• 11.04.2005, 10:45:58
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  • OTS0071 OTW0071

Strahlenschutz für Millionen ArbeitnehmerInnen verbessern

ARC Seibersdorf research organisiert Strahlenschutzkonferenz in Wien

Seibersdorf (OTS) - Tagung hilft, Messmethoden in der EU zu
harmonisieren und vergleichbar zu machen - Neues Wissen zu Dosimetrie
soll Arbeitsschutz bei berufsbedingter Strahlung weiter erhöhen

Millionen Menschen weltweit arbeiten in Berufen, wo ionisierende
Strahlung angewandt wird. Zwei Drittel davon in der Medizin, etwa der
Nuklearmedizin, 20 Prozent in der Industrie, sowie in der Forschung.
Mindestens 1,3 Millionen Menschen davon in Europa. Mit Messgeräten
ermöglicht die Dosimetrie, gesundheitliche Risiken auszuschließen.
Messmethoden zur Dosisbestimmung in der erweiterten EU sind jedoch
vielfältig und harmonisierungsbedürftig. Internationale gesetzliche
Regelungen bestehen neben nationalen. Zur Harmonisierung der Methoden
und zur Bündelung neuester wissenschaftlicher Erkenntnisse
organisiert die Health Physics Division von ARC Seibersdorf research
mit weltweit anerkannter Expertise im Strahlenschutz zusammen mit
IAEO und EURADOS die Konferenz IM2005. Mehr als 250 Wissenschaftler
aus über 40 Ländern vom 11. bis 15. April tauschen in Wien ihr Wissen
aus.

Die neuesten Forschungsergebnisse zu Schutz und Sicherheit am
Arbeitsplatz beim Umgang mit ionisierender Strahlung diskutieren
zurzeit mehr als 250 Wissenschaftler aus über 40 Ländern in Wien
gemeinsam mit Vertretern der Industrie und von Behörden. Organisiert
wird die Konferenz IM2005 "European workshop on individual monitoring
of ionising radiation" von der Health Physics Division der ARC
Seibersdorf research in enger Kooperation mit der internationalen
Atomenergiebehörde (IAEO), und der European Radiation Dosimetry Group
(EURADOS). Die Seibersdorfer Strahlenschutzexperten sind weltweit
bekannt für ihr Know-how und ihre Entwicklungen bei Messgeräten. Sie
verfügen über mehr als 40 Jahre Erfahrung im Strahlenschutz. In
Seibersdorf entwickelte Ringdosimeter werden weltweit eingesetzt.
Mehr als zwei Drittel aller Mess-Stellen in Europa verwenden
Festkörperdosimeter, die in der Health Physics Division erstmals in
Europa eingesetzt wurden.

Mit 190 wissenschaftlichen Beiträgen, unter anderem aus laufenden
EU-Projekten, bündelt der Workshop die Expertise von
Forschungsgruppen in Europa und über Europa hinaus, um eine sichere
Anwendung ionisierender Strahlung durch geeignete Überwachung in
Medizin, Technik und Forschung auch weiterhin sicherzustellen. Mit
dem so gewonnenen Überblick will die Konferenz einen
wissenschaftlich-technischen Beitrag zur Harmonisierung der
individuellen Dosisbestimmung innerhalb der EU liefern, um Ergebnisse
vergleichbar zu machen. Ein wichtiges Thema angesichts der Vielzahl
an Mess-Stellen, Methoden, gesetzlichen Bestimmungen in der EU und
ihrer Erweiterung auf 25 Mitglieder. Zahlreiche Wissenschaftlerinnen
und Wissenschaftler aus osteuropäischen Ländern nehmen aus diesem
Grund an der Konferenz teil.

Weitere Themen sind die noch umfassendere Abschätzung auch
geringster Strahlenbelastungen dank gemeinsame Betrachtung
unterschiedlicher Teilgebiete der Dosimetrie, die Festlegung neuer
Forschungslinien, die Abschätzung der Unsicherheiten und
Zuverlässigkeit von gemessenen Dosiswerten, aber auch der verstärkte
Einsatz von computergestützter Simulationsrechnung. Erstmals werden
in Wien Themen der externen Dosimetrie (Bestrahlung von außen) und
interner Dosimetrie (Bestrahlung von innen durch Aufnahme von
radioaktiven Stoffen) gemeinsam diskutiert.

OTS0071    2005-04-11/10:45

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