• 22.09.2005, 16:48:37
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"Aufstieg" eines Antisemiten - Jermas-Shamir: Von Promedia zur "Kulturzeit" (3sat/orf)

Ein "Einblick" über Antisemitismus in Österrreich heute

Wien (OTS) - Bereits im Februar 2004 wurde auf der Internetzeitung
hagalil.com darauf hingewiesen, dass der Antisemit Israel Shamir, er
selbst gab sich auf seiner Homepage als "israelischer" Schriftsteller
aus, in Wirklichkeit schwedischer Staatsbürger ist, in Stockholm
lebt, dort den Namen Jöran Jermas angenommen hat und
russisch-orthodoxer Christ ist. Sein revisionistisches Buch "L´Autre
visage d´Israel" ("Das andere Gesicht Israels") wird in Frankreich
2003 nach Protesten wieder zurückgezogen.

Doch in Österreich 2005 löst das erscheinen dieses antisemitischen
Werkes keinen Skandal oder Proteste aus. Fritz Edlinger, der
Generalsekretär der Gesellschaft für Österreichisch-Arabische
Beziehungen und ehemaligen Vertreter der Sozialdemokratischen Partei
Österreichs (SPÖ) beim Nahostkomitee der Sozialistischen
Internationale und Hannes Hofbauer geben im Wiener ProMedia Verlag
Israel Shamirs Buch unter dem deutschen Titel "Blumen aus Galiläa"
heraus.

Eine detaillierte Aufzählung der antisemitischen Triaden von
Jermas-Shamir in "Blumen aus Galiläa", zusammengestellt und
analysiert von Karl Pfeifer, kann auf der Homepage des DÖW
(Dokumentationsarchiv des Österreichischen Widerstands) nachgelesen
werden.

Auf dieser Seite kann auch nachgelesen werden, dass Jermas-Shamir
gute Kontakte zum "Deutschen Kolleg", einer Kaderschmiede für
militante Rechtsextremisten und zum deutschen Neonazi Horst Mahler
pflegt, dass er vom neonazistischen stoertebeker-Netz gelobt wird und
die "National Alliance", eine prominente rassistische Organisation in
den USA verteidigt.

Jermas-Shamir gilt auch bei Palästinensern als ein nicht allein gegen
Israel gerichteter Antisemit. Ali Abunimah, ein prominenter
Medienkritiker auf der Website Electronic Intifada und Hussein Ibish,
Pressesprecher des American-Arab Anti-Discrimination Committee (ADC),
warnten bereits 2001, dass Shamir ein Antisemit sei und kein Kritiker
Israels, seine "Israel-Kritik" sei nicht weniger als klassische
Elemente aus der europäischen antisemitischen Tradition.

Am 17. bzw 18. August 2005 durfte Jermas-Shamir in der Sendung
"Kulturzeit" (3sat/orf) - einem öffentlich-rechtlichen
Fernsehsender(!)- sein "Israel-kritisches" Bild dem TV-Publikum näher
bringen, wo er unter anderem den "Gazastreifen als großes Gefängnis,
das von außen regiert wird" darstellen konnte, ohne ein Wort der
Kritik oder der Zurechtweisung seitens des Sendungsmoderators zu
ernten.

Auf die telephonische Beschwerde der Zwi Peres Chajes Loge der B´nai
B´rith in Wien beim Sendungsverantwortlichen mit Jermas-Shamir einen
bekannten Antisemiten eingeladen und diesem eine Bühne geboten zu
haben, meinte der Sendungsverantwortlichen, er kenne Jermas-Shamirs
Buch nicht und wisse auch nichts von dessen Nähe zu
Rechtsextremisten.

Jermas-Shamir habe nur "harsche Kritik an der Regierung Sharon"
geübt.

Der Sendungsverantwortliche versprach aber den Vorwürfen nachzugehen
und die Zwi Peres Chajes Loge der B´nai B´rith in Wien über das
"Ergebnis" seiner Recherchen und über "mögliche Konsequenzen" zu
informieren.

"Abgesehen davon, dass die einfachste journalistische Pflicht, die
Recherche VOR einer TV-Sendung und nicht erst NACH der Kritik an
dieser gemacht werden müsste", liegen der Zwi Peres Chajes Loge der
B´nai B´rith in Wien bis zum heutigen Tage keine "Ergebnisse" vor, so
der Vizepräsident der Loge, Raimund Fastenbauer.

Jermas-Shamirs Buch "Blumen aus Galiläa"wird gerade aufmerksam von
den Staatsanwaltschaften in Wien und Mainz gelesen.

S E R V I C E:

http://www.hagalil.com/ (Hagalil.com)

http://www.doew.at/ (DÖW/Dokumentationsarchiv des Österreichischen
Widerstandes)

Rückfragehinweis:
Mag. Raimund Fastenbauer
Vizepräsident der Zwi Peres Chajes Loge für Humanität und Menschenrechte der B´nai B´rith Wien
E-mail: jmf.wien@gmx.at

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