Großer Erfolg für Gesundheitslandesrätin Dr. Silvia Stöger bei Regionalkonferenzen
Linz (OTS) - Positive Zwischenbilanz über den derzeitigen Stand
der Spitalsreform in Oberösterreich nach den Regionalkonferenzen
zogen Oberösterreichs SP-Landeschef LH-Stv. Erich Haider und
SP-Klububmann Dr. Karl Frais: "1000 Spitalsbetten konnten bisher
gerettet werden. Die Pühringer-Kommission ist mit dem von ihr
vorgeschlagenen radikalen Abbau von Spitalsbetten massiv gescheitert.
Die Unfallchirurgien bleiben erhalten". Für die SPÖ sind weitere
Ziele, dass die Spitäler in Sierning und Grieskirchen erhalten
bleiben. Außerdem ist für Haider und Frais ein Abschluss des
Reformprozesses in Linz ohne Kooperation am Standort AKh Linz
zwischen AKh und Landesfrauen- und Kinderklinik undenkbar.
Ursprünglich sah der Spitälerschließungs- und Bettenabbauplan der
Pühringer-Kommission unter Leitung von MMag. Beyer die Schließung von
6 Spitälern und den Abbau von 1.116 Betten vor. Das
Einsparungspotential sollte dabei 99 Mio. Euro betragen. Dieser
Zugang war ein rein betriebswirtschaftlicher, der an den Bedürfnissen
der Gesundheitsversorgung der Oberösterreicherinnen und
Oberösterreicher völlig vorbeigegangen wäre.
Das tatsächliche Ergebnis der Regionalkonferenzen spricht eine andere
Sprache. Die Planungen von Gesundheitslandesrätin und Ärztin Dr.
Silvia Stöger setzten sich durch:
Versorgungsregion Mühlviertel
Die Pühringer-Kommission hat bekanntlich u.a. vorgeschlagen:
Abbau von 75 Betten im Mühlviertel
beim LKH Freistadt
• 59 Betten weniger
• Schließung des Departments Unfallchirurgie
beim LKH Rohrbach
• 16 Betten weniger
Ergebnis der Regionalkonferenz vom 2.2.2005
kein Bettenabbau fi Aufstockung um 2 Betten
beim LKH Freistadt
• Erhaltung der unfallchirurgischen Versorgung in der derzeitigen
Form
• Einrichtung einer Tagesklinik für Psychiatrie mit 9 Betten plus 5
Kriseninterventionsbetten (im Bereich der Internen Abteilung
beim LKH Rohrbach
• Einrichtung einer Palliativstation
• Einrichtung einer Akutgeriatrie/Remobilisation-Einheit
Versorgungsregion Pyhrn-Eisenwurzen
Die Pühringer-Kommission hat bekanntlich u.a. vorgeschlagen:
Abbau von 204 Betten
beim Krankenhaus Sierning
• 49 Betten weniger
• Schließung der Internen Abteilung
beim LKH Kirchdorf
• 67 Betten weniger
• Schließung Kinder-Abteilung
• gemeinsame Führung der Abteilung Unfallchirurgie und Orthopädie
beim LKH Steyr
• 42 Betten weniger
• Schließung einer Internen Abteilung
beim LKH Enns
• 46 Betten weniger
• Schließung Abteilung Chirurgie
• Schließung Department Unfallchirurgie
Ergebnis der Regionalkonferenz vom 4.2.2005
Akut-Betten-Reduktion von 54 Betten
beim Krankenhaus Sierning:
• Umwandlung in ein medizinisch vidiertes Pflegeheim vom Träger des
Krankenhauses vorgeschlagen; Wirtschaftlichkeitsberechnungen
(Trägermodell und Hausmodell) von Frau LR Dr. Stöger eingefordert
• Internistisches Versorgungskonzept für die gesamte Region von Frau
LR Dr. Stöger eingefordert
beim LKH Kirchdorf
• Akut-Betten-Reduktion von 39 Betten (von derzeit 279 auf 240
Betten)
• Erhaltung der Kinderversorgung
• gemeinsame Abteilung für Unfallchirurgie und Orthopädie in Form
eines Pilotprojektes
beim LKH Steyr
