• 09.11.2005, 09:56:45
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ÖAMTC: Licht am Tag - Club-Experten beantworten, wann Um- und Nachrüsten Sinn macht

Technische Lösungen für Fahrzeugbestand und Neuwagen

Wien (OTS) - In genau einer Woche heißt es ganztags "Licht an" auf
Österreichs Straßen. Die neue Vorschrift stellt viele Autobesitzer
vor die Frage, ob eine Umrüstung ihres Fahrzeugs nötig ist.
"Prinzipiell braucht man sich nicht den Kopf zu zerbrechen und kann
ohne Bedenken das normale Abblendlicht nutzen", beruhigt
ÖAMTC-Techniker Erwin Dobias. Wer trotzdem umrüsten möchte - als
meist kostengünstigere Alternative zur Nachrüstung mit "echten
Tagfahrleuchten" bieten Fachwerkstätten sogenannte
"Fahrlichtschaltungen" an. Sie aktivieren das Abblendlicht beim
Starten des Motors.

Hier eine Zusammenfassung der Club-Experten, welche technischen
Lösungen den Autofahrern derzeit zur Verfügung stehen:

Die technischen Möglichkeiten für den Fahrzeugbestand

Wer immer wieder vergisst, den Lichtschalter zu aktivieren, der
kann seinen "Gebrauchten" bei jeder Fachwerkstätte mit einer
"Fahrlichtschaltung" umrüsten. Das bedeutet, dass beim Start
automatisch das Abblendlicht in Verbindung mit Begrenzungs- und
Schlusslicht sowie die Kennzeichen- und die Armaturenbeleuchtung
aktiviert wird. Die Kosten dieser Umrüstung reichen je nach Fabrikat
von 20 Euro bis ca. 220 Euro.

Einige Modelle, zum Beispiel von VW, Audi und Mazda, ermöglichen
auch die Umrüstung auf eine "modifizierte Fahrlichtschaltung". Diese
Licht-Anlagen aktivieren nur das Abblendlicht, Begrenzungs- und
Schlusslicht sowie die Kennzeichen- und Armaturenbeleuchtung werden
weggeschaltet.

Eine Nachrüstung mit "Tagfahrlicht" kann bei Fahrzeugen
interessant sein, bei denen der Lampentausch für das normale
Abblendlicht sehr aufwändig und damit teuer ist. Das trifft auch auf
Fahrzeuge mit Xenon-Licht zu, wo der Austausch der gesamten
Leuchteinheit teurer als die Nachrüstung mit Tagfahrleuchten kommt.
"Die Kosten für eine Nachrüstung mit Tagfahrleuchten liegen je nach
Modell zwischen 150 Euro und 300 Euro", weiß Dobias.

Die technischen Möglichkeiten bei Neuwagen

Audi ist derzeit der einzige Hersteller, der zumindest für einige
Modelle echtes "Tagfahrlicht" anbietet. "Das sind verbrauchsarme
Leuchten, die der ECE-Regelung 87 entsprechen", erklärt Dobias.
"Tagfahrlicht ist weniger hell als das Abblendlicht und macht das
Fahrzeug zwar sichtbar, dient jedoch nicht der Ausleuchtung der
Straße. Deshalb leuchtet es nur nach vorne."

Der ÖAMTC hat bereits im Rahmen seines internationalen
Dachverbandes FIA die Forderung nach europaweiter Ausstattung aller
Neufahrzeuge mit Tagfahrlicht eingebracht. Das soll in Verbindung mit
einem Lichtsensor erfolgen, der sicherstellt, dass bei Dunkelheit,
wie zum Beispiel bei Fahrten durch Tunnels, das Abblendlicht
automatisch aktiviert wird.

Ein Gros der Autohersteller stattet seine Neuwagen aber mit
"Fahrlichtschaltungen" aus. Außerdem kommen zum Beispiel von VW, KIA,
Mazda, Opel und Seat Fahrzeuge mit "modifizierten
Fahrlichtschaltungen" auf den Markt.

"Bei unseren Recherchen Anfang Oktober hatten lediglich Ford und
Hyundai noch keine technischen Lösungen parat", so Dobias.

Welche Möglichkeiten es für welches Auto gibt, erfährt man im
Detail unter http://www.oeamtc.at/lichtamtag/.

Die ÖAMTC-Experten raten jedenfalls dringend, die neue Vorschrift
einzuhalten. "Ein Mischzustand zwischen beleuchteten und
unbeleuchteten Fahrzeugen ist besonders gefährlich, weil
unbeleuchtete Fahrzeuge leichter übersehen werden", warnt Dobias.

Damit es in der Gewöhnungsphase und bis zur flächendeckenden
Ausstattung mit "Tagfahrlicht" keine Nachteile für Verkehrsteilnehmer
gibt, bietet der ÖAMTC außerdem bis Jahresende an allen Stützpunkten
seine Gratis-Licht-Überprüfung für alle Autofahrer (auch
Nicht-Mitglieder) an.

(Schluss)

Rückfragehinweis:
ÖAMTC-Öffentlichkeitsarbeit
Claudia Kesche
Tel.: +43 (0) 1 711 99-1218
mailto:pressestelle@oeamtc.at
http://www.oeamtc.at

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