- 30.06.2005, 10:00:00
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ARGEV-Geschäftsjahr 2004: SAMMELMENGEN VON METALL- UND LEICHTVERPACKUNGEN NEUERLICH GESTEIGERT
2004: Höhere Zielvorgaben für die Verpackungssammlung erreicht
Wien (OTS) - Mit dem Jahr 2004 hat das Umweltministerium die Ziele
für die Verpackungssammlung der ARGEV spürbar angehoben: Statt bisher
70 % müssen nun 83 % der bei der ARA lizenzierten
Kunststoffverpackungen erfasst werden. Mit erstmals über 200.000 t
getrennter Sammlung und 231.000 t Gesamtleistung (+5 %) hat die ARGEV
auch diese in der EU höchsten Ziele sicher erreichen können. Von
203.831 t aus der getrennten Sammlung wurden 151.256 t (+2,0 %) über
die Leichtverpackungssammlung, 38.776 t (-1,5 %) über die
Metallsammlung und 13.799 t (+15,6 %) durch die Anlieferung und
Übernahme von Holzverpackungen aufgebracht.
Die Zielvorgaben des Umweltministeriums für die
Verpackungssammlung haben unmittelbaren Einfluss auf die Kosten. Der
ARGEV ist es trotz der Mengensteigerung um 5 % im vergangenen Jahr
gelungen, die Stückkosten erneut um 2,5 % zu senken. Die ARGEV hat
damit seit 1995 eine Kostenreduktion von 40 % erreicht, die
maßgeblich zu den wiederholten Senkungen der ARA Lizenztarife
beigetragen hat.
Noch mehr Sammelbehälter
Den rund 8,14 Millionen ÖsterreicherInnen standen im Rahmen des
ARA Systems 2004 bereits über 2,4 Millionen Sammelbehelfe (Behälter,
Säcke) für die getrennte Sammlung von Kunststoff-, Metall-, Papier-
und Glasverpackungen zur Verfügung. Den Löwenanteil, nämlich knapp
zwei Drittel, trug die ARGEV mit ihren Sammelsystemen für Leicht- und
Metallverpackungen bei: Fast 1,3 Millionen österreichische Haushalte
waren mit (insgesamt 15 Millionen) Gelben Säcken für
Leichtverpackungen bzw. - regional - für Plastikflaschen
ausgestattet, das sind um mehr als 100.000 Haushalte mehr als noch
2003 (+ 9 %). Zusätzlich standen für Leichtverpackungen weitere
214.000 Gelbe Tonnen und für Metallverpackungen über 48.000 Blaue
Tonnen bereit. Damit konnten bereits mehr als 1,8 Millionen
österreichische Haushalte (54 %) ihre Leichtverpackungen /
Plastikflaschen auf die denkbar bequemste Weise entsorgen: "ab Haus".
Plastikflaschensammlung bringt neues Erscheinungsbild der
ARGEV-Sammlung
Im Zeitraum Jänner 2004 bis April 2005 wurde für 3 Millionen
Einwohner die gewohnte gemischte Leichtverpackungssammlung durch die
gezielte Erfassung von Plastikflaschen ersetzt. Damit setzt die ARGEV
auf die gezielte Sammlung von stofflich verwertbaren Verpackungen:
Getränkeflaschen, Kunststoffflaschen für Spül- und Reinigungsmittel,
Körperpflegeprodukte u. a. m. Alle anderen Leichtverpackungen werden
in diesen Regionen im Restmüll gesammelt und als Brennstoff genutzt.
In Wien, großen Teilen Niederösterreichs und Kärntens und in der
Stadt Salzburg gehören die neuen Sammelbehälter mit den
charakteristischen Einwurföffnungen und dem Spitznamen "Kermit"
bereits zum gewohnten Straßenbild. Der größten Sammelsystemumstellung
in der Geschichte der ARGEV gingen zahlreiche Modellversuche in
unterschiedlichen Siedlungsstrukturen voraus.
Ein Lob den KonsumentInnen: Fehlwürfe in der Verpackungssammlung
gehen zurück
Die ersten Erfahrungen mit der Plastikflaschensammlung bestätigen
bereits die positiven Versuchsergebnisse, vor allem der Anteil an
Verunreinigungen im Sammelmaterial ist signifikant zurückgegangen und
liegt in vielen Regionen bereits stabil unter 10 %. Bundesweit nahm
der Fehlwurfanteil von 25,1 % auf 23,8 % ab.
ARGEV-Sammlung kommt Verpackungen "entgegen"
Die Entwicklung der Verbrauchergewohnheiten zeigt, dass immer mehr
Verpackungen, vor allem Getränkeverpackungen, nicht im eigenen
Haushalt, sondern am Ort des Konsums anfallen: am Arbeitsplatz, in
öffentlichen Gebäuden, in und bei Verkehrseinrichtungen und bei
Freizeitaktivitäten. Deshalb kommt die ARGEV-Sammlung den geleerten
Verpackungen jetzt verstärkt "entgegen": Dazu wurden neue
Sammelschienen speziell für die Bereiche "Indoor" (z.B.