• Aufstockung um 21 Betten (von derzeit 631 auf 652 Betten)
• Einrichtung einer Palliativstation
• Einrichtung Psychiatrie
beim LKH Enns
• Chirurgie und Unfallchirurgie nach Steyr verlagert, derzeit nur 70
Betten Interne in Enns
• Einrichtung der Psychosomatik (Aufstockung um 40 Betten)
Versorgungsregion Zentralraum Wels
Die Pühringer-Kommission hat bekanntlich u.a. vorgeschlagen:
Abbau von 149 Betten
beim Krankenhaus Grieskirchen
• 59 Betten weniger
• Schließung der Abteilung für Kinderheilkunde
• Schließung der Abteilung Gynäkologie/Geburtshilfe
• Schließung der Abteilung Unfallchirurgie
beim Klinikum Wels und der Psychiatrischen Klinik Wels
• 90 Betten weniger
• Schließung einer Internen-Abteilung
• Integration der Psychiatrischen Klinik Wels in das Klinikum Wels
Ergebnis der Regionalkonferenz vom 1.2.2005
Akut-Betten-Reduktion von 25 Betten
beim Krankenhaus Grieskirchen:
• noch keine Einigung
• wichtige Punkte für Frau LR Dr. Stöger
- Erhaltung der Kinderversorgung
- Erhaltung der Abteilung Gynäkologie/Geburtshilfe
- Erhaltung der Abteilung Unfallchirurgie
- Ausbau der Abteilung Akutgeriatrie/Remobilisation mit von derzeit
24 auf 45 Betten
- Einrichtung einer geronto-psychiatrischen Orgnaisationseinheit
beim Klinikum Wels und der Psychiatrischen Klinik Wels
• Reduktion der Akut-Betten im Klinikum Wels von 25 Betten (von
derzeit 1019 auf 994 Betten)
• Umwandlung von 60 Akut-Betten in Nachsorge-Betten
• Zusammenlegung der beiden Krankenhäuser
• keine Bettenreduktion bei Psychiatrie
• Entscheidung über Geronto-Pychiatrie noch offen
• Einrichtung einer Abteilung für Nachsorge (Umwandlung von
Akut-Betten der Internen) vom Klinikum Wels angeboten
Versorgungsregion Zentralraum Linz
Die Pühringer-Kommission hat bekanntlich u.a. vorgeschlagen:
Abbau von 442 Betten
beim AKH Linz
• 87 Betten weniger
• Zusammenführung der Abteilung Gynäkologie und Geburtshilfe mit der
Abteilung der Landes-Frauen- und Kinderklinik
beim Krankenhaus der Barmherzigen Brüder
• 34 Betten weniger
• Schließung der Abteilung HNO
• Augenabteilung: Zusammenführung mit BHS
• Gynäkologie und Geburtshilfe: mittelfristig gemeinsame Abteilung
mit dem Krankenhaus der Barmherzigen Schwestern Linz
• Neurologie: Zusammenführung mit dem Krankenhaus der Barmherzigen
Schwestern Linz
beim Krankenhaus der Barmherzigen Schwestern Linz
• 48 Betten weniger
• Schließung der Abteilung Augenheilkunde und Neurologie
• Gynäkologie und Geburtshilfe: mittelfristig gemeinsame Abteilung
mit dem Krankenhaus der Barmherzigen Brüder
• HNO: Zusammenführung mit dem Krankenhaus der Barmherzigen Brüder
beim Krankenhaus der Elisabethinen
• 124 Betten weniger
• Schließung der Abteilung Gynäkologie und Geburtshilfe
• Schließung der Abteilung HNO
• Schließung einer Internen-Abteilung (derzeit 4 Abt.)
bei der Landes-Frauen- und Kinderklinik
• 38 Betten weniger
bei der Landesnervenklinik Wagner-Jauregg
• 111 Betten weniger
Ergebnis der Regionalkonferenz vom 9.2.2005
Akut-Betten-Reduktion von 124 Betten
beim AKH Linz
• Bekenntnis zu weiteren Gesprächen hinsichtlich umfassender
Kooperationen zwischen Landes-Frauen- und Kinderklinik und AKH Linz
• Einrichtung einer nuklearmedizinischen Therapiestation f.
