• 21.10.2005, 09:35:00
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Neue Kunst auf der U3: Michael Hedwigs "Bewegungen der Seele"

Wien (OTS) - Passend zum Ort des Geschehens, der U3 Station
Stubentor, wurde gestern, Donnerstag Abend, die Kunst-Installation
"Bewegungen der Seele" des gebürtigen Lienzer Michael Hedwig
feierlich eröffnet. Der 48jährige Assistenzprofessor an der Akademie
der bildenden Künste spricht in den auf insgesamt drei Teile
aufgeteiltem Kunstwerk Themen der Bewegung und des Miteinander an.
Phillip Maurer dazu in den "Wiener Kunstheften": "Das Gemälde
beeindruckt nicht allein durch seine Größe, sondern in erster Linie
durch die harmonische Farbigkeit mit zarten Rot-, Gelb- und
Pink-Tönen, kontrastiert mit effektvoll gesetztem Blau, sowie durch
seine inhaltliche Aussagekraft. Es besteht aus drei voneinander
getrennt montierten Teilen, die der räumlichen Situation der
U-Bahn-Station angepasst sind: Die PassantInnen fahren mit dem Lift
ein aus acht Aluminiumplatten (je 220 x 110 cm, das ergibt zusammen
880 x 220 cm) bestehendes Bild entlang, passieren dann am Weg zum
Bahnsteig einen langen Fries (fünf Platten zu je 120 x 200 cm, gesamt
120 x 1000 cm) und sehen über dem Gleis der Gegenrichtung ein
weiteres Bild (vier Platten von je 220 x 125, gesamt 220 x 500 cm)."

Kunst-Linie U3

Mit Hedwigs "Bewegungen der Seele" - für die technisch komplexe
Anbringung arbeitete ein 5-Mann-Bautrupp der Wiener Linien insgesamt
sieben Nachtschichten - verfügt die U3 über eine lange Liste
hochqualitativer Kunstwerke. Der Entschluss, die orangene Linie zur
Kunst-Linie zu machen, fiel in den 80er Jahren. Die erste Umsetzung
geschah in der U3/U2-Knotenstelle "Volkstheater" mit dem gewaltigen
Schöpfungs-Mosaik des Künstlers Anton Lehmden. Auch Oswald Oberhuber
(Station: "Landstrasse") und Albert Frohner (Station: "Westbahnhof")
zählen zu den Künstlern, die von Seiten der Wiener Linien beauftragt
wurden. Wichtige Auflage seitens der Wiener Linien, die die
Kunstwerke jeweils mit allen Rechten ankaufen, ist, dass der konkrete
U-Bahn-Ort bei der künstlerischen Gestaltung mitbedacht wird. "Ein
schlichtes Hinplatzieren von Kunst, wo einfach Platz ist, ist nicht
unser Ziel", betont "Kunst-Experte" Johann Hödl von den Wiener
Linien.

Qualität verhindert Vandalismus

Nach Erfahrung der Wiener Linien wird die Kunst in den
U-Bahn-Stationen seitens der Passanten gut aufgenommen. Vandalismus
und Zerstörungen sind bislang kaum vorgekommen. Laut Hödl zahlt es
sich aus, wertvolle Materialien und qualitativ hochstehende Kunst zu
verwenden: "Die Kunden registrieren durchaus, dass da Wertvolles zu
betrachten ist und benehmen sich entsprechend." Weiters betont Hödl,
der neben Kunstfragen vor allem kaufmännische Angelegenheiten im
Infrastrukturbereich verantwortet, dass sich auch international der
Trend zeige, U-Bahn-Bereiche mit hochqualitativen Materialien, wie
etwa Natursteinen oder Email-Paneelen, auszustatten. In Wien begann
der Trend, dem u.a. München in jüngerer Zeit gefolgt ist, bereits in
den 70er Jahren. An eine weitere Ausdehnung der Kunst-Linie im Wiener
U-Bahn-Bereich ist derzeit , bis auf die anstehende Umgestaltung der
Westpassage im Bereich Karlsplatz, nicht gedacht.

Lebenslauf und Werkauszeichnungen von Michael Hedwig

Michael Hedwig wurde1957 in Lienz (Osttirol) geboren. Ab dem
Jahr 1974 studierte er an der Akademie der Bildenden Künste, welche
er im Jahr 1980 nach seinem akademischen Abschluss verließ. Hedwig,
der seit heuer Assistenzprofessor an der Akademie ist, erhielt
zahlreiche Auszeichnungen, darunter im Jahr 1983 ein
Arbeitsstipendium der Gemeinde Wien und im Jahr 1988 den Ankaufpreis
des Landes Tirol. Im Jahr 2000 erhielt er den Förderungspreis des
Theodor-Körner-Fonds für das Druckgrafikprojekt "Über Körper, 12
Radierungen". Auch Hedwigs Kunst, die bereits bei zahlreichen in- und
ausländischen Schauen gezeigt wurde, hat einen Stadt Wien-Bezug: Im
Jahr 1983 wurde er in der Förderungsgalerie Alte Schmiede gezeigt.
(Schluss) hch

Rückfragehinweis:
PID-Rathauskorrespondenz:
http://www.wien.at/vtx/vtx-rk-xlink/
Mag. Hans-Christian Heintschel
Tel.: 4000/81 082
mailto:hch@m53.magwien.gv.at

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