• 12.10.2005, 12:38:52
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NEWS: Söldner für Irak-Einsatz im Burgenland ausgebildet

- Drehscheibe ist Wiener Firma eines heimischen Ex-Militärs - FP-Chef Strache spielte in Vorgeschichte der Firma eine Rolle

Wien (OTS) - Das Nachrichtenmagazin NEWS enthüllt in seiner am
Mittwoch erscheinenden Ausgabe, dass im südburgenländischen
Deutsch-Tschantschendorf "künftige Söldner mit 10.000 Dollar
Monatsgehalt" für den Einsatz im Irak ausgebildet wurden.

Die zentrale Rolle spielt dabei die Firma ESS Security Services
GmbH, die in Wien-Margareten residiert. "General Manager" ist Franz
Fleischhacker, 55, einst Mitglied des Jagdkommandos, der
Elite-Einheit des österreichischen Bundesheeres. Im Burgenland lehrte
er wie "geschossen, marschiert, geheimdienstlich auf- und abgeklärt
wird", selbst "Nahkampf mit dem Seitengewehr wurde" trainiert. Geübt
habe man "alles, was in Österreich nicht ausdrücklich verboten ist."
Fortgesetzt werde die Ausbildung im Irak: "Da dürfen wir eben mehr."

Die ESS Security Services GmbH hieß bis Anfang 2004 "Care Partners
WerbeberatungsgmbH" und war eine wenig erfolgreiche Firma für die
Fremdfinanzierung von Zahnersatz. Prominentester Mitgesellschafter:
Heinz-Christian Strache, Spitzenkandidat der FPÖ bei der
bevorstehenden Wiener Gemeinderatswahl. Strache war von 23. März 2002
bis zum 14. Jänner 2004 Mitgesellschafter der "Care Partners". Nach
Straches Ausscheiden wurde die Firma in "ESS Security Services GmbH"
umbenannt.

Geworben wurde für die "ESS Security Services" unter anderem in
der vom Verteidigungsministerium subventionierten Zeitschrift "Der
Soldat" und in der Wochenzeitschrift "Zur Zeit" von Strache-Intimus
Andreas Mölzer.

Fleischhacker ist in der einschlägigen Szene kein Unbekannter.
Schon 1983 war er in einen medienwirksamen Skandal um ein
"Ausbildungszentrum für Überlebenstechniken" , das von ranghohen
Bundesheeroffizieren betrieben wurde, verwickelt. Fleischhacker hatte
damals als Ausbildner als Neonazis getarnten Journalisten das
lautlose Töten, Brückensprengen und den Guerillakampf beigebracht.
Zudem hatte er damals vor den Reportern damit geprahlt, dass er 2,5
Kilogramm Sprengstoff aus Heeresbeständen abzweigen könne.

Rückfragehinweis:

Sekretariat NEWS
    Chefredaktion
   Tel.: (01) 213 12 DW 1103

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