• 08.06.2005, 12:36:43
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  • OTS0154 OTW0154

Ärztekammer: peering point bietet Datensicherheit auf höchstem Niveau

Brettenthaler: Komplexe Sicherheitsauflagen als Schutz vor Datenmissbrauch - Pruckner: "vollkommen ungerechtfertigten Vorwürfen nicht auf den Leim gehen"

Wien (OTS) - "Als vollkommene Verdrehung der Tatsachen und Zeichen
tiefer Unkenntnis" hat der Präsident der Österreichischen
Ärztekammer(ÖÄK), Dr. Reiner Brettenthaler, heute Vorwürfe einiger
Wiener Ärztevertreter zurückgewiesen, der peering point gewährleiste
keine Datensicherheit und mache Ärzte zu "Datenlieferanten und
Gesundheitsbürokraten."

Tatsächlich sei der peering point, der als elektronisches Postamt für
den künftigen Befundaustausch der Ärzte dienen soll, genau zum
gegenteiligen Zweck geschaffen worden, nämlich den Schutz sensibler
Patientendaten zu gewährleisten, korrigierte Brettenthaler den
fälschlich erweckten Eindruck in einer Aussendung am Mittwoch. Die
gemeinsam mit dem Hauptverband gegründete peering point GmbH schließe
zu diesem Zweck komplexe Verträge mit höchsten Sicherheitsauflagen
mit in Frage kommenden Softwareprovidern ab. Dies entspräche genau
der Forderung, die erst unlängst seitens der Arge Daten erhoben
worden sei. Auch speichere der peering point keine Daten, sondern
diene lediglich dazu, die verschlüsselte elektronische Befundpost an
die richtige Adresse weiterzuleiten.

"Es ist der Arzt, der für die Sicherheit der Patientendaten die
Verantwortung trägt. Beim elektronischen Befunddatenaustausch muss er
sich daher darauf verlassen können, dass die Softwarehersteller sich
an höchste Sicherheitsstandards halten und beste
Verschlüsselungstechniken, Firewalls und Virenschutz anbieten. Dafür
sorgt die peering point GmbH. Darauf können die Ärzte vertrauen",
erklärte Brettenthaler die Vorgangsweise der Ärztekammer. Er verstehe
zwar, dass dies einige Softwarehersteller störe, die nun
möglicherweise niedrigere Sicherheitsstandards nachbessern müssten.
"Aber von einer Monopolisierung zu sprechen ist nicht nur
fadenscheinig sondern auch falsch", kommentierte der Ärztepräsident.
Die Ärztekammer sei mittlerweile mit mehreren Dutzend
Softwareherstellern im Gespräch über eine Teilnahme am Netz und werde
in Kürze auch entsprechende Verträge abschließen.

Auch der Obmann der Bundeskurie Niedergelassene Ärzte in der ÖÄK, Dr.
Jörg Pruckner, versteht die Aufregung nicht. "Das neue
Befunddatennetz schafft erstmals Transparenz und Ordnung im Chaos der
verschiedenen Netze und damit weitaus bessere Möglichkeiten für die
Ärztekammer, Datenschutzmodalitäten festzulegen. Die Gewährleistung
vor Missbrauch steigt damit", erläuterte Pruckner. "Es stimmt schon,
dass der peering point vielleicht aus rein technischer Sicht nicht
notwendig ist. Aus der Sicht des optimalen Datenschutzes aber sehr
wohl: Der Arzt kann sich auf die durch die peering point GmbH
ausgearbeiteten Richtlinien und Verträge verlassen und erspart sich
damit selbst langwierige Gespräche mit Dienstleistern." Er warne die
Kolleginnen und Kollegen vor diesem Hintergrund eindringlich, "den
vollkommen ungerechtfertigten Vorwürfen auf den Leim zu gehen."

Rückfragehinweis:
Pressestelle der
Österreichischen Ärztekammer
Tel.: (++43-1) 513 18 33

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