Krebspatienten
• Unfallchirurgie bleibt mit 90 Betten bestehen (Evaluierung der
unfallchirurgischen Versorgung in Linz 2 Jahre nach Inbetriebnahme
neues UKH)
• Umwandlung von 46 Akut-Betten in Tagesklinik-Betten
• Umwandlung von 50 Akut-Betten in Nachsorgebetten angeboten
beim Krankenhaus der Barmherzigen Brüder
• Akut-Betten-Reduktion von 22 Betten (von derzeit 372 auf 350
Betten) im Rahmen der vereinbarten Kooperation gemäß OÖ KAP 2004
beim Krankenhaus der Barmherzigen Schwestern Linz
• Akut-Betten-Reduktion von 48 Betten (von derzeit 701 auf 653
Betten) im Rahmen der vereinbarten Kooperation gemäß OÖ KAP 2004
beim Krankenhaus der Elisabethinen
• Akut-Betten-Reduktion von 27 Betten (von derzeit 533 auf 506
Betten)
• Schließung der HNO-Abteilung gemäß OÖ KAP 2004
• Einrichtung Akutgeriatrie/Remobilisation durch Umwandlung von
Internen-Betten
• Einrichtung Palliativstation
• Umwandlung von Akut-Betten in medizinisch vidierte Pflegebetten
angeboten (24 Betten)
bei der Landes-Frauen- und Kinderklinik
• Akut-Betten-Reduktion von 22 Betten
bei der Landesnervenklinik Wagner-Jauregg
• Akut-Betten-Reduktion von 5 Betten
• Umwandlung von 67 Akut-Betten in Tagesklinik-Betten
Versorgungsregion Innviertel
Die Pühringer-Kommission hat bekanntlich u.a. vorgeschlagen:
Abbau von 107 Betten
beim Krankenhaus Braunau
• 42 Betten weniger
• Schließung der Abteilung für HNO
• Schließung der Abteilung für Urologie
• Umwandlung der Abteilung für Unfallchirurgie in ein Department
beim Krankenhaus der Barmherzigen Schwestern Ried
• 22 Betten weniger
• Schließung der Abteilung für Augenheilkunde
beim LKH Schärding
• 43 Betten weniger
• Schließung der Unfallchirurgie
Ergebnis der Regionalkonferenz vom 11.2.2005
Akut-Betten-Reduktion von 124 Betten
beim Krankenhaus Braunau
• Erhaltung der unfallchirurgischen Versorgung in der derzeitigen
Form
• Einrichtung der Akutgeriatrie/Remobilisation
• Einrichtung der Psychiatrie
• Erweiterung der Dialyse von 10 auf 15 Betten
• Schaffung einer Nachsorge-Einrichtung
• das gesamte Leistungsspektrum ist auf Grund der
grenzüberschreitenden Krankenhaus-Kooperation mit dem Krankenhaus
Simbach neu zu überdenken
beim Krankenhaus der Barmherzigen Schwestern Ried
• mittelfristig Führung der Tagesklinik für Augenheilkunde als
dislozierte Tagesklinik in Kooperation mit dem Krankenhaus Braunau
• Erweiterung der Dialyseplätze
• Einrichtung der Akutgeriatrie/Remobilisation
beim LKH Schärding
• Reduktion der Akut-Betten von 19 Betten (von derzeit 227 auf 208
Betten)
• Erhaltung der Gynäkologie und Geburtshilfe in der derzeitigen Form
• Erhaltung der Kinderversorgung
• Erhaltung der orthopädischen Leistungserbringung im Rahmen der
Unfallchirurgie-Abteilung
• Einrichtung der Akutgeriatrie/Remobilisation
Versorgungsregion Salzkammergut
Die Pühringer-Kommission hat bekanntlich u.a. vorgeschlagen:
Abbau von 139 Betten
beim Zentrum Gmundnerberg
• Abbau von 82 Betten
• Integration in das LKH Vöcklabruck
beim LKH Bad Ischl
• Abbau von 43 Betten
• Umwandlung der Unfallchirurgie-Abteilung in ein Department
beim Zentrum Buchberg
• Abbau von 142 Betten
• Integration in das LKH Gmunden
beim LKH Gmunden
• Abbau von 27 Betten
• Schließung der Unfallchirurgie
beim LKH Vöcklabruck
•Aufstockung um 155 Betten
Ergebnis der Regionalkonferenz vom 26.1.2005
beim LKH Bad Ischl:
• Erhaltung der Unfallchirurgie in derzeitiger Form
beim LKH Gmunden
• Erhaltung der Abteilung Gynäkologie und Geburtshilfe
• Erhaltung der Unfallchirurgie in derzeitiger Form
• Übernahme Akutgeriatrie/Remobilisation von Buchberg
beim LKH Vöcklabruck
• Übernahme Pulmologie von Gmundnerberg
• Einrichtung der Psychiatrie
• Einrichtung der Palliativstation
• Einrichtung der Strahlentherapie
• Einrichtung einer interdisziplinären Bettenstation für
Dermatologie, HNO und Urologie
Krankenhäuser Sierning und Grieskirchen müssen voll erhalten bleiben
Die nun folgenden Verhandlungen in der Umsetzungskommission müssen zu
einer Gesamtreform führen, die nicht auf dem Rücken der Krankenhäuser
Sierning und Grieskirchen ausgetragen wird.
Sierning ist laut Untersuchungen das effizienteste Krankenhaus in
Oberösterreich.
Die Unfallabteilung des Krankenhauses Grieskirchen ist regional so
bedeutend, dass sie nicht geschlossen werden darf. Das hat etwa der
jüngste Schulbusunfall in dieser Region gezeigt, bei dem zahlreiche
verletzte Schüler dort versorgt werden konnten.
Standortkooperation AKH/ Landesfrauen- und Kinderklinik
Die Synergien am Standort des AKH Linz müssen durch eine weitgehende
Kooperation zwischen AKH sowie Landesfrauen- und Kinderklinik
unbedingt genützt werden.
OTS0152 2005-02-15/13:08
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