- 16.06.2005, 10:22:23
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klima:aktiv: Mehr Lebensqualität durch Klimaschutz am Bau
80 Unternehmen gemeinsam klima:aktiv-Musterhäuser in Wien und Tulln in Bau
Wien (OTS) - Nach Fertigstellung der Keller und Errichtung der
Rohbauten von Massiv- und Fertighaus schreiten die Arbeiten an den
klima:aktiv Musterhäusern im niederösterreichischen Tulln und in
Wien, 22. zügig voran. Umweltminister Josef Pröll überzeugte sich
kürzlich gemeinsam mit Dir. Helmut Brunnsteiner von Wopfinger
Baustoffindustrie, Mag. Christian Weinhapl von Wienerberger
Ziegelindustrie, Ing. Josef Neubauer von H. Katzenberger Beton- und
Fertigteilwerke und DI Wilfried Kraner von Rheinzink vom
Baufortschritt des Massivhauses in Tulln. "Ich bin überzeugt davon,
dass wir mit den beiden Musterhäusern für die gesamt Baubranche neue
in die Zukunft weisende Standards vorgeben können, damit schon bald
alle Bauherrn ihren Traum vom Eigenheim umwelt- und klimafreundlich
verwirklichen können", betonte Pröll bei der Besichtigung des
Rohbaus. ****
Zukunftsorientiertes Bauen bedeutet, Ressourcen schonende
Baustoffe zu verwenden, den Energiebedarf gering zu halten und
umweltverträgliche Materialien einzusetzen. Darüber hinaus soll diese
Bauweise für jedermann leistbar sein. Mit den klima:aktiv
Musterhäusern werden Wege aufgezeigt, die diesen Anforderungen
gerecht werden. Vom Zementersatzmittel für Keller- und Bodenplatte
über die schadstofffreie Perimeterdämmung mit hohem
Recyclingglasanteil bis hin zum lösemittelfreien Innenanstrich kommen
ausschließlich Materialien zum Einsatz, die eine gute Ökobilanz
aufweisen.
Um zu zeigen, dass alle Bauweisen klima:aktiv sein können,
entschied sich Umweltminister Josef Pröll dafür, gemeinsam mit der
Industrie zwei Musterhäuser zu errichten. Eines in Massivbauweise im
niederösterreichischen Tulln, das andere in Holzrahmenbauweise in
Wien, 22. Bei beiden Häusern steht die Umsetzung ökologischer
Kriterien im Vordergrund.
Darüber hinaus startet das Lebensministerium noch diesen Sommer
das Programm "klima:aktiv Haus", dessen Ziel eine Forcierung der
ökologischen Bauweise ist. Die beiden Musterhäuser zeigen dabei die
Verbindung von Theorie und Praxis und demonstrieren die Umsetzung
ökologischer Kriterien. "Mein Ziel ist, dass in Zukunft immer mehr
Häuser klima:aktiv gebaut werden. Wer nach diesem Standard baut,
gewinnt mehr Lebensqualität, spart bei den Energiekosten und schützt
das Klima", so Umweltminister Josef Pröll.
Klimaschutz am Bau braucht verlässliche Partner
Mit der Wienerberger-MassivWertHaus-Gruppe, vertreten durch AUST-Bau
aus dem niederösterreichischen Großkrut, und dem Fertighausanbieter
HARTL Haus haben zwei innovative und kompetente Partner die
professionelle Bauabwicklung übernommen. Insgesamt tragen nicht
weniger als 80 Industriebetriebe und gewerbliche Partner für
Elektroinstallation, Lüftung, Sanitär, Heizung, Dachdeckung und
Spenglerarbeiten zum Erfolg des klima:aktiv Musterhausprojektes bei.
Baufortschritt Massivhaus
Aust Bau hat den Rohbau des Massivwerthauses in Tulln bereits
fertiggestellt. Die passivhaustauglichen, vorgefertigten Dachelemente
wurden von Holzbau Unfried versetzt und zur Dämmung mit Zellulose der
Firma clima-super ausgeblasen. Die Wopfinger Baustoffindustrie stellt
die 30 cm dicke Korkfassade des Zulieferers Dihag bereit, mit der die
Außenhülle derzeit auf Passivhausstandard gedämmt wird.
Im Innenausbau sind Elektriker der 1A-Installateure und
Haustechniker der LSI-Gruppe am Werk. Durch den geringen
Heizenergiebedarf des Gebäudes reicht ein Wohnzimmer-Kleinstofen von
Wodtke aus, um die Heizlast zu bewältigen. Die Nebenräume werden mit
einer "Bauteilheizung" erwärmt. Dabei wird - ähnlich wie bei einer
Elektro-Verrohrung - in einem Schlitz in der Wand ein Heizschlauch
eingelegt. Dieser gibt auf einer Höhe von ca. 30 - 50 cm Wärme an den
Raum ab und stellt damit die günstigste Form der Wandheizung dar.
Baufortschritt Fertighaus
Nach der raschen Errichtung durch HARTL Haus wurden die nächsten
Ausbau Schritte in Angriff genommen. Entsprechend den technischen
Anforderungen wurden das Dach und die Dachentwässerung aus Zink der
Firma Rheinzink hergestellt. Zink ist zu 100% recyclebar. Für die
Dämmung der Dachkonstruktion wurde Glaswolle von Isover verwendet.
Für die Innenwände und die Installationsebene wurde Schafwolle von
Isolena verwendet. Die 3-fach verglasten passivhaustauglichen
Holz-Alu Fenster von Josko entsprechen ebenso den Ökobaukriterien des
ÖBC-Ökopasses wie das PVC-freie Abwassersystem von Rehau. Um eine
100%ige Winddichtheit der Gebäudehülle zu erreichen, wurden die
OSB-Platten der Firma Egger mit entsprechenden Fugenbändern von
Isocell abgedichtet. Mit der Verkleidung der Fassade mit einem
Wärmedämmverbundsystem aus Weichholzfaserplatten der Firma STO und
den Elektroinstallationsarbeiten unter Verwendung von halogenfreien
Materialien wurde bereits begonnen.
Rückfragehinweis:
Lebensministerium
Pressestelle
Tel.: (++43-1) 71100 DW 6703, DW 6823
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