- 21.02.2005, 10:35:30
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Neues bildgebendes Verfahren bei Skoliose-Patienten: Scannen statt Röntgen
Wien (OTS) - Am Orthopädischen Spital Speising kommt ein
Österreich-weit einzigartiges Verfahren zum Einsatz, mit dem man
Bilder von Wirbelsäulen-Verkrümmungen ohne Röntgen, und somit ohne
Strahlenbelastung, anfertigen kann.
Die Wirbelsäule ist die Stütze des menschlichen Körpers - nicht
bei jedem ist sie allerdings anatomisch perfekt geformt. Bis zu vier
Prozent aller Kinder und Jugendlichen leiden an einer idiopathischen
Skoliose - also einer seitlich verkrümmten Wirbelsäule.
Skoliose-Patienten müssen vor allem während der Pubertät
regelmäßig medizinisch untersucht werden, damit der Verlauf der
Erkrankung festgestellt werden kann. Während des pubertären
Wachstumsschubes sollten die ärztlichen Kontrollen mindestens
halbjährlich erfolgen; bei Skoliosen, die eine Krümmung von über 20
Grad aufweisen, sogar alle drei Monate.
Bislang konnten diese Kontrollen nur durch Anfertigung von
Röntgenbildern durchgeführt werden - was allerdings problematisch
ist, denn: "Es kann zu einer erhöhten Strahlenbelastung bei
regelmäßigen, häufigen Röntgenaufnahmen kommen", warnt Dr. Renata
Suda von der Skoliose-Ambulanz am Orthopädischen Spital Speising in
Wien.
Dreidimensionales Wirbelsäulenbild - ganz ohne Strahlenbelastung
An der Abteilung für Kinder- und Jugendorthopädie des
Orthopädischen Spitals Speising werden daher die
Verlaufsuntersuchungen an jungen Skoliose-Patienten jetzt auch
"strahlen-frei" durchgeführt. Das neue Gerät, das dabei zum Einsatz
kommt, heißt Orthelius 800 von Orthoscan. Es erzeugt um den Patienten
herum ein elektro-magnetisches Feld und ist völlig frei von
ionisierender Strahlenbelastung. Der Arzt befestigt um seinen Finger
einen Sensor und tastet damit die Wirbelsäule ab. Darauf basierend
erzeugt der Computer ein dreidimensionales Bild der Wirbelsäule - die
Krümmung (für Fachmedien: Krümmungswinkel in Koronar- und
Sagittalebene) kann exakt festgestellt werden.
Dazu Dr. Suda: "Das neue Verfahren ist so zuverlässig wie
Röntgenaufnahmen, mit dem Vorteil der fehlenden Strahlenexposition.
Der zusätzliche Zeitaufwand für den Patienten beträgt nur fünf
Minuten."
Das Orthopädische Spital Speising ist das erste und bislang
einzige Krankenhaus in Österreich, das diese Messmethode anwendet.
Röntgenbilder müssen hier nur noch nach spezieller Indikation
angefertigt werden, wodurch die Strahlenbelastung deutlich minimiert
werden kann - was gerade bei jungen Patienten wichtig ist.
Das Orthopädische Spital Speising ist ein Unternehmen der VINZENZ
GRUPPE WIEN
OTS0069 2005-02-21/10:35
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