- 09.11.2005, 11:36:36
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Neue Machbarkeitsstudie zeigt: Gentechnik-Freiheit ist machbar
Wien (OTS) - AGES-Machbarkeitsstudie: Pflanzentreibstofferzeugung
bietet großes Potenzial für Soja-Ersatz. Zahlreiche heimische
Erfolgs-Marken sowie selbstverständlich die gesamte biologische
Lebensmittelproduktion setzen bereits jetzt auf Gentechnik-Freiheit.
Positive Aspekte und große Chancen für die heimische
Landwirtschaft zeigt die mit Spannung erwartete "Machbarkeitsstudie
zur Auslobung 'gentechnikfrei' und Vermeidung von GVO bei
Lebensmittel" der österreichischen Agentur für Gesundheit und
Ernährungssicherheit (AGES) auf: Gentechnik-freie
Lebensmittelproduktion sei grundsätzlich machbar, so die zentrale
Aussage der Studie. Darüber hinaus ermöglicht die Untersuchung einen
für die heimische Landwirtschaft höchst interessanten Ausweg aus der
weltweiten Soja-Gentechnik-Falle: Schon ab 2007 bieten eiweißhaltige
Nebenprodukte aus der Pflanzentreibstofferzeugung - Rapskuchen bzw.
DDGS (Distillers Dried Grain with Solubles) - die Chance, mehr als 40
Prozent der problematischen, da zumeist gentechnisch veränderten
Sojafuttermittel zu ersetzen und somit eine wettbewerbsfähige
Gentechnik-freie Futtermittelversorgung sicherzustellen.
BIO AUSTRIA und ARGE Gentechnik-frei: Einmalige Chance für eine
nachhaltige Gentechnik-Freiheit im gesamten, österreichischen
Futtermittelbereich
BIO AUSTRIA und die ARGE Gentechnik-frei sehen in dieser
Erkenntnis der Studie die einmalige Chance, Österreichs
Landwirtschaft im Futtermittelbereich nachhaltig Gentechnik-frei zu
halten und heimische Lebensmittel mit diesem besonderen
Qualitätsmerkmal erfolg¬reich am internationalen Markt zu
positionieren.
"Die Studie liefert den wissenschaftlichen Beleg: Die
österreichische Landwirtschaft kann sich im Futtermittelbereich
eindeutig für die Gentechnik-Freiheit entscheiden. Mit den
entsprechenden agrarpolitischen Rahmenbedingungen haben wir die
Möglichkeit, Österreich erfolgreich als Gentechnik-freies Musterland
am internationalen Lebensmittelmarkt zu etablieren", betont Markus
Schörpf, Gentechnikexperte von BIO AUSTRIA, die Notwendigkeit einer
politischen Weichenstellung in Richtung klarer Vorgaben für eine
Gentechnik-freie Fütterung.
Gentechnik-freie Lebensmittelproduktion liegt voll im Trend
In den letzten zwei Jahren haben sich Gentechnik-freie
Lebensmittel erfolgreich am Markt etabliert: Bei Eiern und Milch,
aber aber auch bei Brot, Backwaren oder Sojaprodukten haben die
streng kontrollierten, mit dem grünen Kontrollzeichen der ARGE
Gentechnik-frei gekennzeichneten Produkte bereits in den Regalen Fuß
gefasst. Bei Legehennen (Boden- und Freilandhaltung) decken
Gentechnik-frei gekennzeichnete Produkt bereits weite Teile des
Marktes ab; bei Milch und Milchprodukten zeichnet sich für die
nächsten Monate ein Umstieg großer Teile der gesamten Branche ab.
"Unternehmen wie Toni's Freilandeier und Tirolmilch, sowie jüngst
NÖM, Kärntnermilch bzw. der Fleischverarbeiter Schirnhofer haben eine
europaweit vorbildliche Pionier¬leistung erbracht: Sie halten den
gesamten Produktionskreislauf ihrer Produkte frei von Gentechnik und
belegen damit erfolgreich in der Praxis, dass eine Gentechnik-freie
Fütterung bzw. Lebensmittelproduktion machbar ist. Die Ergebnisse der
Studie bestätigen, dass dieser ökologisch und ökonomisch sinnvolle
Weg auch von allen anderen österreichischen Milch-, Fleisch- und
Eierproduzenten beschritten werden kann", sieht Florian Faber,
Geschäftsführer der ARGE Gentechnik-frei, großes Potenzial für die
österreichische Lebensmittelproduktion - auf dem Heimmarkt, aber auch
im Export.
Weltmarkt für Gentechnik-freien Sojaanbau erheben und nutzen
Die Studie sei aber nicht frei von Schwächen, so die Vertreter von
BIO AUSTRIA und der ARGE Gentechnik-frei. Unter anderem wurde in den
Berechnungen das derzeitige Weltmarktpotenzial für Gentechnik-freie
Soja nicht berücksichtigt. Da bereits mehrere traditionelle
Soja-Exportregionen wie etwa Parana in Brasilien über große Mengen an
getechnikfreien Soja verfügen und ihr Interesse am Gentechnik-freien
Sojaanbau für europäische Vertragspartner signalisieren, sei in
dieser Frage eine ergänzende Studie wünschenswert und für die
Umsetzung einer absolut gentechnikfreien Fütterung erforderlich.
Darüber hinaus werden beide Organisationen rechtzeitig vor
Veröffentlichung der Endversion der Studie den Autoren ihre
Vorschläge und Anregungen für Ergänzungen und Verbesserungen
vorlegen.
Rückfragehinweis:
ARGE Gentechnik-frei Florian Faber A-1070 Wien, Schottenfeldg.20 Tel.: +43-1-37911-634 Mobil 0664/3819502 mailto:ffaber@fcb.at BIO AUSTRIA Fachlich: Markus Schörpf Mobil 0676/842 214 503 mailto:markus.schoerpf@bio-austria.at Bereich Öffentlichkeitsarbeit: Wilfried Oschischnig Tel.: +43-1-4037050-214 Mobil 0676/842 214 214 mailto:wilfried.oschischnig@bio-austria.at
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