Kräuter zu Estag-Skandal: Rechnungshof kritisiert "Wahnsinnsabfertigungen"

Wien (SK) "Die entlassenen Vorstandsmitglieder der EStAG,
Hirschmann, Jeneral und Heinzl haben nach Schätzungen des
Rechnungshofes vier bis fünf Millionen Euro erhalten", kommentierte
SPÖ-Rechnungshofsprecher Günther Kräuter Mittwoch gegenüber dem
SPÖ-Pressedienst den "druckfrischen" Rechnungshofbericht zur Causa
Estag. Diese Wahnsinnsabfertigungen seien "ein Schlag in das Gesicht
der arbeitenden Menschen in der Steiermark", so Kräuter.
Verantwortlich für den Millionenverlust sei Landeshauptfrau
Klasnic.****

Der Rechnungshof stelle fest, dass der
Aufsichtsratsvorsitzende Ditz den Ausgang eines Gerichtsverfahrens
mit den Vorstandsmitgliedern für so unsicher hielt, dass er zusammen
mit anderen Eigentümervertretern die ausgehandelte Einigung unter
Inkaufnahme der finanziellen Zugeständnisse durchsetzte. Für den
Rechnungshof ist diese Entscheidung der Aufsichtsratsmitglieder nicht
nachvollziehbar. Kräuter: "Dabei handelt es sich um den
entscheidenden Punkt: Nach Ansicht des Rechnungshofes stellte dies
eine Sorgfaltswidrigkeit dar! Eine von den Aufsichtsräten eingeholte
schriftliche juristische Begutachtung durch einen beratenden
Rechtsanwalt steht ebenfalls der Entscheidung der
Aufsichtsratsmitglieder entgegen."

Für SPÖ-Rechnungshofsprecher Kräuter liegt die Verantwortung
für diesen vier bis fünf Millionen Euro-Verlust klar bei
Landeshauptfrau Klasnic, die bis heute in dieser Sache nicht tätig
wurde: "Klasnic hat entgegen allen Warnungen auf die Auszahlung der
Wahnsinnssummen an die entlassenen Vorstände bestanden." Abschließend
verwies Kräuter auf die Staatsanwaltschaft, die nunmehr "am Zuge sei"
und eine bereits im November 2004 von Kräuter eingebrachte
Sachverhaltsdarstellung umgehend zu bearbeiten habe. (Schluss) se/ws

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