- 16.09.2005, 15:04:17
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UN-Gipfel: NGOs sind enttäuscht, aber geben nicht auf
Zur Armutsbekämpfung gibt es im Abschlussdokument des UN-Gipfels keine verbindlichen Beschlüsse
New York/Wien (OTS) - Die Überprüfung der vor fünf Jahren
verabschiedeten Millenniumsentwicklungsziele, ist in New York
gescheitert. Für Hilde Wipfel, Vertreterin der österreichischen NGOs
beim UN-Gipfel ist die Österreichische Regierung nicht nur gefordert,
selbst mit gutem Beispiel voranzugehen, sondern vage Versprechungen
zu konkretem Handeln umzusetzen.
Der UN-Gipfel ist für Elfriede Schachner, Sprecherin der
nullkommasieben-Kampagne, eine herbe Enttäuschung: "Insgesamt ist es
beschämend, dass so viele Staatschefs eine Schlusserklärung basteln,
die keinen Durchbruch für die weltweite Armutsbekämpfung bringen
wird. Wir begrüßen zwar den Appell des österreichischen
Bundespräsidenten, aber die österreichische Bundesregierung muss in
der Umsetzung beweisen, dass sie es ernst nimmt".
Bundespräsident Dr. Heinz Fischer nannte den Gipfel einen Test des
gemeinsamen politischen Willens und sprach die Bedeutung der
Millenniumsentwicklungsziele an. Hinsichtlich des so wichtigen Themas
Handel erschöpft sich das Abschlussdokument in allgemeinen Aussagen.
Heinz Hödl, Geschäftsführer der Koordinierungsstelle kündigt an:
"Wir werden dafür sorgen, dass in Österreich die
Millenniumsentwicklungsziele auch nach dem UN-Gipfel nicht in
Vergessenheit geraten. Allein in den letzten Monaten haben über
25.000 ÖsterreicherInnen die Postkartenaktion "Haltet Wort - Stoppt
die Armut" unterstützt und erinnern damit an das
Versprechen, die weltweite Armut zu halbieren". Auch die
Bischofskonferenz unterstützt die nullkommasieben-Kampagne.
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