- 16.06.2005, 11:33:42
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Cerwenka zu Schulpaket: Die SPÖ stellt die Kinder in den Mittelpunkt
Anstieg der Klassenschülerzahlen und Volksschüler, die pendeln müssen, sind kein Qualitätsgewinn
St. Pölten, (SPI) - "Das Ziel ist das Gemeinsame mit der ÖVP: Die
Sicherung der Schulstruktur im ländlichen Raum! Unser Weg ist
allerdings ein anderer, und die ÖVP hat sich bis zuletzt geweigert,
wirkliche Verbesserungen zuzulassen", nimmt der Bildungssprecher der
NÖ Sozialdemokraten, LAbg. Helmut Cerwenka, zur aktuellen Diskussion
rund um das zur Beschlussfassung anstehende Schulpaket in
Niederösterreich Stellung.****
"Die SPÖ stellt die Kinder in den Mittelpunkt ihrer Überlegungen. Die
SPÖ möchte die kleinen Schulen damit sichern, dass es mehr Lehrkräfte
gibt. Die ÖVP will Lehrer aus größeren Volksschulen abziehen und sie
den kleineren Schulen zuteilen. Das würde dazu führen, dass sich die
Unterrichtsqualität in den anderen Schulen, dort wo Lehrkräfte
abgezogen werden, verschlechtert. Klassen mit bis zu 30 Schülern
drohen. Was können die Schüler dafür? Warum sollen sie es in Zukunft
schlechter haben? Für die Sicherung der Kleinschulen brauchen wir
mehr Lehrer - und es gibt ohnehin leider hunderte arbeitslose
LehrerInnen in NÖ. Wir wollen Verbesserungen, keine
Verschlechterungen", so Cerwenka.
"Die SPÖ möchte auch nicht, dass Volksschüler zu Pendlern werden", so
der SPNÖ-Bildungspolitiker weiter. Im ÖVP-Konzept sind nur die 1. und
die 2. Klasse Volksschule an einem Standort gesichert. Volksschülern
der 3. und 4. Klasse droht die Gefahr, generell auspendeln zu müssen.
Dies würde Kinder und Eltern gleichermaßen belasten! Das ließe sich
mit den SPÖ-Vorschlägen vermeiden.
Andere Bundesländer, wie Burgenland, Kärnten oder Vorarlberg, zahlen
bereits die Lehrer, die sie zur Sicherung der kleinen Landschulen
benötigen, aus dem Landesbudget. Im Burgenland ab Herbst 2005
beispielsweise 100 Lehrerposten. Die SPNÖ ist der Meindung, dass dies
auch in Niederösterreich möglich sein muss, ja dass es sich NÖ im
Interesse der SchülerInnen leisten muss. Die ÖVP weigert sich aber
strikt, mehr Geld für die Bildung bereit zu stellen. Cerwenka kündigt
jedenfalls an, das die SPÖ ihre Ziele und Reformvorschläge in eigenen
Anträgen in die Landtagssitzung, in der das Paket beschlossen werden
soll, einbringen wird.
(Schluss) fa
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