- 03.06.2005, 11:03:00
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AMS OÖ:Unternehmensgründungsprogramm
Mit erfolgreichen Ideen aus der Arbeitslosigkeit
Linz (OTS) - Gegen den landesweiten Trend - die Zahl der
Betriebsgründungen sank im Vorjahr um 4,5 % - machten sich 2004
deutlich mehr Arbeitsuchende mit Hilfe des Arbeitsmarktservice
Oberösterreich (AMS OÖ) selbstständig (+6,4 %).Das
Unternehmensgründungsprogramm des AMS OÖ stellt weitgehend sicher,
dass nur überlebensfähige Projekte umgesetzt werden: lediglich 43
Prozent der Betriebsgründungspläne werden als realisierbar
eingestuft.
Insgesamt sind die Betriebsneugründungen in Oberösterreich laut
Wirtschaftskammer OÖ rückläufig: von 4628 im Jahr 2003 auf 4422 im
Jahr 2004 (-4,5 %). Im Jahr 2004 machten sich 565 Arbeitsuchende mit
Hilfe des AMS-Unternehmensgründungsprogramms selbstständig. Gegenüber
2003 (531 Gründungen) bedeutet dies eine Steigerung um
6,4 %. Das Unternehmensgründungsprogramm des AMS OÖ war demnach zu
12,8 % an allen Betriebsanmeldungen beteiligt. Im heurigen Jahr gab
es bislang 250 Neugründungen über das
AMS-Unternehmens-gründungsprogramm. Seit dem Start des Programms
(Ende 1994) bis Ende 2004 haben Arbeitsuchende in OÖ 3241 Unternehmen
gegründet.
Strikte Vorauswahl
Das Interesse Arbeitsuchender an der Gründung eines eigenen
Unternehmens ist vergleichsweise hoch. Im Jahr 2004 informierten sich
1315 Personen über die Möglichkeit einer Betriebsgründung. Umgesetzt
wurden nur 43 Prozent dieser Pläne (565 Betriebsgründungen). "Wir
achten strikt darauf, dass die geplanten Unternehmen überlebensfähig
sind", berichtet Mag. Sigrid Richter von der ÖSB Consulting GmbH, die
gemeinsam mit der bit management Beratung GmbH das
Unternehmensgründungsprogramm für das AMS OÖ umsetzt. "Manchmal gibt
es sehr innovative Ideen, doch zeigen
Wirtschaftlichkeitsberechnungen, dass nicht genug Gewinn erzielt
werden könnte."
Im Rahmen des Unternehmensgründungsprogramms werden die
TeilnehmerInnen sechs Monate lang beraten und finanziell unterstützt.
Zudem haben sie Gelegenheit, notwendige Qualifizierungen zu erwerben.
Die UnternehmensgründerInnen machen sich durchwegs in ihrem
angestammten Tätigkeitsfeld selbstständig. Dabei dominierten 2004 die
Bereiche Handel (147 Neugründungen), private Dienstleistungen (106)
sowie Gewerbe und Handwerk (90). Der weitaus überwiegende Teil der
neuen Firmen wird als Einzelunternehmen geführt.
Vorsichtige Frauen
2004 lag der Anteil der Frauen an den Betriebsneugründungen in
Oberösterreich bei 38,5 % (ohne Gesellschaften); im
Unternehmungsgründungsprogramm des AMS OÖ betrug die Frauenquote nur
27,4 %. Während beratene Frauen nur zu einem Drittel ihre
Unternehmenspläne auch umsetzen, tun dies fast die Hälfte der
beratenen Männer. Frauen brechen laufende Unternehmensgründungen auch
häufiger ab (18,4 %) als Männer (11,8 %).
Gründe für die Zurückhaltung von Frauen bei der Unternehmensgründung
sind u.a. die Doppelbelastung durch Familie und Beruf. Manche Frauen
sehen in ihrem Einkommen oft nur einen Zuverdienst zum Familienbudget
und wollen daher nur beschränkt Zeit und Geld investieren. Eine
Babypause würde zudem den Bestand des Einzelunternehmens in Frage
stellen. Und Gründungsabsichten in Bereichen wie Wellness, Esoterik,
Ernährungsberatung oder Kosmetik, die vielfach geäußert werden,
lassen sich im ländlichen Raum meist nicht gewinnbringend umsetzen.
"Für unternehmerisch denkende Arbeitsuchende ist der Gang in die
Selbstständigkeit oft der richtige Weg aus der
Beschäftigungslosigkeit", berichtet Landesgeschäftsführer Roman
Obrovski. "Durch strikte Vorauswahl sorgen wir dafür, dass das Risiko
ihres Scheiterns minimiert wird."
Rückfragehinweis:
Arbeitsmarktservice OÖ
Mag. Sigrid Prentner, 0732/6963 DW 20231
Mag. Christine Dürrer-Roittner, DW 20210
mailto:Sigrid.Prentner@400.ams.or.at bzw
mailto:Christine.Duerrer-Roittner@400.ams.or.at
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