93 % Rückkehrquote bei betreuten Straftätern
Wien (OTS) - Bis 31. Mai 2005 konnten die Rückkehrberater des
"Vereins Menschenrechte Österreich" in den Justizanstalten heuer 51
Insassen in ihr Programm der Freiwilligen Rückkehr aufnehmen. Nach
dem Ende der Untersuchungs- oder Strafhaft wollen vor allem Bulgaren
(15 Verfahren), Chilenen (9), Nigerianer (9) und Georgier (5)
möglichst rasch in ihr Heimatland zurück.
Der "Verein Menschenrechte Österreich" bereitet die Rückkehr so
vor, dass sie unmittelbar nach dem Ende der Haft erfolgen kann. Zu
organisieren sind insbesondere die Finanzierung der Rückkehrkosten,
die Ausstellung von Reisedokumenten durch die Botschaft, die
Flugbuchung und der Transfer auf den Flughafen. Damit kann eine
Verhängung der Schubhaft im Anschluss an die Strafhaft entweder
gänzlich vermieden oder deutlich verkürzt werden. Weiters entfällt
bei einer Freiwilligen Rückkehr eine Abschiebung in
Polizeibegleitung.
Als nahezu sensationell kann die bisher erzielte Rückkehrquote von
93 % bei Insassen von Justizanstalten bezeichnet werden, so
Geschäftsführer Günter Ecker. Von jenen 15 Klienten der
Rückkehrberatung, die bereits aus der Haft entlassen wurden, sind 14
mit Unterstützung des Vereins auch tatsächlich in ihr Heimatland
zurückgekehrt. Bei sechs Rückkehrern handelte es sich um
minderjährige Bulgarinnen, die von Banden zu Diebstählen eingesetzt
wurden.
Aufgrund der guten Ergebnisse nahm der Verein im Mai 2005 die
Justizanstalten Schwarzau (Frauen), Hirtenberg und Salzburg neu in
seine Rückkehrberatung auf.
Rückfragehinweis:
Günter Ecker Verein Menschenrechte Österreich Mitglied des Menschenrechtsbeirats beim BM für Inneres Postfach 69, A-1095 Wien Tel. +43 (664) 300 32 24 Fax +43 (1) 4090 480-2 eMail: ecker@verein-menschenrechte.at http://www.verein-menschenrechte.at
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