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SPÖ-Bauern: Umweltprogramm für Österreich vor dem Aus?

Wien (SK) "Für die Bauern drohen finanzielle Kürzungen, nachdem das Umweltprogramm für Österreich mit 31. Dezember 2005 endet und mit der EU bisher nicht nachverhandelt wurde", sagte der Bundesgeschäftsführer der SPÖ-Bauern, Sigi Astner, Freitag gegenüber dem SPÖ-Pressedienst. Mit dem EU-Beitritt 1995 wurde den österreichischen Bauern gleichsam ein Programm vorgelegt, das eine umweltschonende Bewirtschaftung der landwirtschaftlichen Flächen in Österreich ermöglichen sollte. In zähen Verhandlungen gelang es damals der SPÖ/ÖVP-Regierung mit der Europäischen Union ein Förderprogramm festzulegen, in dem die besonderen Gegebenheiten der österreichischen Landwirtschaft Berücksichtigung fanden, so Astner. ****

Die Kleinstrukturiertheit landwirtschaftlicher Betriebe sowie deren hoher Anteil in benachteiligten Gebieten waren mit ein Grund, warum sich hierzulande recht bald schon die ÖPUL-Programme größter Beliebtheit erfreuten, erläuterte der SPÖ-Agrarpolitiker. "Gegenwärtig nehmen österreichweit an die 136.000 Landwirte daran teil, also rund 74 Prozent aller landwirtschaftlichen Betriebe in Österreich. Das entspricht in etwa 88 Prozent der landwirtschaftlichen Nutzfläche, bzw. einem Ausmaß in der Höhe von 2,25 Millionen Hektar", betonte Astner.

Diese bewährte Fördereinrichtung, die seit dem EU-Beitritt für Österreichs Bauern einen wichtigen Bestandteil ihres Einkommens darstellt, stehe nun auf dem Spiel. Sie läuft Ende des Jahres aus. Eine neue Periode sei erst für 2007, wenn auch in reduzierter Form, in Sicht. In weiten Kreisen von Fachexperten sei dabei von Abschlägen in der Höhe von 20 bis 30 Prozent die Rede, so Astner. "Dies würde massive Einkommensverluste für unsere Landwirte bedeuten. Abgesehen davon droht als 'worst-case'-Szenario eine Förderlücke von 640 Mio. Euro für das Jahr 2006", warnte Astner.

Siegmund Astner, zeigt sich beim Thema ÖPUL kämpferisch: "Es ist zweifelsohne wichtig, wenn Bauern einen Gutteil ihres Einkommens über den Verkauf ihrer Produkte erzielen können, doch muss auch ihre landschaftsgestalterische Leistung und ihre umweltpolitische Verantwortung gebührlich Berücksichtigung finden."

Die SPÖ Bauern fordern daher, dass es im zukünftigen ÖPUL 2007 zu keinen finanziellen Kürzungen kommt; dass mit dem neuen Umweltprogramm den Landwirten zumindest der gleiche Betrag (650 Millionen Euro) zur Verfügung gestellt wird; sie wollen eine Weiterführung des ÖPUL 2000 für das Jahr 2006; und sie fordern den Landwirtschaftsminister auf, mit der EU Verhandlungen aufzunehmen und das beste Ergebnis für Österreichs Landwirte zu erzielen. (Schluss) ns

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