• 20.01.2005, 09:51:10
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Schultes kritisiert AK-Stellungnahme zu angekündigter Milchpreiserhöhung

Arbeiterkammer will offenbar Kampfpreise - Bauern wollen faire Erlöse

Wien (AIZ) - Heftige Kritik an den Aussagen der Arbeiterkammer zur
angekündigten Milchpreiserhöhung im Handel übte heute Hermann
Schultes, Spitzenkandidat des Bauernbundes für die NÖ
Landwirtschaftskammerwahl: "Die Reaktion der Arbeiterkammer auf das
Bekenntnis der Handelsketten zu vernünftigen Preisen für die Bauern
zeigt, dass es der AK nur darum geht, alle Partner beim Handel
gegeneinander auszuspielen, auch um den Preis des Ruins der
Lebensmittelverarbeitungsbetriebe, der Molkereien und der Bauern", so
Schultes. Die Arbeiterkammer hatte die Unterzeichnung der
Lebensmittelcharta durch die Handelsketten und deren Ankündigung
einer Preiserhöhung für Milchprodukte als "wettbewerbsrechtlich
bedenklich" bezeichnet und gleichzeitig die Agrarförderungen
kritisiert.

"Angesichts der Übermacht des Handels setzen wir auf das
konstruktive Gespräch, auf unsere Argumente der Qualität, der Frische
und der Heimat unserer Produkte. Unsere Konsumenten sollen das im
Geschäft auch erkennen können. Wir brauchen im immer härteren
Wettbewerb dieses Bekenntnis zur österreichischen Herkunft unbedingt.
Der Arbeiterkammer-Strategie, bei Lebensmitteln nur das Ablaufdatum
und den Kampfpreis zu beobachten, setzen wir das konstruktive
Gespräch mit dem Handel und das Bemühen um vernünftige Preise
entgegen", stellte Schultes fest.

Preiszugeständnisse müssen an die Bauern weitergegeben werden

Er verlangte gleichzeitig auch, "dass es diese vernünftigen Preise
für die gesamte Produktpalette geben soll und dass die
Preiszugeständnisse auch wirklich an die Bauern weitergegeben
werden". Schultes verwies erneut auf seinen Vorschlag, im Rahmen
eines Monitoring-Systems zu kontrollieren, auf welche Weise die
Handelsketten und Großhandelsversorger die Ziele der von
Bauernbundpräsident Fritz Grillitsch initiierten Lebensmittelcharta
erreichen. Dafür sollen sie dann auch vor den Vorhang gebeten werden.
Die Charta enthält bekanntlich auch das Bekenntnis des Handels,
soweit wie möglich heimischen Produkten den Vorzug zu geben. Das
Monitoring soll laut Schultes Milchprodukte, Fleisch,
Geflügelprodukte, Gemüse, Kartoffel und Obst umfassen.

"Der Schulterschluss zwischen Bauern, Konsumenten und Handel soll
dazu beitragen, den Absatz österreichischer Qualitätsprodukte zu
unterstützen und beizutragen, dass die Landwirtschaft einen fairen
Anteil an den erzielten Preisen erhält und die Versorgung der
österreichischen Bevölkerung durch heimische Lebensmittel von
höchstem Standard auch weiterhin gewährleistet ist", unterstrich der
Spitzenkandidat.
(Schluss) kam

Rückfragehinweis:
AIZ - Agrarisches Informationszentrum, Pressedienst

Tel: 01/533-18-43,   mailto:pressedienst@aiz.info
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   FAX: (01) 535-04-38
OTS0048    2005-01-20/09:51

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