• 19.02.2005, 00:07:45
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Element Six stellt Hochfrequenz-Diamant-Transistor vor

Ascot, England (ots/PRNewswire) - Element Six (E6) gibt bekannt,
dass das Unternehmen in Zusammenarbeit mit der Universität Ulm in
Deutschland erste Hochfrequenz-Bauelemente (MESFET Transistoren)
unter Einsatz von synthetischen Einkristall-Diamanten produziert hat,
die über das Chemical Vapor Deposition (CVD) Verfahren (Ablagerung
aus der Gasphase) gewonnen wurden. Diamant mit seinen extremen
physikalischen Eigenschaften betritt jetzt die Welt der
Hochfrequenz-Elektronik und rückt die Möglichkeit in fassbare Nähe,
Hochleistungs-Vakuumröhren durch Halbleiter-Diamant-Bauteile zu
ersetzen. Die theoretische intrinsische Leistungsfähigkeit von
Diamant in Verbindung mit diesem neuesten Bauteil lässt vermuten,
dass Diamant den gesamten HF-Markt zwischen 10 und 100 GHz erobern
könnten. Die Bauteilen wären dabei in der Lage, Leistungen von über
100 Watt bei X-Band-Frequenzen zu liefern.

Die HF-Leistungsfähigkeit der aus gängigen Halbleitermaterialen,
wie Silizium und Gallium-Arsenid hergestellten Bauteile ist durch die
Eigenschaften der Stoffe selbst beschränkt. Hochleistungs-Bauteile,
wie sie für eine Reihe moderner Anwendungen, wie z.B.
Satellitenkommunikation, Telekommunikationsbasisstationen und
kompakte, hochauflösende Phasenarray Radargeräte, erforderlich sind,
benötigen Werkstoffe wie GaN, SiC und Diamant. Und hier hat Diamant
bei Weitem die besten Materialeigenschaften. E6 hat nun nachgewiesen,
dass es durchaus nicht unwahrscheinlich ist, mit der
Diamant-Technologie und der Herstellung von Hochleistungstransistoren
aus CVD-Einkristall-Diamanten die GaN- und SiC-Bauteile schlicht zu
überrunden.

Steve Coe, Forschungsleiter bei Element Six, sagte: "Die
Entwicklung dieser Bauteile stellte ein enorme technische
Herausforderung dar. Das Züchten von Diamanten mit höchster
Kristallqualität musste mit der Anwendung von nanotechnologischen
Verfahren kombiniert werden, sodass die nur wenige Atomlagen dicken
elektronischen Strukturen aufzubringen waren. Nur indem wir diese
anspruchsvolle Technologie zu meistern lernten, waren wir in der
Lage, das enorme Potential von Diamant als elektronisches
Grundmaterial aufzuzeigen".

Christian Hultner, geschäftsführender Direktor von Element Six,
sagte: "Die Herstellung dieses MESFET liefert den bestechenden
Beweis, dass die Ära der Diamantelektronik jetzt anbricht und dass
unsere beträchtlichen Investitionen auf diesem Gebiet nun Früchte
tragen. Wir sind davon überzeugt, dass sich dies in bedeutenden
neuen, hochentwickelten Elektronikprodukten niederschlagen wird, von
denen der MESFET nur ein erstes Beispiel ist. Wir glauben, dass
dieses Produkt das Bewusstsein für Diamant als neuem, technischen
Werkstoff wecken wird, und wir haben die Absicht, dies zum ersten
einer ganzen Reihe neuer Elektronikprodukte zu machen".

Informationen zu Element Six

Element Six ist der weltgrösste Hersteller jeglicher Art von
synthetischen Diamanten für den industriellen Einsatz. Element Six
ist seit den 80er Jahren ein Pionier in der Entwicklung der CVD
Diamant-Technologie und betreibt in Ascot ein weltweit anerkanntes
Forschungszentrum auf diesem Gebiet. CVD Diamanten eröffnen viele
neue Anwendungsbereiche ausserhalb des traditionellen Einsatzes als
Schleifmittel für synthetische Diamanten. Zu den Einsatzgebieten von
CVD-Diamanten gehören Laser-Austrittsfenster, Schneidwerkzeuge,
Skalpelle, Fenster für Hochleistungs-Gyrotrons, Hitzeverteiler für
elektronische Geräte sowie aktive elektronische Elemente.

Die Universität Ulm

Die Fakultät für Ingenieurwissenschaften der Universität Ulm und
ihr Mikroelektronik-Technikum wurden im Jahre 1989 gegründet. Der
Schwerpunkt der Arbeiten liegt auf der Erforschung und Entwicklung
moderner, sehr schneller Bauelemente und Werkstoffe für elektronische
und photonische Anwendungen auf der Basis von GaAs, InP, SiGe, GaN
und Diamant. In der Abteilung Elektronische Bauelemente und
Schaltungen begann die Erforschung von elektronischen Strukturen in
Diamant bereits im Jahre 1990 und hat zu vielen neuen
Bauelementekonzepten geführt, u.a. wurde in einem Experiment zum
Nachweis des Bauteilprinzips ein Leistungs-Weltrekord aufgestellt.

OTS0001    2005-02-19/00:07

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