• 11.05.2005, 16:35:07
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Pensionsversicherung für Pflegeeltern in Niederösterreich

Kranzl: Meilenstein im Bereich der NÖ Jugendwohlfahrt

St. Pölten (NLK) - Im Rahmen einer Pressekonferenz stellte
Landesrätin Christa Kranzl heute in Krems die neue
niederösterreichische "Pensionsversicherung für Pflegeeltern" vor.
Das Modell tritt rückwirkend mit 1. Jänner 2005 in Kraft und soll
dazu beitragen, die Pflegeelternschaft wieder attraktiver zu machen.
160 entsprechende Anträge wurden bereits an die NÖ Jugendwohlfahrt
gestellt.

"Erstmals ist es in Niederösterreich gelungen, ein
Pensionsversicherungsmodell für Pflegeeltern auszuarbeiten, das
Pflegemüttern bzw. Pflegevätern die Gelegenheit bietet, gesetzliche
Pensionsversicherungszeiten zu erwerben. Das stellt einen Meilenstein
im Bereich der NÖ Jugendwohlfahrt dar", so Kranzl.

Gemäß dem von Kranzl vorgestellten Modell bezahlt künftig das Land
Pflegemüttern bzw. -vätern Beiträge zur gesetzlichen
Pensionsversicherung. Die monatliche Versicherungsleistung ist dabei
mit 250 Euro begrenzt. Anspruchsberechtigt sind alle Pflegemütter und
-väter, die laut Pensionsversicherungsanstalt zur Weiter-, Selbst-
oder Höherversicherung berechtigt sind. Weitere Voraussetzungen für
die Inanspruchnahme dieser Pensionsversicherung sind, dass die
betreffende Pflegeperson nicht erwerbstätig ist bzw. dass im Falle
einer Erwerbstätigkeit die monatlich eingezahlten Pensionsbeiträge
weniger als 250 Euro ausmachen. Weiters wird die Leistung nur für die
Dauer des Pflegeverhältnisses erbracht und verpflichtet zur Teilnahme
an einer Aus- und Weiterbildung. Diese besteht aus so genannten
"Pflegeelternrunden", die einmal pro Monat in jedem Bezirk abgehalten
werden, sowie aus Fortbildungsveranstaltungen, die vom Land
Niederösterreich und der IG NÖ Pflege- und Adoptiveltern organisiert
werden.

In Niederösterreich werden derzeit 1.040 Pflegekinder von 781
Pflegeeltern betreut. In Heimen oder ähnlichen Einrichtungen sind
momentan 796 Kinder untergebracht; ein Bedarf an Pflegeeltern ist
gegeben. NiederösterreicherInnen, die an einer Pflegeelternschaft
Interesse haben, können sich an die Bezirkshauptmannschaft ihrer
Wohngemeinde wenden.

Im Anschluss an die Pressekonferenz nahm Kranzl an einer
"Pflegeelternehrung" im Kremser Stadtsaal teil. Bei diesen
Veranstaltungen erhalten die Pflegeeltern eine Ehrengabe des Landes
Niederösterreich. Erstmals erhielten die anwesenden Pflegeeltern
diesmal auch eine Mappe, die Informationen zu rechtlichen Grundlagen,
einen Behördenwegweiser sowie Adressen und Ansprechpartner im Land
beinhaltet.

Nähere Informationen: Amt der NÖ Landesregierung, Abteilung
Jugendwohlfahrt, Andrea Rathgeb, Gerhard Zeyringer, Telefon
02742/9005-16431 bzw. 16388.

Rückfragehinweis:
Niederösterreichische Landesregierung
Stabstelle Öffentlichkeitsarbeit und Pressedienst
Tel.: 02742/9005-12156
http://www.noe.gv.at/nlk

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