- 27.05.2005, 10:49:16
- /
- OTS0081 OTW0081
ARBÖ: Das (obligatorische) Licht im Tunnel ist nicht allen Autofahrern aufgegangen
ARBÖ-Stichprobe brachte sehr unterschiedliche Ergebnisse für Stadt, Land und Autobahn
Wien (OTS) - Das Licht im Tunnel ist noch nicht allen Autofahrern
aufgegangen, geht aus einer ARBÖ-Stichprobe in ausgewählten
Bundesländern hervor. "Während so gut wie kein Autofahrer durch einem
Autobahntunnel ohne Licht fährt, hapert es mit der Licht-Disziplin in
den Tunneln auf Landstraßen und Stadtautobahnen", fasst Wilhelm
Patzold vom ARBÖ-Informationsdienst die recht unterschiedlichen
Ergebnisse zusammen.
Konnten die ARBÖ-Tester im 9.8 Kilometer langen Plabutschtunnel
auf der A9 Pyhrnautobahn keinen einzigen Autofahrer ohne Licht
ausmachen, mussten sie im 1,3 Kilometer langen Brettfalltunnel (auf
der Zillertal Bundesstraße B169) gleich 29 Prozent "Lichtsünder"
feststellen, die zunächst einmal ohne Licht in den Tunnel einfuhren.
Die meisten von ihnen betätigen den Lichtschalter erst während der
Fahrt durch den Tunnel, denn nur 5 Prozent kommen auch ohne Licht aus
dem Tunnel heraus. Auf der Stadtautobahn in Wien, auf der Tangente
(A23) beim Stadlauer-Tunnel ertappten die ARBÖ-Lichttester 8 Prozent
der Autofahrer ohne Licht.
"Bei den Autofahrern dürfte sich noch nicht lückenlos
herumgesprochen haben, Licht im Tunnel seit Jahresbeginn in
Österreich Pflicht ist", vermutet der ARBÖ-Verkehrsexperte. "Alle
Autofahrer müssen in Tunneln das Abblendlicht einschalten, egal wie
kurz oder wie hell diese sind" erinnern auch die
ARBÖ-Verkehrsjuristen. Die Pflicht zum Licht gilt auch für
Unterführungen wie jene am Wiener Gürtel vor dem Südbahnhof, fügen
sie hinzu.
Licht im Tunnel macht sehr wohl Sinn, unterstreicht man im ARBÖ
gerade angesichts der kürzlich veröffentlichten Studie des
Kuratoriums für Verkehrssicherheit (KfV),das 25 Prozent der
Autofahrer ein mulmiges Gefühl im Tunnel bescheinigt.
Eine allgemeine Verpflichtung zu Licht am Tag, wie sie für
Österreich geplant ist, lehnt der ARBÖ ab. Es gibt nach wie vor
keinen eindeutigen Nachweis, dass Licht am Tag mehr Sicherheit
bringt. Durch stets beleuchtete Autos ("Überblendung") sind - ganz im
Gegenteil -Radfahrer und Fußgänger noch stärker gefährdet. Stets
eingeschaltete Autolichter führen zu höheren Verbrauch und werden
schneller kaputt, so dass sich das Problem der "Einäugigen" weiter
verschärft. Wenn schon tritt der ARBÖ für eine europaweite Regelung
mit dem sogenannten "Tagfahrlicht", ein, das entscheidend weniger
Strom verbraucht als die gängigen Abblendlichter.
Rückfragehinweis:
ARBÖ Presse und Öffentlichkeitsarbeit
Mag. Lydia Ninz
Tel.: (++43-1) 89121-280
mailto:presse@arboe.at
http://www.arboe.at
OTS-ORIGINALTEXT UNTER AUSSCHLIESSLICHER INHALTLICHER VERANTWORTUNG DES AUSSENDERS | NAR