• 02.03.2005, 11:00:00
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AMS NÖ-Chef Homrighausen: "Lage auf dem nö. Arbeitsmarkt bleibt angespannt"

Wien (OTS) Ende Februar 2005 waren beim Arbeitsmarktservice NÖ
insgesamt 55.860 Personen arbeitslos vorgemerkt, um 564 (od. -1,0%)
weniger als im Vormonat aber um 2.580 (od. +4,8%) mehr als zur
gleichen Zeit des Vorjahres. Zudem stieg die in diesem Indikator
nicht enthaltene Zahl der Arbeitslosen in Schulungsmaßnahmen des AMS
NÖ im Vergleich zum Vorjahr um 1.539 (od. 24,1%) auf insgesamt 7.926.
"Obwohl die Lage auf dem Arbeitsmarkt zu Jahresbeginn angespannt
bleibt, dürfte die Arbeitslosigkeit ihren konjunkturellen und
saisonalen Höhepunkt überschritten haben", analysiert Werner
Homrighausen, "denn von den knapp 55.900 Vorgemerkten haben jedoch
bereits 19.780 wieder eine konkrete Einstellungszusage, um 1.724 (od.
9,5 %) mehr als zur gleichen Zeit des Vorjahres".

Österreichweit stieg die Arbeitslosigkeit zum Monatsende im
Vergleich zum Vorjahr um + 7.639 (od. + 2,5%) auf insgesamt 309.958.
Den relativ größten Anstieg aller Bundesländer verzeichnete
Vorarlberg (+13,7 %), gefolgt von Tirol (+8,5%), OÖ (+8,3%),
Burgenland und Steiermark (mit je +5,9%). Einen Rückgang der
Arbeitslosigkeit gibt es nur in Wien
(-5,1 %).

Höchste Arbeitslosigkeit am nö. Bau seit 9 Jahren

Obwohl die aktuelle Lage in der Bauwirtschaft heuer günstiger
eingeschätzt wird als im Vorjahr - das bestätigt auch die
Konjunkturumfrage des WIFO vom Jänner 2005 -, erreichte die
Arbeitslosigkeit in den Bauberufen in Niederösterreich mit 11.413 den
höchsten Wert der letzten neun Jahre, also seit Einführung des
sozialpartnerschaftlich vereinbarten "Jahresarbeitszeitmodells". Mit
einem Anstieg von 1.044 (od. 10,1%) gegenüber dem Vorjahr weist
Niederösterreich die größte (absolute) Steigerung aller Bundesländer
auf. "Das Modell führte somit allenfalls zu einer Verkürzung der
Arbeitslosigkeitsepisoden der freigesetzten Bauarbeiter bzw. zu einer
Konzentration der Arbeitslosigkeit in den Monaten Jänner und Februar,
nicht jedoch zu einer Reduzierung der Arbeitslosigkeit insgesamt",
erklärt Werner Homrighausen. So sank beispielsweise die
durchschnittliche Vormerkdauer in der Berufsobergruppe 16 (Bauberufe)
in NÖ im Jahr 1996 von 97 Tagen auf durchschnittlich 83 Tage im Jahr
2004.

AMS NÖ-Landesgeschäftsführer Werner Homrighausen sieht in der
hohen Winterarbeitslosigkeit in erster Linie eine Herausforderung für
das Vermittlungsgeschäft: "Bei uns verfügen derzeit über 35% aller
vorgemerkten Arbeitslosen über verbindliche Einstellungszusagen ihrer
DienstgeberInnen für den Saisonstart im Frühjahr. Gleichzeitig stieg
die Beschäftigung am Bau Ende Jänner 2005 - erstmals seit 17 Jahren -
wieder geringfügig an (+ 349 od. 1,1%). Es muss allen Betroffenen
klar sein, dass eine Einstellungszusage grundsätzlich kein Hindernis
für die Vermittlung auf aktuell vakante Arbeitsplätze darstellt."

Hochwertige und zukunftsträchtige Arbeitsplätze mit "Job
konkret"

Neben Qualifizierungs- und Beschäftigungsmaßnahmen wird in
Kooperation mit der nö. Landesregierung mit der Implacementstiftung
ein besonderes Programm angeboten, um Arbeitslose maßgeschneidert für
einen konkreten Arbeitsplatz in einem Betrieb auszubilden und das
Unternehmen während der Ausbildungszeit von Lohnkosten zu entlasten.
In dieser Schulungsphase besteht noch kein Dienstverhältnis zwischen
Betrieb und der jeweiligen Person, sondern sie bekommt vom AMS ihr
Arbeitslosengeld weiter und von "Job konkret" ein Stipendium.

In den letzten zweieinhalb Jahren bis Februar 2005 sind rund 900
arbeitslose NiederösterreicherInnen in die Stiftung eingetreten, 91%
von ihnen haben so einen neuen Arbeitsplatz gefunden. Im selben
Zeitraum konnten in NÖ rund 700 Betriebe ihre offenen Stellen mit
maßgeschneidert qualifiziertem Personal durch dieses
Implacementprogramm besetzen.

OTS0103    2005-03-02/11:00

OTS-ORIGINALTEXT UNTER AUSSCHLIESSLICHER INHALTLICHER VERANTWORTUNG DES AUSSENDERS | AMN

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