- 19.05.2005, 10:15:40
- /
- OTS0072 OTW0072
ÖAMTC: Vor 45 Jahren wurde in Österreich die "Kfz-Kurzüberprüfung" eingeführt
Warum Autofahren anno 1960 eine echte Mutprobe war und ob man 2005 sicherer unterwegs ist
Wien (ÖAMTC-Presse) - Rund fünf Prozent der Automobile haben
"lebensgefährliche Reifen" - Das stellten die Techniker vor 45 Jahren
im Rahmen der ersten "Kfz-Kurzüberprüfungen" fest. Auch die übrige
Bilanz fiel für die Autopioniere wenig ermutigend aus. Bei jedem
fünften Wagen wies die Lenkung ein zu großes Spiel auf, bei 23
Prozent der Fahrzeuge war die Stellung der Räder falsch und insgesamt
wurde bei 69 Prozent der Automobile eine "verkehrsgefährdende
Beobachtung" gemacht. "Die Technik hat sich entwickelt, mit ihr aber
auch die Fehlerhäufigkeit", sagt ÖAMTC-Techniker Steffan Kerbl
anlässlich dieses historischen Jubiläums. Wie eine Studie des Clubs
kürzlich zeigte, fällt auch 2005 noch jedes zehnte dreijährige Auto
mit schweren Mängeln bei der Kfz-Überprüfung durch.
1973 wurde die wiederkehrende Pickerl-Begutachtung nach §57a aus
Gründen der Verkehrs- und der Betriebssicherheit eingeführt. Am 20.
April 2002 ist die Regelung "Pickerl neu" in Kraft getreten. Neuwagen
müssen seither erst nach drei Jahren erstmals zur Begutachtung, dann
nach weiteren zwei Jahren und erst anschließend jährlich. Die
ÖAMTC-Prüfer haben die Pickerl-Gutachten von rund 2.500 Autos
händisch unter die Lupe genommen. "Dabei haben sich wirklich
sicherheitsrelevante Fahrzeugmängel gezeigt, vor allem im Bereich
Bremsen, Lenkung und Radaufhängung. Jedes zwanzigste dreijährige Auto
fährt beispielsweise mit Bremsdefekten", erläutert der
ÖAMTC-Techniker. Mängel wie kaputte Lampen oder falsch eingestellte
Scheinwerfer, die unmittelbar behoben werden konnten, sind bei den
Durchfallern gar nicht enthalten. Der ÖAMTC-Experte appelliert
deshalb an alle Neuwagen-Besitzer, nicht drei Jahre bis zur ersten
Begutachtung zu warten sondern schon nach zwei Jahren aus eigenem
Interesse eine Sicherheitsüberprüfung durchführen zu lassen. "Die
Kfz-Überprüfungen waren, sind und bleiben ein wesentlicher Faktor für
sicheres Fahren", sagt Kerbl.
Der Club führt in ganz Österreich jährlich zirka 500.000
Pickerl-Überprüfungen durch. Die Überprüfung wird an allen
ÖAMTC-Stützpunkten angeboten. Weitere Informationen findet man unter
http://www.oeamtc.at/.
(Schluss)
ÖAMTC-Pressestelle/Claudia Kesche
OTS-ORIGINALTEXT UNTER AUSSCHLIESSLICHER INHALTLICHER VERANTWORTUNG DES AUSSENDERS | OCP