- 22.06.2005, 12:55:43
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Bildungsministerin Gehrer überreicht hohe staatliche Auszeichnungen für Verdienste um Wissenschaft und Forschung
Wien (OTS) – Bundesministerin Elisabeth Gehrer verleiht heute
Nachmittag im Rahmen eines Festaktes im Bildungsministerium hohe
Auszeichnungen des Bundes an eine Reihe von Persönlichkeiten des
öffentlichen Lebens in Würdigung ihrer langjährigen Verdienste um
Wissenschaft und Forschung. ****
O. Univ. Prof. i. R. Dr. Dr. h.c. Elmar Bamberg wird in Würdigung
seiner Leistungen für die Veterinärmedizinische Universität Wien mit
dem Großen Goldenen Ehrenzeichen für Verdienste um die Republik
Österreich ausgezeichnet. Prof. Bamberg studierte an der
Tierärztlichen Hochschule in Wien, war ab 1969 am Institut für
Biochemie der Veterinärmedizinischen Universität Wien tätig und
habilitierte sich 1976 für das Fach Biochemie. 1977 übernahm er die
Leitung des Ludwig Boltzmann Instituts für Veterinärmedizinische
Endokrinologie, 1981 wurde er zum Ordentlichen Universitätsprofessor
für Biochemie berufen. Besonders hervorzuheben sind die Jahre seiner
Amtszeit als Rektor von 1991 bis 1995, in denen der Neubau der
Veterinärmedizinischen Universität erfolgte.
Der Kernphysiker und langjährige Leiter des Atominstituts der
österreichischen Universitäten Univ. Prof. Dipl. Ing. Dr. Helmut
Rauch erhält das Große Silberne Ehrenzeichen für Verdienste um die
Republik Österreich. Prof. Rauch hat die österreichische
Wissenschaftsszene der letzten drei Jahrzehnte im Bereich der
Quanten-, Kern- und Neutronenphysik wie kaum ein anderer
Naturwissenschafter geprägt. Seine wissenschaftlichen
Veröffentlichungen haben große Beachtung gefunden, darunter viele,
die absolut bahnbrechend waren und in völlig neue Gebiete der
quantenphysikalischen Forschung vorgestoßen sind. Mit dem von ihm
entwickelten Neutronen-Interferometer ist der erstmalige Nachweis
von Materiewellen auf makroskopischem Maßstab gelungen. Diese
quantenphysikalische Meisterleistung ist bis heute unübertroffen und
hat zu einer Vielzahl von weiteren, ebenso spektakulären Experimenten
geführt. Prof. Rauch hat sein Wissen und Engagement auch in
zahlreiche Gremien des Wissenschaftsbetriebes eingebracht, so z. B.
als Präsident des Fonds zur Förderung der wissenschaftlichen
Forschung von 1991 bis 1994.
Das Goldene Ehrenzeichen für Verdienste um die Republik Österreich
wird an den Wirtschaftstreuhänder und Steuerberater Günther
Havranek verliehen. Schwerpunkte von Havraneks Tätigkeit sind die
ganzheitliche Unternehmensberatung und Betriebssanierung. Daneben ist
er gerichtlich beeideter Sachverständiger für das Buch- und
Rechnungsfach und im Aufsichts- und Beirat diverser Unternehmen, wie
Bank Austria oder Karajan Centrum tätig. Auszeichnungswürdige
Verdienste erwarb sich Günther Havranek als Geschäftsführer des
Vereines „Rettet den Stephansdom“ und damit verbunden sein
jahrzehntelanges Engagement für die Erhaltung des Wiener
Wahrzeichens. Dank seiner beträchtlichen Bemühungen konnten bereits
15 Millionen Euro in die Erhaltung der Bausubstanz des Domes
investiert werden.
Das Österreichische Ehrenkreuz für Wissenschaft und Kunst I. Klasse
erhalten Tit. Ao. Univ. Prof. Dr. Hans Walther Kaluza, Rektor Em. O.
