- 16.06.2005, 13:43:55
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VP-Pfeiffer: Suchtprävention heißt öffentliche Bewusstseinsbildung
Angebote an Personengruppen können erst in zweiter Phase sinnvoll greifen
Wien (VP-Klub) - "Die heute vorgestellten Maßnahmen zur
Suchprävention des Fonds Soziales Wien dienen wieder nicht der
öffentlichen Primärprävention. Sie sind sicherlich notwendig und ein
Schritt in der richtigen Richtung, stellen aber noch immer nicht das
dar, was im Konzept der Wiener ÖVP gefordert wird. Wir fordern eine
Offensive der Stadt zur Heranbildung eines öffentlichen Bewusstseins
und einer Grundkonsenshaltung der Menschen zum Drogenmissbrauch", so
der Drogensprecher der ÖVP Wien, LAbg. Gerhard Pfeiffer.
Der Ansatz zur Persönlichkeitsstärkung, die Hinwendung zu
Meinungsbildnern und Bezugspersonen und alle anderen vorgestellten
Maßnahmen bis hin zu elektronischen Informations- und interaktiven
Kommunikationsmöglichkeiten bleibt vorerst ein Tropfen auf dem heißen
Stein. Es bedarf vor allem eines weitaus größeren Mitteleinsatzes,
wenn das gleiche Ergebnis erzielt werden soll wie bei öffentlicher
Primärprävention.
Vor allem aber stimmt die Reihenfolge der von den SP-Verantwortlichen
gesetzten Maßnahmen nicht. Erst muss ein öffentlicher Grundkonsens
hergestellt werden, der noch keiner allzu großen Differenzierung
bedarf. Darauf aufbauen kann dann die Verfeinerung im
unterschiedlichen Zugang zur Suchtverhinderung und Drogenabstinenz.
Pfeiffer: "Für alles und jedes wird in der Öffentlichkeit geworben.
Warum nicht gegen Drogenmissbrauch? Es kommt sicher billiger und ist
auch einfacher, zuerst eine allgemeine Bewertung und ein
Meinungsklima zu Drogenfragen anzustreben und erst danach für die
verschiedenen Personengruppen die jeweils richtigen Maßnahmen folgen
zu lassen. Umgekehrt ist es bedeutend aufwändiger und erreicht in
manchen Bereichen die Zielgruppen vermutlich nicht. Warum es hier zu
keinem Dialog mit uns kommt, ist mir unbegreiflich."
Darüber hinaus verlangt Pfeiffer, dass endlich jene Maßnahmen, die
bereits jetzt mit 20 Mio. EUR jährlich finanziert werden, eine
Evaluation in Bezug auf ihren Erfolg erfahren. Insbesondere sollten
schon bei neuen Maßnahmen Evaluierungsziele eingebaut werden. "Das
Wirtschaften ins Blaue hinein ist nicht Aufgabe einer roten
Stadtregierung, während sich die Steuerzahler schwarz zahlen", betont
Pfeiffer abschließend.
Rückfragehinweis:
ÖVP-Klub der Bundeshauptstadt Wien
Tel.: (++43-1) 4000 / 81 913
Fax: (++43-1) 4000 / 99 819 60
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