• 13.05.2005, 07:30:00
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Headquarters Austria: BCG-Studie prognostiziert Paradigmenwechsel

Die "virtuelle Organisation" sei für multinationale Unternehmen die Organisationsform der Zukunft. Diese Entwicklung biete große Chancen für den Headquarters-Standort Österreich.

Wien (OTS) - Am Mittwoch Abend wurde in einer
Mitgliederveranstaltung der Initiative Headquarters Austria die
Studie "Die Dezentrale als Chance - Standortentwicklung in
Kompetenznetzwerken" der Boston Consulting Group (BCG) präsentiert.
Die Studienautoren Rainer Reich und Hannes Pichler zeigten Optionen
für eine Neuausrichtung von in Österreich ansässigen Headquarters
auf.

Leo Hauska, Initiator von Headquarters Austria, betonte: "Das
Motiv für dieses Projekt ist, Managern Hilfestellung zu geben."
Headquarters Austria werde für Mitglieder in Zukunft noch mehr
wissenschaftlich fundierte Analysen bereitstellen. "Diese
Informationsbasis wird immer mehr zu einem entscheidenden
Wettbewerbsvorteil. Der heutige Abend ist gleichzeitig der Impuls zur
Gründung eines ständigen wissenschaftlichen Beirats der Initiative
Headquarters Austria", gab Hauska bekannt.

Weniger Weisungs- und Kontrollrechte, mehr spezifische
Kompetenz

Wie Rainer Reich erklärte: "Es wird keine lineare Fortschreibung
der bisherigen Entwicklung geben, sondern die Neugestaltung im Sinn
virtueller Organisationen, in der einzelne Standorte oft hoch
spezialisierte Shared Services anbieten." Tätigkeiten werden künftig
verstärkt gebündelt und in Dezentralen durch jene
Organisationseinheiten erbracht, die über die besten Köpfe und
Fähigkeiten verfügen. "Ein vor allem für österreichische Standorte
gutes Beispiel für eine Rolle, die in einer virtuellen Organisation
gespielt werden kann, ist die der Wissensdrehscheibe", unterstrich
Reich.

Die Ist-Situation und die detaillierten Hintergründe erläuterte
Hannes Pichler: "Die Unternehmen sehen den Wirkungsbereich in
geografischer Hinsicht nahezu ausgereizt. Vor allem die Bereiche
Finanzen, IT und Wissensmanagement gewinnen an Bedeutung. Andere
Managementfunktionen, wie etwa Einkauf und Vertrieb, nehmen laut
Einschätzung der Unternehmen an Bedeutung ab."

Mit der Entwicklung hin zu "Shared Services" werden, so Pichler,
Weisungs- und Kontrollrechte abnehmen. Viele der heutigen Zentralen
sehen sich künftig in der Rolle einer so genannten "Support Unit" und
spezialisieren sich zunehmend. Reich ergänzte: "Die Themen, die man
als Support Unit besetzen kann, müssen sich nicht auf "klassische"
HQ-Tätigkeiten beschränken - so spezialisieren sich österreichische
Osteuropazentralen neben Controlling und Entwicklung schon heute
beispielsweise auf Dokumentenverwaltung oder Call
Center-Dienstleistungen. Die Headquarters werden umlernen müssen vom
Ansatz, eine Region zu managen hin zum Ansatz, bestimmte Themen
speziell zu betreuen - anhand der vorhandenen Ressourcen."
Interkulturelle Kompetenz werde in dieser neuen Organisationsform
noch wichtiger. Die Studienergebnisse seien Branchen-unabhängig.

"Virtualisierung ist große Chance"

"Virtualisierung ist eine große Chance. Wer es schafft, im Bereich
Shared Services die richtigen Themen zu besetzen, kann in Zukunft als
Einzelorganisation an einem bestimmten Standort bleiben und in einer
vernetzten Organisation eine noch größere Rolle spielen. Nicht die
Abwanderung ganzer Zentralen ist die Devise, sondern Einstellung auf
die neuen Herausforderungen", machte Rainer Reich deutlich, dass der
Headquarters-Standort Österreich sehr wohl Zukunft habe.

Osteuropazentralen generieren in Österreich derzeit direkt 6.000 -
9.000 Arbeitsplätze. Wenn die neuen Herausforderungen bewältigt
werden, können die "neuen Headquarters" laut der BCG-Studie in
Zukunft sogar zusätzliche Arbeitsplätze schaffen.

Rückfragehinweis:
Hauska & Partner International Communications
Leo Hauska
Tel.: 02236/26 114
mailto:leo.hauska@hauska.net

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