Zum Inhalt springen

Wöchentlicher Finanzkommentar der Volksbank Investmentbank AG

Wien (OTS) -

USD Euribor USD Libor Dt. Bund je EUR 3m 3m 10y 18.Feb 05 1,306 2,14% 2,85% 3,58% 11.Feb 05 1,287 2,14% 2,79% 3,45% +/- -1,51% 0,00%Pkte 0,06%Pkte 0,13%Pkte US T-Bond Öl(Brent) ATX DAX DJ Ind. 10y USD/Fass 18.Feb 05 4,18% 46,0 2644,2 4364,5 10754,3 11.Feb 05 4,07% 44,5 2582,5 4362,5 10749,6 +/- 0,11%Pkte 3,44% 2,39% 0,05% 0,04%

Die US-Industrieproduktion verzeichnete im Januar gegenüber dem Vormonat eine Stagnation (Markterwartung: 0,3%; Dezember: 0,7%). Das vergleichsweise milde Klima hat sich im entsprechenden Monat vor allem auf die Produktion der Versorger negativ ausgewirkt. Der Index der Frühindikatoren, der Hinweise über die Entwicklung der US-Wirtschaft in den kommenden Monaten gibt, ist im Januar um 0,3 Prozent M/M (Dezember: +0,3%) zurückgegangen. Die deutsche Wirtschaft ist zum Jahresende 2004 überraschend geschrumpft. Das BIP sank im vierten Quartal gegenüber dem Vorquartal um 0,2 Prozent (Markterwartung: +0,2%; Q3: 0,0%). Das Statistische Bundesamt korrigierte zudem seine erste Berechnung des Wirtschaftswachstums im Gesamtjahr 2004 von 1,7 Prozent auf 1,6 Prozent (2003: -0,1%) nach unten. In der gesamten Eurozone stieg das BIP im vierten Quartal um 0,2% Q/Q (Markterwartung: 0,2%; Q3: 0,3%), im Gesamtjahr 2004 um 2,0 Prozent (2003: 0,5%). Die japanische Wirtschaft ist erneut in eine Rezession gerutscht. Belastet von Schwächen im Export und der Binnennachfrage sank das Bruttoinlandsprodukt im vierten Quartal 2004 um 0,1% Q/Q. Zudem wurde die Veränderung des BIP im dritten Quartal von ursprünglich plus 0,1 Prozent Q/Q auf minus 0,3% Q/Q nach unten revidiert. Im Gesamtjahr 2004 wuchs die japanische Wirtschaft jedoch um 2,6 Prozent (2003: 1,3%) und damit so stark, wie seit 1996 nicht mehr.

Der US-Notenbankchef hat sich in seiner halbjährlichen Anhörung vor dem Kongress zuversichtlich zur US-Konjunktur geäußert. Nach Greenspan ist die US-Wirtschaft mit einem robusten Wachstumstempo ins neue Jahr gestartet. Die Realzinsen seien "recht niedrig", was auf eine weitere Straffung der Geldpolitik hindeutet. Warum die längerfristigen Anleiherenditen seit Monaten fallen, ist Greenspan ein Rätsel. Laut dem Notenbankchef besteht die Vermutung, dass es sich dabei um eine "kurzzeitige Verirrung" handelt. Die Marktteilnehmer an den Anleihemärkten beidseits des Atlantiks nützten die Aussagen Greenspans um Gewinne mitzunehmen. Die 10jährige Benchmarkrendite der Eurozone stieg in diesem Umfeld im Wochenverlauf um 13 Basispunkte auf 3,58 Prozent. In der nächsten Woche erwarten wir eine Fortsetzung der Korrektur und etwas höhere Anleiherenditen.

Der US-Dollar ist in der vergangenen Woche trotz der Aussicht auf weitere US-Leitzinsanhebungen im Verhältnis zum Euro gefallen. Auch etwas höher als vom Markt erwartet ausgefallene US-Kapitalflussdaten konnten den Dollar nicht stärken. Die Netto-Kapitalzuflüsse in die USA beliefen sich im Dezember auf USD 61,3 Mrd (Markterwartung: USD 58,5 Mrd; November: USD 89,3 Mrd) und waren damit hoch genug, um das Leistungsbilanzdefizit im entsprechenden Monat zu finanzieren. In der kommenden Woche rechnen wir mit einer Seitwärtsentwicklung des US-Dollars zum Euro.