Verwaltungsgebäude, Schulen) und "Outdoor" (Freizeiteinrichtungen wie
z.B. Badeseen, Autobahnparkplätze und Großveranstaltungen) entwickelt
und eingesetzt.
Besondere Aufmerksamkeit findet das neue Event-Entsorgungsservice,
bei dem spezielle Sammelbehälter eingesetzt werden, die eine
störungsfreie Entsorgung während des Ablaufs von Veranstaltungen
gewährleisten. Dass sich dieses Serviceangebot stetig zunehmender
Akzeptanz bei den Veranstaltern von Groß-Events erfreut, zeigt die
Referenzliste der letzten 12 Monate: Schi-Weltcup (Flachau, Bad
Gastein), Vier-Schanzen-Tournee (Bischofshofen), Beachvolleyball
Grand Slam (Klagenfurt), IPC-Weltmeisterschaft (Wildschönau),
Tennis-Fed-Cup (Innsbruck), Frequency Festival (Salzburg), Red
Bull-Flugtag (Brigittenauerbucht), u.v.m.
IMAS-Studie: Verpackungssammlung für ÖsterreicherInnen
selbstverständlich
Dass die getrennte Verpackungssammlung für die ÖsterreicherInnen
längst zum selbstverständlichen Bestandteil ihres täglichen Lebens
geworden ist, geht einmal mehr aus den Ergebnissen der im März 2005
im ARGEV-Auftrag durchgeführten repräsentativen IMAS-Umfrage hervor:
97 % der Befragten geben an, Verpackungen getrennt zu sammeln und 82
% sind mit der
ARGEV-Leichtverpackungssammlung "sehr zufrieden" oder "zufrieden"
(2004: 71 %)
Maßgeblicher Beitrag zur "Nachhaltigkeitsagenda"
Einen maßgeblichen Beitrag leistete die ARGEV auch zur so
genannten "Nachhaltigkeitsagenda der österreichischen
Getränkewirtschaft 2005 - 2007": Zu dieser Lösung hat die ARGEV -
neben ihrem Beitrag zum Verhandlungsprozess selbst - eine wesentliche
Basis geliefert.
Mit einem jahrelang konsequent durchgezogenen Maßnahmenpaket hat
sie es ermöglicht, dass im Jahr 2004 eine zentrale Zusage der
Wirtschaft aus der ersten Selbstverpflichtung erfüllt werden konnte.
2004 wurden mehr als 50 % aller in Österreich in Verkehr gesetzten
PET-Flaschen (51,5 %) stofflich verwertet.
ARGEV Know-how künftig auch im EAG-Bereich im Einsatz
Anfang Mai 2005 haben ARA und ARGEV mit Zustimmung ihrer
Gesellschafter die ERA Elektro Recycling Austria GmbH gegründet, die
das Sammel- und Verwertungssystem für Elektro-Altgeräte aufbauen und
dabei auf Know-how und Ressourcen von ARA und ARGEV zurückgreifen
wird. Damit kommt die ARGEV einem Wunsch ihrer Lizenzpartner nach,
das bei ARA und ARGEV vorhandene Know-how und die im ARA System
geschaffenen Ressourcen auch für ihre (Alt-) Geräte nutzen zu können.
ARA und ARGEV haben deshalb eine entsprechende Single-Supplier-Lösung
vorbereitet, zumal diese auf Synergiepotenziale bauen kann wie kein
anderes System.
ARGEV exportiert Know-how
Nach zahlreichen, meist gemeinsam mit der ARA abgewickelten,
internationalen Consulting-Projekten z.B. in Portugal, Ungarn oder
Singapur steht derzeit ein so genanntes "Twinning-Projekt" der EU in
Estland in den Startlöchern. Unter Federführung des Umweltbundesamtes
wird eine österreichische Projektgemeinschaft, der noch das
Umweltministerium, die Stadt Wien, die ARA und eben die ARGEV
angehören, im Auftrag der EU ein Jahr lang in Estland die Konzeption
und den Aufbau eines landesweiten Sammel- und Verwertungssystems für
Verpackungen unterstützen.
Rückfragehinweis:
und für Fotomaterial oder Grafiken wenden Sie sich bitte an: Andrea Hiller (Leiterin Kommunikation), ARGEV Tel.: 01/521 49-2185, mailto:andrea.hiller@argev.at Mag. Brigitte Mühlbauer, Menedetter PR Tel.: 01/533 23 80, mailto:muehlbauer@menedetter-pr.at www.argev.at/presse
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