• 25.05.2005, 11:15:54
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Neues Arbeitszeitmodell - Frischer Wind in Europa - BILD

v.l.n.r.: Ministerpräsident Dr. Edmund Stoiber und
Univ. Beirat NR Dr. Vincenz Liechteinstein

Wien (OTS) - Frischer Wind in Europa. Nationalratsabgeordneter Dr.
Vincenz Liechtenstein fordert variable Arbeitszeiten. Im Rahmen
seiner Tätigkeit im Beirat der IMADEC University befasst sich Dr.
Liechtenstein mit den Auswirkungen des "verstärkten Wettbewerbs der
Standorte in Europa". Dr. Vincenz Liechtenstein nahm am jüngsten
CSU-Parteitag in München teil. Er berichtet, dass auch die bayerische
Regierungspartei in dieser Frage kein Tabu mehr kennt. Das neueste
BMW-Werk in Leipzig zeige, worauf es heute ankomme: "Entscheidend für
die Standortwahl war ein neues Arbeitszeitmodell mit variablen
Zeiten, das bessere Anpassungen an die Auftragslage zulässt." Für das
"überbürokratisierte Deutschland" sei dieses sächsische Modell
freilich eine Ausnahme. Liechtenstein: "Die Regel ist eher, dass der
deutsche Dampfer an einer selbstgebauten Sandbank festhängt." In
vielen Fällen seien die Arbeitszeiten zu starr. "Mehr Mut zur
Freiheit im Umgang mit der Zeit würde sowohl den Unternehmen wie den
Beschäftigten gut tun. Anzustreben ist eine Win-Win-Situation. Beide
Seiten sollen gewinnen. Flexiblere Arbeitszeiten locken Investoren an
und beflügeln die Wirtschaft, geben zugleich aber beispielsweise
jungen Familien die Möglichkeit, länger Urlaub zu machen", sagt
Liechtenstein. Der Zeitausgleich könnte innerhalb von 24 Monaten
erfolgen.

"Zeit im Paket" sei "eine stimulierende Kraftnahrung für die
Wirtschaft", betont der Nationalratsabgeordnete Dr. Vincenz
Liechtenstein. Zum "verstärkten Wettbewerb der Standorte in Europa"
äußert er sich im Rahmen seiner Tätigkeit im Beirat der IMADEC
University. Gerade vom CSU-Parteitag aus München zurückgekehrt,
berichtet er, dass auch die bayerische Regierungspartei einen
Zusammenhang zwischen Standortqualität und variabler Arbeitszeit
sieht. So bestehe kein Zweifel, dass der Bau des neuen BMW-Werkes in
Leipzig untrennbar mit einem neuen Arbeitszeitmodell verbunden sei,
das die Auto-Manager zuvor ausgehandelt hätten. Es erlaube optimale
Anpassung der Arbeitszeiten an die Auftragslage des Unternehmens.
Liechtenstein: "Diagnose und Therapie liegen nahe beieinander. Die
Zeiteinteilung darf nicht zu starr und bürokratisch sein; wir
brauchen variable Arbeitszeiten, weniger Vorschriften und mehr
Flexibilität." Es gehe um unsere Konkurrenzfähigkeit im
wiedervereinigten Europa. Was er unter "Zeit im Paket" versteht,
erläutert Liechtenstein: "Maschinen müssen laufen. Rund um die Uhr.
Autokonzerne haben Arbeitszeiten verändert. Zulieferer müssen
nachziehen. Die beste Lösung für die Wirtschaft wäre die Einführung
einer Zwei-Jahres-Arbeitszeit - eines Gesamt-Stunden-Blocks für 24
Monate. Innerhalb dieses Blocks könnten dann Schwerpunkte gebildet
werden. Wenn die Auftragsbücher voll sind, wird mehr gearbeitet. Wenn
weniger los ist, gleicht man Stunden aus. Oder nimmt längeren Urlaub.
Die tägliche Obergrenze sollte bei 10 bis äußerstenfalls 12 Stunden
liegen." Durch die verbesserte Standortqualität wären dann auch
unsere Arbeitsplätze sicherer, meint Liechtenstein. Durch zusätzliche
Investitionen entstünden neue Jobs. Denn höhere Leistungsfähigkeit
der Wirtschaft bedeute mehr Beschäftigung. Und langfristig mehr
Wohlstand für alle. Das nun in Leipzig entstandene BMW-Werk, in dem
die neue Dreier-Serie gebaut werde, hätte man bei attraktiveren
Standortbedingungen nach Österreich holen können. Gerade
Automobil-Manager betonten immer wieder, dass variable Arbeitszeiten
in ihrer Branche äußerst wichtig seien. Liechtenstein zitiert
Gorbatschow: "Wer zu spät kommt, den bestraft das Leben". Man könne
daraus aber für die Zukunft lernen, betont Liechtenstein: "Ein
frischer Wind weht durch Europa. Lasst uns gemeinsam daran arbeiten,
Österreich zum Paradies für Investoren zu machen!"

Bild(er) zu dieser Meldung finden Sie im AOM/Original Bild Service,
sowie im OTS Bildarchiv unter http://bild.ots.at

Rückfragehinweis:
Christian Joksch
IMADEC University
Mauerbachstrasse 43, 1140 Wien
Tel: +43 1 727 47-0
www.imadec.ac.at

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