- 29.04.2005, 12:19:12
- /
- OTS0186 OTW0186
MOZART: Singspiel Zaide im Musikverein
Highlight mit Melba Ramos, Rainer Trost, Adrian Eröd und Andreas Karasiak mit der Wiener Akademie unter Martin Haselböck
Wien (OTS) - Am 2.5.05 kommt es ein halbes Jahr vor dem
Mozart-Jahr zu einer künstlerischen hochwertigen Aufführungen von
Mozarts unvollendetem Singspiel "Zaide" in hochrangiger Besetzung
unter Leitung von Prof. Martin Haselböck. Der Regisseur Brian
Michaels und Martin Haselböck werden dabei auf der Basis von Musik
von Mozart und Texten von Michaels das Singspiel mit einem neuen
Schluss ausstatten. Bereits am 1.Mai findet dazu ein eigenes
Gesprächskonzert im Musikverein statt (18 Uhr). Eine Werkeinführung
gibt es um 18 Uhr 45 auch am Konzerttag selbst.
Als Mozart am Todestag der Kaiserin Maria Theresia die Feder
niedergelegt hatte, da ihm wohl bewusst war, dass aufgrund der
Staatstrauer die Aufführung einer neuen deutschen Oper für lange Zeit
unmöglich sein würde, ließt er das Fragment seiner "Zaide" nach dem
das Todesurteil des Sultans kommentierenden Quartett unvollendet. Da
Mozart nur die Stichworte der Dialoge in der Partitur notiert hatte
und das zugrunde liegende Libretto schon nach dem Tod des Komponisten
nicht mehr auffindbar war, wurde schon im 19. Jahrhundert von J.André
versucht, die Oper einem logischen Schluss zuzuführen.
Die in jüngster Zeit erfolgte Rekonstruktion des Librettos von
Andreas Schachtner ermöglicht es jedoch heute, zumindest den
Erzählstrang der Oper bis zum lieto fine wieder herzustellen.
Musikalisch bieten sich für die Ergänzung der fehlenden Teil mehrere
Möglichkeiten, so auch die Neukomposition in heutiger Tonsprache an.
Haselböck und Michaels haben sich entschlossen, drei in Affekt,
Ausdruck und Tonsprache passende Werke Mozarts mit neuem Text zu
versehen und so das Werk in qualitativ und stilistisch einheitlichem
Duktus zu vollenden. Bei der Aufführung im Musikverein wird ein Teil
davon zu hören sein.
Für das Finale wurde eine Einlage Mozart für eine Aufführung der
Oper "La villanella rapita" von Francesco Bianchi verwendet, in der
sich Freude und Erregung über das Erlittene die Waage halten. Das
Finale wurde um einen Halbton nach D-Dur transponiert, Pauken und
Trompetenstimmen wurden ergänzt.
Im Zyklus 05/06 der Wiener Akademie ist jener Zyklus, der im 20.
Jahr ihres Bestehens bestritten wird. Im September wird Schubert
As-Dur Messe mit dem Tölzer Knabenchor zu hören sein, im November 05
das Programm "Mozart tanzt - sein letztes Jahr als Tanzkapellmeister
der Habsburger", im März 06 wird es Bachs "hohe Messe h-moll" geben
und im Mai 06 wiederum Mozart, mit seiner Prager und Pariser
Sinfonie, dem Konzert für Harfe und Flöte sowie der Ouvertüre zu Don
Giovanni.
OTS0186 2005-04-29/12:19
OTS-ORIGINALTEXT UNTER AUSSCHLIESSLICHER INHALTLICHER VERANTWORTUNG DES AUSSENDERS | NEF






