• 21.04.2005, 09:51:55
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ORF gratuliert Otto M. Zykan zum 70. Geburtstag: "Zykans lange Nacht der Musik" in Ö1, "dasdasistdasdas" in ORF 2

Wien (OTS) - Am 29. April begeht Otto M. Zykan seinen 70.
Geburtstag. Ö1 widmet dem Komponisten und Sprachkünstler aus diesem
Anlass am 29. April "Otto M. Zykans lange Nacht der Musik" (Beginn:
22.15 Uhr) und in ORF 2 steht am 24. April ab 9.30 Uhr der
preisgekrönte Film "dasdasistdasdas - Otto M. Zykan - Ein Essay" auf
dem Programm.

Im ORF KulturCafe findet am Freitag, den 29. April mit "Otto M.
Zykans lange Nacht der Musik" ein Fest zum 70. Geburtstag des
Komponisten statt - Ö1 überträgt live von 22.15 Uhr bis Mitternacht.
Fixpunkte des Abends sind Performance, Musik und Gespräche. Ab 00.08
Uhr geht "Otto M. Zykans lange Nacht der Musik" in Ö1 weiter: Der
Komponist und Sprachkünstler hat ein spezielles Programm
zusammengestellt, das unter dem Titel "Von Zykan nach Beethoven und
über Schönberg wieder retour" bis 5.56 Uhr zu hören ist.

Der 1935 geborene Wiener Komponist Otto M. Zykan studierte an der
Wiener Musikakademie Klavier und Komposition. 1965 gründete er
gemeinsam mit Kurt Schwertsik und Heinz Karl Gruber die
"Salonkonzerte" und 1968 das "MOB art & tone ART Ensemble". Sein
Werkverzeichnis enthält sowohl Orchester- und Kammermusik als auch
Bühnenwerke verschiedener Art, auch eine Reihe von Filmmusiken hat
Zykan verfasst (etwa "Staatsoperette"). Der ungewöhnliche Zugang des
vielfach ausgezeichneten Komponisten zur Musik wird dadurch
illustriert, dass zahlreiche seiner vor 1994 entstandenen Werke nicht
mehr rekonstruierbar sind. Musik, die er als persönliches Anliegen
sieht, sei eben "nur persönlich" (also unvermittelt) exekutierbar.
Aus diesem Grunde sah er sich "außer Stande, Arbeiten zu
veröffentlichen", weswegen viele heute verloren, verworfen oder
schlicht unleserlich seien.

Die Musikwelt des Otto M. Zykan war immer voller Überraschungen,
Querschläger und erzählten Geschichten. Daran wird sich auch am 70.
Geburtstag nichts ändern, wenn mit ihm im ORF KulturCafe am 29. April
ab 22.15 Uhr (live in Ö1) gefeiert wird. Raritäten und
Besonderheiten, die während der Vorbereitung in Archiven aufgetaucht
sind, werden ebenso zu hören sein, wie (zumindest, vielleicht, circa)
eine Uraufführung mit dem Titel "Eroika", interpretiert vom Meister
selbst. Andere werden Anderes von ihm interpretieren und Kurt
Schwertsik als Weggenosse wird sich ebenfalls aufs Podium setzen, um
gemeinsam mit Otto M. Zykan die eine oder andere anekdotische
Mythenbildung zu betreiben oder zu verhindern, je nachdem.

Anschließend an die Live-Übertragung geht es ab 00.08 Uhr in Ö1
weiter mit "Von Zykan nach Beethoven und über Schönberg wieder
retour". In einer tour de force gestaltete der Komponist eigens für
diese Nacht aus dem Material seiner Stücke eine neue Collagierung aus
Bekanntem, aus Unbekanntem und aus zu Ohrwürmern Gewordenem. Die
"Staatsoperette" geistert ebenso durch diese Nacht wie "Singers
Nähmaschine ist die Beste" oder Gespräche von Zykan mit Zeitgenossen,
sein "Violinkonzert" und seine "Messe", seine
künstlerisch-anekdotische Auseinandersetzung mit Beethoven und
anderen. Die Absicht zu dieser Nacht deklariert Zykan so: "Die
Gestaltung einer sechsstündigen Sendung gegen Ende meines Lebens wird
nicht daran vorbeikommen, die Ungereimtheiten Zykanschen Schaffens
über einen gemeinsamen Nenner zu biegen und daran festzuhalten, dass
Musik von Menschen für Menschen geschaffen wird, dass eine Musik, die
nichts zu erzählen weiß, besser nicht geschrieben worden wäre. In
diesem Sinn will ich versuchen, nicht nur mit, sondern auch von
meiner Musik zu erzählen."

"dasdasistdasdas - Otto M. Zykan - Ein Essay" in ORF 2

In einem Essay aus dem Jahr 2002, das sich formal an Zykans
Schaffen anlehnt, stellt der preisgekrönte Film von Michael
Fischer-Ledenice den Künstler vor: "dasdasistdasdas - Otto M. Zykan -
Ein Essay" steht am Sonntag, den 24. April um 9.30 Uhr auf dem
Programm von ORF 2.

Wer in den achtziger Jahren den Werbesager "Humanic-Franz!" nicht
aus dem Kopf bekam, durfte sich bei Otto M. Zykan bedanken. Der
Wiener Komponist und Sprachschöpfer war der Urheber dieser
artifiziellen Humanic-Werbung, die heute als Klassiker gilt. Bei den
Wiener Festwochen 2002 hatte Zykan einen großen Auftritt: Seine
"Messe" feierte Uraufführung. Der Film über Zykan ist ein Essay, der
sich formal an das Schaffen des Künstlers anlehnt. Zu sehen sind
Ausschnitte aus zurückliegenden Inszenierungen sowie aus der "Messe"
bei den Wiener Festwochen. Im Gespräch gibt Zykan Einblick in seine
ungebrochene Kreativität. Für Buch und Regie zeichnet Michael
Fischer-Ledenice verantwortlich.(ih)

OTS0056    2005-04-21/09:51

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