- 27.04.2005, 12:45:31
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Christian Kolonovits und Drahdiwaberl-Chef Weber ausgezeichnet
Wien (OTS) - Wiens Kulturstadtrat Andreas Mailath-Pokorny
überreichte heute, Mittwoch, im Wiener Rathaus zwei österreichischen
Musikern hohe Auszeichnungen des Landes Wien: Christian Kolonovits,
Komponist, Dirigent, Musiker, erhielt das Goldene Verdienstzeichen
des Landes Wien, Drahdiwaberl-Chef Stefan Weber das Silberne. Im
Rahmen der Verleihung kam es zu aktionistischen Darbietungen der
Drahdiwaberln, die vom Publikum begeistert aufgenommen wurden. An der
lebhaften Feierstunde nahmen auch zahlreiche Gäste aus Politik und
Kultur teil, darunter Vizebürgermeisterin Grete Laska,
Landtagsabgeordneter Prof. Harry Kopietz, SPÖ-Klubobmann Christian
Oxonitsch, Rudi Klausnitzer, Wolfgang Ambros.****
Die Musikstadt Wien bestehe nicht nur aus Mozart, Schubert und
Strauss, sondern auch aus Musikern unserer Generation, so
Mailath-Pokorny in seiner Einleitung. "Das Musikleben unserer Stadt
in den letzten Jahrzehnten wäre ohne Christian Kolonovits und Stefan
Weber nicht denkbar. Sie haben zahlreiche Musikerkollegen entdeckt,
gefördert und beeinflusst", so der Kulturstadtrat.
Christian Kolonovits beherrsche und überschreite alle Arten von
Musikstilen und sei ein harter Arbeiter, der bis zur Selbstaufgabe
arbeite, meinte Rudi Dolezal von DoRo-Film in seiner persönlich
gehaltenen Lobrede. In seiner "audiovisuellen Laudatio" zeigte
Dolezal Bilder und Filmausschnitte aus den beruflichen Stationen
Kolonovits’, sowohl seine Zusammenarbeit mit den
Austro-Pop-Künstlern, als auch mit den Wiener und Berliner
Symphonikern.
Peter Paul Skrepek riss mit seiner Laudatio das Publikum zu
Begeisterungsstürmen hin: In einer genialen Helmut Zilk-Parodie
würdigte er das Schaffen von Stefan Weber.
Er sei sehr geehrt, in den Kreis der Würdenträger aufgenommen
worden zu sein, so Christian Kolonovits in seinen Dankesworten. "Für
mich ist es wichtig, in dieser Stadt, die meine Heimat geworden ist,
bemerkt zu werden".
Stefan Webers Dankesworte an die Stadt Wien lösten sich in einem
Spektakel der Drahdiwaberln auf.
Biographie Christian Kolonovits
Christian Kolonovits wurde 1952 in Rechnitz (Burgenland) als
Sohn eines kroatischen Vaters und einer ungarischen Mutter geboren.
Bereits mit fünf Jahren erhielt er seinen ersten Klavierunterricht.
Nach dem Gymnasium in Wien studierte er Klavier, Komposition,
Dirigieren und Cello an der Wiener Musikhochschule. Schon während des
Studiums arbeitete er als Studiomusiker, Barpianist und spielte in
diversen Bands. Praktisch alle namhaften österreichischen
Interpreten, aber auch internationale Stars arbeiteten mit Kolonovits
zusammen.
Ab den 90er Jahren verlegte Kolonovits seine musikalischen
Schwerpunkte vornehmlich auf symphonische Arbeiten. Seine Fähigkeit
Rock, Pop und klassische Elemente zu einem harmonischen Ganzen zu
verbinden, machten ihn zu einem weltweit gefragten Arrangeur und
Musikproduzenten. Es entstanden Projekte mit den Wiener Symphonikern,
Berliner Philharmonikern, Moscow State Symphonic, Radio Symphonie
Orchester, der Budapester Philharmonie, dem Hollywood Bowle
Orchester, Bruckner Orchester Linz u. v. a. 2003 übernahm er die
künstlerische Gesamtleitung der Klangwolke in Linz.
2004 übernahm er die künstlerische Leitung des neu gegründeten
Festivals "Vox Pannonica" und komponierte dafür das Folkmusical
"Coming home". Seit Februar 2004 läuft mit großem Erfolg die erste
deutschsprachige Fassung des Musicals "Romeo & Julia" mit
Arrangements von Christian Kolonovits.
Biografie Stefan Weber
Der 1946 in Wien geborene Stefan Weber studierte von 1964 bis
1970 an der Akademie der Bildenden Künste in der Meisterklasse für
Grafik. 1970 legte er die Lehramtsprüfung für Allgemeinbildende
Höhere Schulen ab und unterrichtete bildnerische Erziehung am
Gymnasium Waltergasse in Wien. 1975 erwarb er das Diplom für Grafik
an der Akademie der Bildenden Künste.
1969 gründete Stefan Weber die Rock-Kabarett-Gruppe
"Drahdiwaberl", die eine exzeptionelle Rolle in der Wiener
Alternativkultur spielt. Viele prominente Musiker/innen haben ihre
Karriere bei Drahdiwaberl begonnen, wie etwa Falco und Jazz Gitti.
Stefan Weber versucht mit Drahdiwaberl auf teilweise sehr provokante
Weise auf gesellschaftliche Missstände aufmerksam zu machen.
Die Handschriftensammlung der MA 9 - Wiener Stadt- und
Landesbibliothek besitzt einen Großteil des Archivs von Stefan Weber,
das seinen großen Einfluss auf die Entwicklung der so genannten
Wiener Szene belegt. In der Plakatsammlung der Wiener Stadt- und
Landesbibliothek finden sich fast vollständig die von Stefan Weber
gestalteten Plakate, die ob ihrer hohen künstlerischen Qualität immer
wieder in Ausstellungen gezeigt werden. (Schluss) rar
OTS0178 2005-04-27/12:45
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