• 07.10.2005, 12:00:49
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Kanadischer Künstler Ken Lum gestaltet Westpassage am Karlsplatz

Mailath-Pokorny und Wiener Linien präsentieren den Gewinner der Ausschreibung von "Kunst im Öffentlichen Raum"

Wien (OTS) - Im Zuge zahlreicher Erneuerungsmaßnahmen auf dem
Wiener Karlsplatz, der als eines der wichtigsten kulturellen Zentren
der Stadt gilt, wird auch die sogenannte Westpassage zwischen dem U2
Abgang und dem künftigen Aufgang direkt zur Secession komplett neu
gestaltet. Diese Passage soll ganz werbefrei bleiben und erhält als
durchschreitbarer unterirdischer urbaner Ort eine durchgängige
Kunstinstallation. Im Rahmen von Kunst im öffentlichen Raum Wien
wurde daher ein großer internationaler Wettbewerb ausgeschrieben, zu
dem acht renommierte KünstlerInnen und ein Künstlerduo eingeladen
waren.

Umgesetzt wird nun nach Entscheidung der Jury das Projekt Pi des
kanadischen Künstlers Ken Lum. Es bezieht sich nicht nur auf die Zahl
Pi selbst, die als universelles Symbol für Geschichte und Kultur
gilt. Ken Lums Kunstinstallation vermittelt auch eine globale
Wahrnehmungsweise Lum verwandelt die Karlsplatz-Westpassage in einen
begehbaren Newsroom, in den von außen stets neues
Informationsmaterial eingespielt wird und von den Vorübergehenden
leicht erfasst werden kann.

Die Darstellung im Format der sonst für Werbezwecke üblichen
Vitrinen erfolgt über kurze Überschriften bzw. Headlines verbunden
mit statistischen Zahlenmaterial, das über numerische Netzwerke
eingespielt wird. Vermittelt werden können sowohl sogenannte hard
facts wie beispielsweise die "Höhe der Weltschulden in US-Dollar"
gerechnet wie auch ironisch gemeintes Informationsmaterial aus dem
etwa der Schnitzelkonsum der Wienerinnen und Wiener hervorgeht.

Ken Lum, der als Sohn chinesischer Einwanderer in Vancouver
aufgewachsen ist und seit mehr als 25 Jahren im internationalen
Kunstbetrieb eine markante Position einnimmt, setzt damit seine
künstlerische Arbeit, in die er immer wieder Texte integriert, fort.
Im Zusammenhang von "Kunst im öffentlich Raum" im Bereich von
U-Bahnen gilt sein Konzept als bisher einzigartig. Seine
Medieninstallation für eine Passage an einem zentralen Kulturort
Wiens verweist auch auf Lebenszusammenhänge über den unterirdischen
Fußgängerweg unter dem Karlsplatz hinaus und bringt Lums Sensibilität
für gesellschaftliche Zusammenhänge zum Ausdruck.

Mit Projekten wie diesem "zeigen die Wiener Linien, dass sie ihr
Publikum nicht nur zur Kunst bringen, sondern auch die Kunst zum
Publikum", kommentiert der Vorsitzende der Geschäftsführung des
Verkehrsunternehmens Günter Steinbauer die Umsetzung dieses neuen
Kunstprojekts. "Nicht zuletzt erhielten die Wiener Linien mit dem von
der IG-Galerien gestifteten Preis Kunstmediator 2004 eine Anerkennung
für ihr Engagement zur Integration von aktueller Bildender Kunst in
den städtischen Lebensraum. Frequentierte Bereiche des öffentlichen
Verkehrs sind geradezu prädestiniert dafür, zeitgemäße Kunstformen zu
präsentieren."

Wiens Kulturstadtrat Andreas Mailath-Pokorny sieht in der
Neugestaltung der Karlsplatz-Westpassage durch den
gesellschaftspolitisch sehr wachen Künstler Ken Lum eine weiteren
Schritt zur Stärkung der Identität des Kunstplatz Karlsplatz. "Dieser
definiert sich durch einen Cluster großer Institutionen mit einer
Strahlkraft, die weit über Wien hinausreicht. Dabei denke man nur an
die Secession, an den Musikverein oder das Künstlerhaus. Das Wien
Museum wurde erfolgreich neupositioniert, und derzeit laufen
zahlreiche Maßnahmen zur Erneuerung des Platzes selbst."

Die Umsetzung des Kunstprojektes Pi von Ken Lum beginnt sofort.
In diesen Tagen finden bereits die ersten Planungsgespräche statt.
Roland Schöny, Projektkurator von Kunst im öffentlichen Raum Wien
konstatiert, dass die Möglichkeit der raschen und professionellen
Realisierung, als Ergebnis dieses Wettbewerbs zu sehen sei. "Alle
eingereichten Konzepte hatten ein äußerst hohes Niveau und waren
genau vorbereitet".

o Weitere Informationen zum Projekt unter:
http://www.publicartvienna.at/

(Schluss) sas

Rückfragehinweis:

PID-Rathauskorrespondenz:
   http://www.wien.at/vtx/vtx-rk-xlink/
   Christina Werner
   Kunst im Öffentlichen Raum Wien
   Tel.: +43-1-524 9646 
   Saskia Sautner
   Büro des Stadtrates für Kultur und Wissenschaft
   Tel.: +43-1-4000/81854

OTS-ORIGINALTEXT UNTER AUSSCHLIESSLICHER INHALTLICHER VERANTWORTUNG DES AUSSENDERS | NRK

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