• 03.06.2005, 14:14:47
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Eisenbahner zu Lehrlingsausbildung: ÖBB-Vorstand Huber "schlecht informiert"

GdE-Zentralsekretär Bacher: Gewerkschaft nicht zur Unterstützung von "Luxusgagenbeziehern" da

Wien (GdE/ÖGB) - "Huber ist in Sachen Lehrlingsausbildung bei den
ÖBB offensichtlich schlecht informiert", wies GdE-Zentralsekretär
Norbert Bacher am Freitag die Vorwürfe von ÖBB-Vorstandsvorsitzendem
Huber in Sachen Lehrlingsausbildung zurück. Faktum sei nämlich, dass
die von Huber angesprochene "ÖBB-Lehrlingsstiftung" in der
ÖBB-Dienstleistungsgesellschaft noch nicht einmal gegründet sei, die
alte Stiftung auslaufe und deshalb rund 300 junge Menschen "auf der
Straße stehen" würden, so Bacher. "Huber wird sich daran gewöhnen
müssen, dass die Gewerkschaft dazu da ist, die Rechte sozial
schlechter gestellter ArbeitnehmerInnen zu verteidigen und nicht, um
die seit der ÖBB-Reform in den Vorstand eingezogenen Bezieher
ÖBB-rekordverdächtiger Luxusgagen zu unterstützen", stellte der
Gewerkschafter fest. ++++

Mit seinen Worten habe Huber im Unterschied zu Gorbach auch
erstmals eingestanden, dass die überwiegende Mehrzahl der bei den ÖBB
Auszubildenden anstelle eines ordentlichen Lehrvertrages in Zukunft
nur mehr mit einem "Taschengeld" aus AMS-Mitteln in der Höhe von 250
Euro abgespeist werden sollen, so Bacher, was über die gesamte
Ausbildungszeit gerechnet zu finanziellen Einbußen von rund 70
Prozent führen würde. "Angesichts der noch nie so hoch gewesenen
Millionengagen der ÖBB-Vorstände ist das nicht einzusehen",
bekräftigte Bacher.

Das ÖBB-Management solle zudem den Eltern jener 1.500 jungen
Menschen, die sich bereits nach der Lehrstellenausschreibung des
Unternehmens Anfang des Jahres beworben haben, erklären, warum ihre
Kinder nun vergebens auf einen Lehrplatz warten, kritisierte Bacher.
Denn die derzeitige Lehrlingspolitik von Vizekanzler Gorbach,
Arbeitsminister Bartenstein und der ÖBB-Führung hätte zur Folge, dass
diese nun vergebens auf einen Lehrplatz warten würden, weil nun zu
"Taschengeldbeziehern" degradierte Lehrlinge vom AMS zugewiesen
würden. "An diesen Fakten ändert auch die Mär von Gorbach, dass die
Gewerkschaft angeblich Zuteilungsrechte bei den Lehrlingen besessen
hätte, nichts", betonte der GdE-Zentralsekretär abschließend.
(Schluss)

ÖGB, 3. Juni
2005
Nr. 365

Rückfragehinweis:
Eisenbahnergewerkschaft/Presse
Walter Kratzer, Tel.: 0664/61 45 765
GdE im Internet: www.eisenbahner.at
Informationen zur Bahn: www.bahnfakten.at

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