- 04.11.2005, 10:09:24
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Stadt Wien renovierte historischen Torbogen in Stixenstein
Wien (OTS) - Im neuen Glanz erstrahlt der alte Torbogen in
Stixenstein/NÖ. Am Torbogen im Revier Stixenstein, in den
Quellschutzgebieten der Stadt Wien gelegen, hatte der Zahn der Zeit
zu nagen begonnen. In acht Wochen Bauzeit konnten in Zusammenarbeit
der MA 49 - Forstamt und Landwirtschaftsbetrieb der Stadt Wien mit
Fremdfirmen die notwendigen Renovierungsarbeiten durchgeführt werden.
Erneuert wurden der Dachstuhl, die Fassade und das Dach. Von der MA
49 - Forstverwaltung Hirschwang wurden in diesem Zusammenhang rund
2.500 Arbeitsstunden an Eigenleistung erbracht.
Erschwerend zu den schlechten Wetterbedingungen im
Renovierungssommer 2005 kam der knapp gesetzte Fertigstellungstermin,
der sich aufgrund der Beeinträchtigung des Verkehrs auf der
Bundesstraße ergab.
Um einen ungestörten Verkehrsfluss zu ermöglichen, entschied man
sich für die Errichtung einer provisorischen Brücke. In zwei Tagen
errichtete das Bundesheer eine Behelfsbrücke. Der Verkehr der
Hauptstraße, der gewöhnlich durch den Bogen verläuft, konnte nun auf
der anderen Seite des Sierningbaches um die Baustelle geleitet
werden. Nach Beendigung der Renovierungsarbeiten wurde die Brücke
wieder abgebaut.
Schloß Stixenstein
Schloss Stixenstein, auf einem Felsvorsprung ca. 7 km
nordwestlich von Ternitz, am südlichen Ende der Enge der
Sierningtales gelegen, ist heute wie der Torbogen im Besitz der Stadt
Wien. Die Burg dürfte, wie Mauerreste zeigen, im dritten Viertel des
12. Jahrhunderts errichtet worden sein. Zu Beginn des 14.
Jahrhunderts erwarb die Familie Stüchse von Trauttmansdorff die
bestehende Burg namens Stein und nannte sie in Stüchsenstein
("Stixenstein") um.
1547 gelangte die Burg in die Herrschaft der Grafen Hoyos. Die
bereits stark verwahrloste Burg wurde instand gesetzt und im
Renaissancestil zum repräsentativen Schloss ausgebaut. 1802 wurde das
Gebäude durch einen verheerenden Brand bis auf die Hauptmauern
zerstört. Erst in den 20er Jahren des 19. Jahrhunderts begann man mit
dem Wiederaufbau, in dessen Zug die Vorburg als Wohnsitz ausgebaut
und die ursprünglich gotische Kapelle klassizistisch vereinfacht
wiederhergestellt wurde. Der angrenzende längliche Wohntrakt in der
Südwestecke der Burg ist heute nur mehr als Ruine vorhanden.
Der interessanteste Teil der Burg ist der Bergfried, der an der
höchsten Stelle des Burgareals liegt. Der viergeschossige Turm mit
seinen 3,7 Meter dicken Mauern aus Kalktuffquadern dürfte aus der
ersten Hälfte des 14. Jahrhunderts stammen, wurde aber im 16.
Jahrhundert verändert.
1865 erwarb die Stadt Wien die für die Wasserversorgung der
Stadt benötigte Stixensteinquelle und 1937 die dazugehörigen Wälder
mit dem Schloss Stixenstein.
Die jetzige Besitzerin, die Stadt Wien, machte mit der
Dachsanierung die Räume teilweise wieder nutzbar.
Um die alte Bausubstanz zu retten und das Gebäude einer
sinnvollen Nutzung zuzuführen, wurde von der Gemeinde Wien eine
entsprechende Nutzungsstudie ausgearbeitet. Seit 1997 ist das Schloss
an den "Verein der Freunde des Schlosses Stixenstein" verpachtet.
Heute finden im Gebäude, dass auch für private Feste gemietet werden
kann, Theateraufführungen, Konzerte und Ausstellungen statt. Dann ist
die Burg auch öffentlich zugängig. Der ehemalige große Speicherbau in
der Vorburg dient heute dem Forstamt der Stadt Wien für
Wirtschaftszwecke.
Für Anfragen zu Veranstaltungen in der Burg: Hr. Harald
Brawenec, Tel. 02630/38240-51.
rk-Fotoservice: http://www.wien.at/ma53/rkfoto/
(Schluss) sto
Rückfragehinweis:
PID-Rathauskorrespondenz: http://www.wien.at/vtx/vtx-rk-xlink/ DI Christina Stockinger MA 49 - Forstamt der Stadt Wien Tel. 4000/97 914 mailto:stc@m49.magwien.gv.at http://www.wien.gv.at/wald
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