- 14.10.2005, 12:17:02
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Bratislava Flughafenprivatisierung - Verschenkt die slowakische Regierung Chancen für die Wien-Bratislava Region?
Wien (OTS) - Das Konsortium "Independent Slovak Airport Partners"
(ISAP) ist einer der fünf Favoriten, die sich im Rennen um den
66-prozentigen Anteilskauf der slowakischen Flughäfen befinden. Die
ISAP hat sich in ihrem Angebot verpflichtet, beide Flughäfen als
selbstständige und eigenständige Unternehmen zu entwickeln und zu
betreiben. Insbesondere soll die Wettbewerbsfähigkeit des Flughafens
Bratislava, der nur 60 Kilometer von Wien entfernt liegt, langfristig
gesichert und eine Monopol-Situation in der Wien-Bratislava Region
vermieden werden.
"Eine Monopol Situation für das Flughafensystem in der
Wien-Bratislava Region ist weder von Interesse noch von Nutzen für
die rund 4 Million Einwohner in Ostösterreich und die rund 2
Millionen Einwohner in der Westslowakei", sagt Michael Garvens,
Vorsitzender der Geschäftsführung der Flughafen Köln/Bonn GmbH, die
am Konsortium beteiligt ist. "Es ist keine neue Erkenntnis, dass
Monopole einen gesunden Wettbewerb verhindern und schlechte und teure
Dienstleistungen schaffen. Das ISAP-Konsortium hat die wichtige Rolle
des Flughafens Bratislava in der Donauregion erkannt und ist davon
überzeugt, dass ein erfrischender und kreativer Wettbewerb für die
Wirtschaft und die Bevölkerung der Region von großem Nutzen sein
wird."
Eine selbstständige und eigenständige Positionierung des
Flughafens Bratislava werde dazu beitragen, dass der Flughafen ein
ständig wachsendes Airline-Netzwerk mit einer stetig größeren Anzahl
an Destinationen anbieten könne. "Unser erklärtes Ziel ist,
Passagieren und Fluglinien einen besseren Service billiger und
effizienter zur Verfügung zu stellen", so Garvens.
Gemäß den Ausschreibungsbedingungen müssen die Konsortien
bestimmte Erfolgsfaktoren aufweisen können. Dazu zählen
beispielsweise umfassende Erfahrungen in der Entwicklung und im
Management des Geschäfts mit Low-Cost-Carriern besondere Erfahrungen
in der Airline-Akquise und bei der Förderung von Verkehrswachstum.
Als Spezialist für internationale Flughafenprivatisierungen und
einziges österreichisches Beratungsunternehmen, das umfassendes
Know-How im Flughafenmanagement weltweit erfolgreich exportiert, hat
sich die Airport Consulting Vienna mit dem Flughafen Köln-Bonn in
einem Joint Venture zusammengeschlossen, um ihrerseits die speziellen
Betreibererfahrungen des Flughafens Köln/Bonn mit eigenen
detaillierten Marktkenntnissen, Privatisierungserfahrungen und der
Implementierung von Know-How-Transfers zu kombinieren.
Der Flughafen Köln/Bonn, größter Low Cost-Airport auf dem
europäischen Kontinent, erfüllt mit einem 57-prozentigen
Low-Cost-Anteil an den insgesamt 8,4 Millionen Passagieren und einem
Marktanteil von 20 Prozent am deutschen Low-Cost-Verkehrssegment
optimal die vorgegebenen Bedingungen. Mit einem Passagierplus von 82
Prozent in nur drei Jahren ist er der schnellst wachsende deutsche
Flughafen. Germanwings und Hapag Lloyd Express haben ihn zu ihrem
Heimatflughafen gemacht. Im Frachtgeschäft belegt Köln/Bonn mit
613.000 Tonnen pro Jahr Platz 2 im deutschen Ranking und wickelt
fast drei Mal soviel Fracht ab wie der Flughafen Wien mit 209.000
Tonnen. Köln Bonn bietet den slowakischen Partnern ein einzigartiges
Wertschöpfungspotential.
Die Stärke der beiden Branchenexperten wird im ISAP-Konsortium
maßgeblich ergänzt durch SNC Lavalin aus Kanada, einem der weltweit
größten Infrastrukturkonzerne sowie dem in Europa führenden Transport
Infrastruktur Equity Fond - Galaxy Fund. SNC Lavalin gilt als
namhafter internationaler Global Player für Flughafenentwicklungen
und kann außerdem Management Erfahrungen an den Flughäfen von
Vancouver in Kanada, Vatry in Frankreich oder Malta aufweisen. Als
europäischer Finanzspezialist für alle vier Transportbereiche
(Strasse, Schiene, Seehäfen, Flughäfen) verfügt Galaxy Fund über die
Co-Investition der Europäischen Kommission und wird des weiteren von
seinen Hauptaktionären, der Caisse des Dépôts et Consignations (CDC)
aus Frankreich und der Kreditanstalt für Wiederaufbau aus Deutschland
gestützt. Ein für die slowakischen Flughäfen nicht unbedeutender
Faktor wird auch die Gewährleistung einer besonders günstigen,
wettbewerbsfähigen und attraktiven Finanzierungs-Variante sein, die
für ISAP zweifelsohne kein Hindernis darstellt.
Rückfragehinweis:
Airport Consulting Vienna GmbH Geschäftsführer Mag. Johann Frank Tel: 0043-1-700736238 Mail: acv@cso.co.at Pressekontakt Dr. Ricki Weiss Tel: 0664-2130391 Mail: office@rickiweiss.com
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