SP-Haider: Nur ein Postamt ist ein Postamt

Linz (OTS) - Die oberösterreichische Sozialdemokratie lehnt die
Schließung von Postämtern weiter entschieden ab.
"Die Schließung der Postämter in vielen oberösterreichischen Regionen
ist und bleibt ein rücksichtsloser Anschlag der schwarz-blauen
Bundesregierung auf den ländlichen Raum. Die Schließungen sind nichts
weiter als eine Vorleistung für die erneute Verscherbelung
öffentlichen Eigentums, um die von Finanzminister Grasser zu
verantwortenden Budgetlöcher durch einen Verkauf der Postaktien zu
stopfen. Fest steht auch: Keine der sogenannten Ersatzlösungen kann
auch nur annähernd die Angebotspalette und das Service eines
vollwertigen Postamts ersetzen. Nur wo Postamt drauf steht ist auch
ein Postamt drinnen," stellte Erich Haider, Vositzender der SP OÖ, zu
den kommenden Postamtsschließungen fest.

Auch die Übernahme von Postleistungen durch Banken sei keine Lösung.
Man denke nur an die Behebung von Rsa-Briefen oder sonstiger
vertraulicher Sendungen, die nicht jeder von einer Bank abholen
wolle. Noch dazu, wenn er dort gar nicht Kunde sei. Oder umgekehrt,
weil er Kunde dieser Bank sei, etwa im Falle von Ratengeschäften oder
Nachnahmesendungen. Damit würden wieder ein Stück Anonymität und
Kundenfreiheit beseitigt. Daher halte er diesen Vorschlag von VP-Chef
Pühringer für nicht zielführend, kritisierte Haider.

"Die einzig wirkliche Lösung für die Menschen in den Regionen ist die
Erhaltung ihrer Postämter. Jede verantwortungsbewußte Regierung hat
es in der Hand, durch eine Änderung der Universaldienstverordnung und
durch ein modernes, gerechtes Postgesetz die Postämter zu erhalten.
Jede andere Maßnahme ist nichts anderes als ein Behübschen der
Zusperraktionen der Bundesregierung auf Kosten des ländlichen Raums,"
ist für Erich Haider klar.

OTS0200    2005-03-30/14:53

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