- 08.11.2005, 13:21:14
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Österreicherin bei Greenpeace-Anti-AKW-Protest in Budapest verhaftet
Gegen Lebenszeit-Verlängerung des AKW Paks um 20 Jahre
Wien/Budapest. (OTS) - Heute Morgen wurden 16
Greenpeace-Aktivisten, darunter auch eine Österreicherin, von der
ungarischen Polizei verhaftet. Sie hatten friedlich vor den Stufen
des ungarischen Parlaments gegen die Lebenszeitverlängerung des
ungarischen AKW Paks protestiert. Paks ist weniger als 300 Kilometer
von der österreichischen Grenze entfernt. Direkt am Parlament hängten
sie ein acht Mal acht Meter großes Transparent mit dem
Radioaktivitätszeichen auf. Bereits 2003 waren bei einer
Greenpeace-Aktion im AKW Paks mehrere Österreicher verhaftet und
einige auch verletzt worden. Kurz zuvor ereignete sich dort der
schwerste nukleare Zwischenfall in einem AKW seit der Katastrophe von
Tschernobyl, bei der auch Radioaktivität austrat. "Das veraltete AKW
Paks sollte so schnell wie möglich geschlossen werden. Ungarn muss
endlich ein Konzept für erneuerbare Energien vorlegen", sagte
Greenpeace-Pressesprecher Franko Petri heute Mittag. Greenpeace
kritisiert die Verhaftungen und fordert die sofortige Freilassung
aller Aktivisten.
Das ungarische Parlament diskutiert gerade über eine Verlängerung der
Lebenszeit des AKW um noch einmal 20 Jahre nach 2012. Erst 2007 soll
die Umweltverträglichkeitsprüfung für die Lebenszeitverlängerung
beendet werden. Trotzdem haben sich unter Ausschluss der
Öffentlichkeit die vier ungarischen Parlamentsparteien für die
Verlängerung des alten Reaktors sowjetischer Bauart ausgesprochen.
Greenpeace ist gegen die Lebenszeitverlängerung von Paks und für den
Ausbau eines ungarischen nationalen Konzepts zum Ausbau der
Erneuerbaren Energien. "Ungarn muss in eine saubere Energie-Zukunft
blicken, nicht in die nukleare Vergangenheit", so Petri abschließend.
Rückfragehinweis:
MMag. Franko Petri, Pressesprecher Greenpeace, tel. 0664-6126721.
Roland Csaki, Greenpeace Atomexperte, tel. 0036-209-532225.
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