- 15.03.2005, 13:17:20
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ÖH begrüßt neue EU-Richtlinien für Doktoratsstudierende
. Schritt in richtige Richtung ist getan
Wien (OTS) - Die am Freitag, 11.3.2005, veröffentlichten "Europäische
Charta für Forscher" und der "Verhaltenskodex für die Einstellung von
Forschern" stellt einen wichtigen Schritt für die Anerkennung von
Doktoratsstudierenden als professionelle WissenschafterInnen dar. In
der Charta werden ‚post-graduates' und Doktoratsstudierende explizit
als ‚professionals' genannt.
"Für die Doktoratsstudierenden als so genannte "Early Stage
Researchers" wird in der Charta eine ‚vertraglich festgehaltene
Betreuungs- und Arbeitsbeziehung' eingefordert. Damit wird vor allem
die schlechte Betreuungssituation an vielen österreichischen
Universitäten und anderen Forschungseinrichtungen zukünftig
maßgeblichen Verbesserungen unterliegen müssen", erklärt Patrice
Fuchs, Vorsitzteam der ÖH (Österreichische HochschülerInnenschaft).
Fuchs weiter: "Auch Umfang und Bedingungen der Arbeitsleistung sind
zu regeln. So sind die oft ‚freiwilligen' zusätzlichen
Arbeitseinheiten von Doktoratsstudierenden mit den in der Charta
vorgegebenen Richtlinien nicht vereinbar. Die oft prekären
Arbeitsverhältnisse sind in geregelte Anstellungen umzuwandeln.
Soziale Grundsicherung gehört dabei selbstverständlich zu den in der
Charta geforderten ‚fair and attractive conditions of funding and/or
salaries'."
Die ÖH begrüßt auch die im "Verhaltenskodex" geforderte Transparenz
und Öffentlichkeit der Vergabe von Stellen und Stipendien. Bisher ist
die Vergabe der Stellen und Stipendien von österreichischen
akademischen Einrichtungen oft sehr intransparent und unter
Ausschluss der Öffentlichkeit geschehen. Das Vergabegebaren hat sich
nun schnellstens nach den Richtlinien des "Verhaltenskodex" zu
richten.
"Die ÖH vertritt Österreichweit etwa 15.000 Doktoratsstudierende. In
der Schnittstelle zwischen Studium und wissenschaftlichem Beruf kommt
den "Early Stage Researchers" zukünftig erhöhte Bedeutung zu, vor
allem wegen der im europäischen Hochschulraum umzusetzenden
Lissabon-Ziele und des Bologna-Prozesses.", erklärt Barbara
Wittinger, Vorsitzteam der ÖH.
Wittinger abschließend: "So war die ÖH auch auf einem
Vernetzungstreffen der europäischen DoktorandInnen-Initiative
"eurodoc" vom 11.-13.3. in Straßburg vertreten. ‚eurodoc' arbeitet
auf die Implementierung der Richtlinien für Doktoratsstudierende hin:
etwa zu ‚gender equality', sowie eine Charter zu ‚Research- and
Training'."
OTS0151 2005-03-15/13:17
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