- 03.05.2005, 09:00:00
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Die ersten ÖBB-Rettungszüge sind einsatzbereit
Das von den ÖBB konzipierte und von Dräger Safety Austria umgesetzte Modell überzeugt durch hochmoderne lebensschützende Technologie
Wien (OTS) - Mit der Auslieferung und Stationierung der ersten
beiden österreichischen Rettungszüge in den Bahnhöfen Böckstein bei
Bad Gastein und Mallnitz-Obervellach wurde das neue
Sicherheitskonzept der ÖBB-Infrastruktur Betrieb AG für den
Tauerntunnel erfolgreich realisiert. Das vom heimischen
Tochterunternehmen des führenden Sicherheitstechnik und
-dienstleistungsanbieters Dräger Safety umgesetzte Modell eines
Rettungszuges auf Containerbasis wurde von den ÖBB gemeinsam mit den
Landesfeuerwehrverbänden Salzburg, Vorarlberg und Kärnten erarbeitet.
Die wichtigsten Ziele dabei: eine Verbesserung der
Einsatzmöglichkeiten bei Bränden und Unfällen sowie eine Erhöhung der
Sicherheit für die Einsatzkräfte durch möglichst kurze Einsatzzeiten.
"Der neue Rettungszug verfügt über eine hochmoderne, faszinierende
Technik dennoch hoffe ich, dass er auch künftig nur bei
Präsentationsfahrten und Übungen zum Einsatz kommt², so die
Salzburger Landeshaupfrau Gabi Burgstaller bei der feierlichen
Übergabe des ersten Rettungszuges durch den Vorstandsdirektor der
ÖBB-Infrastruktur Betrieb AG, Peter Klugar an das Land Salzburg.
Zwei Triebfahrzeuge ermöglichen "Shuttlebetrieb"
Weitere Rettungszüge werden von Dräger Safety Austria in den
kommenden Wochen in den Bahnhöfen Spittal am Millstättersee, Bludenz
und Villach Süd bereitgestellt.
Jeder der österreichweit insgesamt fünf Züge besteht aus einer
Feuerwehr- und einer Rettungseinheit, die durch zwei Triebfahrzeuge
unabhängig voneinander bewegt werden können. Die Feuerwehreinheit
setzt sich aus Niederflurwaggons (die mit Feuerwehrfahrzeugen beladen
werden können), einem Energie- und Löschmittelcontainer und einem
Mannschaftscontainer zusammen. Die durch Überdrückbetrieb gasdichten
Container, die mit einer hohen Brandschutzisolierung ausgestattet
sind, beinhalten lebensschützende Technologien wie Luftreinigung,
Luftregeneration, Gasmesstechnik etc. Ein über den Kommandoplatz
gesteuertes Funk- und Kommunikationssystem sorgt für den Kontakt zur
Außenwelt.
Im Einsatz fährt der gesamte Zug geschoben in den Tunnel ein. Dort
kann die Rettungseinheit von der Feuerwehreinheit gelöst werden, um
zwischen dem Rettungsplatz vor dem Tunnelportal und dem Unfallort zu
pendeln. Die Feuerwehrkräfte können währenddessen mit einer sicheren
Rückzugsmöglichkeit in die Container ihrer Arbeit nachgehen. Dieses
System bietet dem Einsatzteam, das sich aus speziell geschulten
ÖBB-Mitarbeitern sowie Mitgliedern von Feuerwehr und Rotem Kreuz
zusammensetzt, optimale Voraussetzungen, um gerettete Personen
schnell in Sicherheit zu bringen. Insgesamt ist der in Längsrichtung
begehbare Rettungszug für 120 Personen gleichzeitig und eine
Einsatzdauer von sechs Stunden ausgelegt.
Durch Wiederauffüllen verbrauchter Ressourcen wie Atemluft,
Diesel-treibstoff, Wasser und Löschmittel kann der Einsatzzeitraum
verlängert werden.
Weltweit einzigartiges Rampenausziehsystem
"Insgesamt werden von der ÖBB-Infrastruktur Betrieb AG allein für
die Containerausstattung der Rettungszüge 8,4 Millionen Euro
investiert,² so Peter Klugar. Dräger Safety Austria zeichnet bei dem
Projekt gleichsam als "Generalplaner" für die gesamte kaufmännische
und technische Abwicklung verantwortlich und fungierte zudem als
zentrale Schnittstelle zwischen den Österreichischen Bundesbahnen,
den Feuerwehren, den Rettungskräften und den Behörden. In Abstimmung
mit seinem Stammhaus in Lübeck führte das Unternehmen darüber hinaus
auch eigenständige Konstruktionsarbeiten durch.
"Zusammen mit dem Wiener Ingenieurbüro Pscherer Innovation",
erklärt Projektleiter Gerald Egger-Lampersberger, "wurde für den
Rettungszug ein weltweit einzigartiges, der raschen Beförderung von
Personen und Geräten zum Einsatzort dienliches Rampenausziehsystem
entwickelt, das von nur einer Person in kürzester Zeit auf- und
abgebaut werden kann." Das Besondere an diesem System sind
ausziehbare Leichtbau-Auffahrtsrampen, die das Begehen und Auffahren
direkt vom Gleiskörper auf das am Containertragwagen liegende
Stellflächenplateau ermöglichen.
"Mit dem Rettungszug", so Egger-Lampersberger, "realisierten wir
eines unserer bisher größten Projekte und stellten dabei unsere
ganzheitliche Lösungskompetenz unter Beweis." Die Umsetzung erfolgte
zusammen mit den Partnerfirmen Rosenbauer (Löschtechnik), Eurofunk
(Systemlieferant für Kommunikationstechnik), Gföllner (Fahrzeugbau
und Containertechnik), Heson (Metall- und Kunststofftechnik),
Rechner´s (Löschunterstützungsfahrzeug).
Über Dräger Safety: Die Dräger Safety AG & Co. KGaA ist einer der
führenden Hersteller von Personenschutzausrüstungen und
Gasmesstechnik sowie Anbieter kompletter Lösungen in der
Sicherheitstechnik. Im Jahr 2003 stieg der weltweite Umsatz auf 477,4
Millionen Euro.
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OTS0027 2005-05-03/09:00
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