- 25.07.2005, 14:21:28
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ÖH: Uni Graz plant Gebühr für Aufnahmeprüfungen
HochschülerInnenschaft protestiert gegen kostenpflichtige Knockout Prüfungen
Wien (OTS) - "Die Uni Graz steuert geradewegs zurück in die
Vergangenheit" kommentiert Rosa Nentwich-Bouchal aus dem ÖH
Vorsitzteam die Pläne der Uni Graz.
Wie die Österreichische HochschülerInnenschaft (ÖH) heute von der
Universitätsvertretung Uni Graz erfahren hat, plant Rektor
Gutschelhofer die Einführung von Prüfungsgebühren in der Höhe von 25
- 30 Euro. "Prüfungstaxen wurden bereits in den 70ern abgeschafft, es
besteht keine rechtliche Grundlage für dieses Vorgehen" erinnert
Nentwich-Bouchal den Rektor der Karl-Franzens-Uni.
Die Universität Graz will nicht nur die erlaubten acht, sondern auch
so genannte Ausweichfächer, wie Volkswirtschaft oder
Wirtschaftspädagogik beschränken.
Für die ÖH stellt das eindeutig eine gewollte Missinterpretation des
Gesetzes dar. Des weiteren sollen die Kapazitäten nicht an den
StudienanfängerInnenzahlen, sondern an den AbsolventInnenzahlen
festgeschrieben werden. "Die Uni Graz streicht damit ein Drittel der
Plätze in den beschränkten Fächern" analysiert Nentwich-Bouchal.
"Diese Pläne sind schlichtweg illegal" ärgert sich Barbara Blaha
aus dem ÖH-Vorsitzteam und kündigt rechtliche Schritte gegen diese
Vorhaben an. Die ÖH hätte das Bildungsministerium bereits vom
Vorgehen der Uni Graz informiert und erwartet einen sofortigen
Eingriff des Ministeriums als zuständige Aufsichtsbehörde. Die
Vorgänge an der Uni Graz würden ein weiteres Mal deutlich zeigen,
dass "dieses Husch-Pfusch-Gesetz nichts als Ärger bringt" so Blaha.
Nicht nur die Grazer Uni würde rechtswidrig agieren, sondern auch
österreichischen Medizin Unis, die einem noch nicht gültigen Gesetz
vorgreifen. "Die Situation rund um die Zugangsbeschränkungen
eskaliert. Es zeigt sich klar, dass es längst nicht mehr um Not- oder
Schutzmaßnahmen geht. Unter dem Deckmantel dieses Gesetzes nehmen die
Rektoren jungen Menschen die Möglichkeit, das Studium ihrer Wahl zu
absolvieren. Das Bildungsministerium sieht dem bis jetzt tatenlos zu.
Die ÖH fordert Ministerin Gehrer auf, dem Treiben ein Ende zu setzen"
so das Vorsitzteam abschließend.
Rückfragehinweis:
Österreichische HochschülerInnenschaft (ÖH)
Yussi Pick, Presse
Tel.: 01/310-88-80/59, Mobil: 0676 888 52 211
mailto:yussi.pick@oeh.ac.at
http://www.oeh.ac.at
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