Wohnbaustadtrat Werner Faymann und Otis-Geschäftsführer Peter Schweng präsentieren 10.000stes Aufzugs-Notrufsystem
Wien (OTS) - "Sicherheit spielt im Wohnbau eine immer größere
Rolle. Dazu gehört auch die Sicherheit von Aufzügen. Zum einen geht
es um die Betriebssicherheit, also um die Zuverlässigkeit der Lifte.
Zum anderen geht es um die Sicherheit von Personen, die sich in
stecken gebliebenen Liften befinden. Hier hat eine Novelle des Wiener
Aufzugsgesetzes im Jahr 2001 wesentliche Verbesserungen gebracht:
Spätestens bis Ende 2005 muss von jedem Aufzug aus rund um die Uhr
Hilfe erreichbar sein. Das kann durch den Einbau eines Notruf-
Kommunikationssystems geschehen oder durch die permanente
Erreichbarkeit einer zuständigen Betreuungsperson. Eingeschlossene
Personen müssen in jedem Fall innerhalb einer halben Stunde aus ihrer
misslichen Lage befreit werden. Wiener Wohnen, die Hausverwaltung der
220.000 Wiener Gemeindewohnungen, ist hier vorbildlich unterwegs. Bis
Ende des Jahres sind sämtliche 7.500 Aufzugsanlagen mit einem
Notruf-Kommunikationssystem ausgestattet", erklärte Wohnbaustadtrat
Werner Faymann.
Von den 37.000 Aufzugssystemen in Wien sind derzeit laut TÜV
(Technischer Überwachungsverein) erst etwa 45 Prozent (17.000) mit
Notrufsystemen ausgestattet. Bei Wiener Wohnen sind es schon 92
Prozent. In ganz Österreich existieren 65.000 Aufzugsanlagen, von
denen erst 35 Prozent (23.000) mit einem Notrufs-Kommunikationssystem
ausgestattet sind.****
"Wir von Otis installieren in Wien derzeit täglich zwischen neun
und elf REM-Notrufsysteme", so Otis-Geschäftsführer Peter Schweng,
der dafür vier Montageteams einsetzt. Im Sinne der Sicherheit der
Aufzugnutzer, kann dieser Prozess gar nicht schnell genug über die
Bühne gehen. Denn bleibt ein Lift stecken, kann per Knopfdruck
direkte Sprechverbindung mit der Meldezentrale aufgenommen werden.
Diese Zentralstelle ist täglich rund um die Uhr besetzt und
geschultes Personal sorgt für unverzügliche Hilfe. Die im Lift
eingeschlossene Person wird sofort über die Hilfeleistung verständigt
und ist in permanentem Sprechkontakt mit der Meldezentrale.
Spätestens 30 Minuten nach Auslösen des Alarms muss der alarmierte
Aufzugsbetreuer beim Lift eingetroffen sein.
Mit diesem Notrufkommunikationssystem wird nicht nur das
objektive Sicherheitsniveau angehoben, sondern durch die
Sprechverbindung mit der Meldezentrale und mit der permanenten
Erreichbarkeit von Hilfe steigt auch das subjektive Sicherheitsgefühl
der Mieterinnen und Mieter. Das Notrufkommunikationssystem verfügt
auch über ein Selbstüberwachungssystem. Das heißt, dass jede
Betriebsstörung, wie Drahtbruch oder abweichende Abstellgenauigkeit
des Fahrkorbs sofort registriert wird, um eine Reparatur veranlassen
zu können.
Auch gegen Stromausfall ist das Notrufkommunikationssystem
gewappnet. Das ist durch die netzausfallsichere Sprechverbindung zur
Meldezentrale gewährleistet, die im Notfall mindestens eine Stunde
lang aufrechterhalten wird. Das Notrufkommunikationssystem verteuert
den Einbau einer Aufzugsanlage um etwa zehn Prozent. Das ist
angesichts des Sicherheitsgewinns für die Mieterinnen und Mieter
sicherlich eine Investition, die sich lohnt.
Stadt fördert Einbau von Aufzugs-Innentüren
Ein weiterer Schritt zu mehr Sicherheit ist der Einbau von
Fahrkorbtüren. Von den etwa 37.000 Aufzügen in Wien verfügt ein
Drittel (etwa 12.000) noch nicht über eine eigene Fahrkorbtüre.
Aufzüge dieser Art wurden noch bis zum Jahr 1992 bewilligt.
Um eine rasche Erneuerung dieser nicht mehr zeitgemäßen
Aufzugsanlagen zu ermöglichen, fördert die Stadt deren Umbau mit bis
zu 40 Prozent der Kosten. Die reinen Baukosten für die Erneuerung von
überalteten Steuerungs- und Antriebsanlagen, den Einbau neuer Kabinen
mit Fahrkorbtüren (inkl. Notrufkommunikation) und die Beseitigung von
weiteren Unsicherheiten (zu wenig hohes Maschinengitter,
Gitterabstand zu weit usw.) betragen in der Regel 30.000,- bis
35.000,- Euro.
Nähere Informationen gibt es beim Wohnfonds Wien
1082 Wien, Lichtenfelsgasse 3 (Tel.: 403 59 19-86 699) jeweils Montag
bis Donnerstag, 8.00 - 16.00 Uhr und Freitag, 8.00 - 12.00 Uhr
Weltmarktführer OTIS
Der Weltmarktführer aus Amerika hat als Standort für seine
zentraleuropäischen Aktivitäten Wien gewählt. Das 1868 von Anton
Freissler gegründete Unternehmen ist seit 1969 Tochter der OTIS.
Heute erwirtschaften 588 Beschäftigte einen Gesamtumsatz von 109
Millionen Euro. Weltweit wartet OTIS über 1 Million Aufzugsanlagen,
davon 60.000 in Zentraleuropa und 21.000 in Österreich. Die
Steigerung der Aktivitäten für mehr Sicherheit haben dazu geführt,
dass die Unfallhäufigkeit in Liften der Firma OTIS seit 1993 um über
60% gesenkt werden konnte. Das Notfalls-Kommunikationssystem in der
Drorygasse 8 ist das 10.000ste, das von OTIS österreichweit eingebaut
worden ist.
o Allgemeine Informationen: Donnerstag, 21. 4. 2005, 11:30 Uhr 3, Drorygasse 8
(Schluss) gmp
Rückfragehinweis:
PID-Rathauskorrespondenz:
http://www.wien.at/vtx/vtx-rk-xlink/
Christian Schantl
4000-81262
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