Die Aktienmärkte tendierten in den letzten Tagen seitwärts. Neuerlich deutlich zulegen konnte der ATX, der aktuell wieder einen neuen Rekordstand markiert. In den USA neigt sich die Berichtssaison bereits ihrem Ende zu, in Europa steht noch die Ergebnisveröffentlichung zahlreicher Unternehmen auf dem Programm. In der Tendenz von mehrheitlich guten Ergebnissen sollte sich dabei nichts ändern. Da sich nach den Kursanstiegen der letzten Wochen die Bereitschaft der Marktteilnehmer erhöht hat, Gewinne mitzunehmen, sollten sich die positiven Impulse daraus jedoch kurzfristig in Grenzen halten. Auf Wochensicht erwarten wir eine Seitwärtsentwicklung an den Aktienmärkten.

Die Aktien der VA Technologie AG werden mit 21. Februar 2005 aus dem ATX genommen. Als Kandidaten für die Aufnahme in den Index gelten Schoeller-Bleckmann Oilfield Equipment AG und Uniqa Versicherungen AG. Für Uniqa wäre dies die Wiederaufnahme in den ATX. Sie war im September ausgeschieden, weil die Umsätze der Aktien zu niedrig gewesen waren. Das ATX- Komitee entscheidet am 8. März über die Aufnahme in den Index.

Datenveröffentlichungen

Feb. Land Ereignis Zeitraum 18. USA Produzentenpreisindex Januar USA ohne Nahrungsmittel & Energie Januar USA Univ. of Michigan Vertrauen (vorl.) Februar 22. USA Konsumentenvertrauen Februar ERZ Leistungsbilanz Dezember DEU BIP-Wachstum (Schätzung) Q4 CH Handelsbilanz Januar 23. USA Konsumentenpreisindex Januar USA ohne Nahrungsmittel & Energie Januar ERZ Auftragseingänge Industrie Dezember JPN Tertiary Industry Index Dezember JPN Gesamtindustrie-Aktivitätsindex Dezember DEU Ifo Geschäftsklimaindex Februar DEU Ifo Beurteilungskomponente Februar DEU Ifo Erwartungskomponente Februar 24. USA Ausftragseingänge langl. WG Januar USA ohne Transport Januar USA Wö. Erstantr. Arbeitslosenh. 19. Feb. 25. USA BIP-Wachstum (vorläufig) Q4 USA Privater Verbrauch (vorl.) Q4 USA BIP-Deflator (vorl.) Q4 ERZ M3-Geldmengenwachstum Januar JPN Tokio Konsumentenpreisindex Februar JPN Nationaler Konsumentenpreisindex Januar CH KOF Frühindikator Februar

Quelle: Bloomberg, Reuters, statistische Ämter

Die in dieser Veröffentlichung enthaltenen Aussagen dienen lediglich der unverbindlichen Information basierend auf dem Wissensstand der mit der Erstellung betrauten Person(en) zum Redaktionsschluss. Jegliche Haftung im Zusammenhang mit der Erstellung dieses Berichts, insbesondere für die Richtigkeit und Vollständigkeit der angeführten Daten sowie der erstellten Prognosen, ist ausgeschlossen.

Rückfragen & Kontakt:

Mag. Friedrich Glechner, CFA
friedrich.glechner@vbib.at , Tel.: 050 4004-7017

Mag. Wolfgang Pohn, MA
wolfgang.pohn@vbib.at , Tel.: 050 4004-7032

Dana Kharchenko, MIB, MBA
dana.kharchenko@vbib.at , Tel.: 050 4004-7006

Research-Team der VB Investmentbank AG
Dipl.-Vw. Uta Pock
uta.pock@vbib.at , Tel.: 050 4004-7022

OTS-ORIGINALTEXT UNTER AUSSCHLIESSLICHER INHALTLICHER VERANTWORTUNG DES AUSSENDERS | VBF0001