• 28.06.2005, 14:06:05
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ÖAMTC: Jeder Pkw-Kilometer kostet im Schnitt 46,2 Cent - Kilometergeld muss erhöht werden

Club fordert längst überfällige "Inflationsbereinigung"

Wien (ÖAMTC-Presse) - "462 Euro kostet ein durchschnittlicher Pkw
monatlich. Jeder einzelne gefahrene Kilometer kommt auf 46,2 Cent",
weiß der Chef der ÖAMTC-Interessenvertretung Mario Rohracher. Basis
dieser Berechnung mit "Auto-Info", dem elektronischen
Autokauf-Berater des ÖAMTC, sind die 25 meistverkauften Pkw, fünf
Jahre Nutzung und 12.000 Jahreskilometer. "Das macht deutlich, dass
das derzeitige Kilometergeld von 36 Cent fern der Realität ist.
Zeitgemäß und den gestiegenen Autokosten entsprechend, muss der Satz
endlich auf 45 Cent angehoben werden", fordert Rohracher.

Vor allem Kilometergeld-Fahrer ärgern sich über die hohen
Autokosten

Von 1.000 befragten Autofahrerinnen und Autofahrern beziehen elf
Prozent Kilometergeld, ist eine der Aussagen der "Autokosten"-Umfrage
des ÖAMTC. Sechs von zehn Kilometergeld-Fahrern ärgern sich über die
hohen Autokosten. Verglichen mit dem Durchschnitt aller Autofahrer
ist bei ihnen der Ärgergrad noch größer. Interessantes Detail:
Besonders in Orten unter 5.000 Einwohnern gibt es viele
Kilometergeld-Bezieher. "Das sind Menschen, die wegen der oft
schlechten öffentlichen Verbindungen im Job auf das Auto angewiesen
sind", erklärt Rohracher. "Vor allem die Kleinverdiener, die ihr Auto
beruflich nutzen müssen, trifft der niedrige Kilometergeld-Satz
doppelt."

Rohracher kann den Ärger der Betroffenen gut verstehen: "Es
handelt sich beim Kilometergeld um eine Rückerstattung der Kosten,
die dem Autofahrer wegen der Verwendung seines privaten Fahrzeugs für
Zwecke des Dienstgebers vorweg angefallen sind. Faktum ist, dass die
Autofahrer für einen immer größer werdenden Anteil selbst aufkommen
müssen."

Belastung seit der letzten Kilometergeld-Anhebung 1997 ist
enorm gestiegen

Einen weiteren Nachweis, dass das Kilometergeld schlichtweg zu
niedrig ist, liefert die Langzeit-Tabelle der hochgerechneten
Autokosten-Indices ab dem Basisjahr 1976: Seit damals sind die
Pkw-Kosten um 153,3 Prozent gestiegen, aber der Kilometergeld-Satz
ist nur um 79,5 Prozent angehoben worden.

In den 70er-Jahren wurde das Kilometergeld anhand der damaligen
defacto Autokosten bzw. Preise für Auto-Nutzung festgelegt. Um eine
Art "Inflationsbereinigung" einzubauen, ist vereinbart worden, die
Erhöhungen des Kilometergeld-Satzes an die Entwicklung des
sogenannten Autokosten-Index (heute: Preisindex für den privaten
Pkw-Verkehr) zu knüpfen. Vor dem Jahr 1997 ist dieser Index immer
angepasst worden. Und zwar dann, wenn seit der vorigen
Kilometergeld-Erhöhung der Index um mehr als sieben Prozent
angestiegen ist. "Trotz wiederholter Urgenzen des ÖAMTC ist das
Kilometergeld dann faktisch auf 36 Cent pro Kilometer eingefroren
worden", kritisiert Rohracher.

"Die Erhöhung des Kilometergelds ist mehr als überfällig", beharrt
der Chef der ÖAMTC-Interessenverteter. "Gleiches gilt für das
Pendlerpauschale, weil viele Menschen ihr Auto für die Fahrt an den
Arbeitsplatz mangels Alternativen benötigen."

(Schluss)
ÖAMTC-Pressestelle/Sabine Fichtinger

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