Univ. Prof. Dr. Otto Kolleritsch und Architekt Prof. Ferdinand
Riedl.
Prof. Kaluza war viele Jahre als Jurist und Leiter der Gruppe
Eich-und Vermessungswesen im Bundesamt für Eich- und
Vermessungswesen tätig, zuletzt in der Funktion des Vizepräsidenten.
Parallel dazu lehrte er als Honorarprofessor Technisches Recht an der
Universität für Bodenkultur in Wien. Besonders hervorzuheben sind
die unter seiner Mitherausgeberschaft kommentierten Ausgaben „Das
österreichische Vermessungsrecht“ und „Österreichisches Maß- und
Eichrecht“.
Em. O. Univ. Dr. Otto Kolleritsch stand bzw. steht der Universität
für Musik und darstellende Kunst Graz von 1979 bis 1987 sowie seit
1991 bis heute als Rektor vor. In dieser Zeit erwarb er sich
außerordentliche Verdienste um die Entwicklung der Musikuniversität,
vor allem durch seine Mitwirkung an der Fertigstellung des Neubaues
der Universität. Prof. Kolleritsch, der bis zu seiner Emeritierung
2002 Wertungsforschung und kritische Musikästhetik lehrte, ist es
gelungen, die internationalen Beziehungen und Verbindungen der
Musikuniversität weiter auszubauen. Prof. Kolleritsch gründete die
Hochschulabonnementkonzerte, die sich zu einem festen Bestandteil
des Grazer Kulturlebens entwickelten, war für die künstlerisch
wissenschaftliche Planung und Ausrichtung der Musiksymposien im
Steirischen Herbst verantwortlich und erlangte Bedeutung durch seine
zahlreichen Publikationen wie die „Studien zur Wertungsforschung“.
Architekt Prof. Ferdinand Riedl kann auf eine erfolgreiche berufliche
Karriere als Architekt zurückblicken. Er errichtete zahlreiche
bedeutende öffentliche und private Bauten im In- und Ausland, wofür
er bereits mit mehreren Auszeichnungen der Republik Österreich
geehrt wurde. Die heutige Ehrung gilt seinem Wirken als
Musikwissenschafter, Musikfreund, Entdecker und Förderer junger
Künstlerinnen und Künstler. Prof. Riedl ist Gründungsmitglied des
Vereins der Wiener Staatsoper, ebenso ist ihm die Gründung des
Vereins der Freunde des Institutes für Musikwissenschaften der
Universität Wien zu danken. Durch den Verein werden Vorträge,
Symposien und Konzerte veranstaltet und junge Künstler gefördert.
Die Forschungsinteressen des mit dem Österreichischen Ehrenkreuz für
Wissenschaft und Kunst ausgezeichneten Medienwissenschafters
Hon.-Prof. Dr.Dr. Peter A. Bruck konzentrieren sich vor allem auf die
Entwicklung der neuen Kommunikationstechnologien und
Informationsstrukturen und die dadurch bedingten Veränderungen in
Geschäftsprozessen, Massenmedien, Kultur und Gesellschaft.
Gegenwärtig ist Prof. Bruck als Gesamtleiter der Research Studios
Austria in der Unternehmensgruppe Austrian Research Center GmbH tätig
und lehrt Informationsökonomie und Neue Technologien am Institut für
Wirtschaftswissenschaften der Universität Salzburg. Im Verlauf
seiner Karriere u. a. als Direktor des IENM, des Instituts für
Informationsökonomie und Neue Medien, Gründer und ehemaliger
wissenschaftlicher Leiter der Salzburg Research
Forschungsgesellschaft sowie Gründungsdirektor der Fachhochschule
Salzburg hat Peter Bruck im Bereich Neue Medien und e-Technologien
Österreichweit anerkannte Institutionen geschaffen. Prof. Bruck ist
Initiator des Österreichischen Staatspreises des BMWA für Multimedia
und eBusiness sowie Leiter des EUROPRIX, des europäischen Wettbewerbs
für die besten Multimedia-Inhalte.
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