- 18.01.2005, 12:02:10
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Fahrzeugwirtschaft - Havelka: "Gute Auto-Konjunktur in Österreich hält an"
3,7 Prozent mehr Pkw- und Kombi-Neuzulassungen, Zweiräder + 6 Prozent - 71,1 Prozent der neu zugelassenen Pkw dieselbetrieben
Wien (PWK030) - "Die gute Auto-Konjunktur in Österreich hält an",
zeigt sich Heinz Havelka, Obmann des Bundesgremiums Fahrzeughandel in
der Wirtschaftskammer Österreich (WKÖ), über die Entwicklung des
Automarktes in Österreich erfreut. Gemeinsam mit seinen
Stellvertretern Felix Clary und Josef Schirak sowie Leopoldine
Schwandl, der Sprecherin des österreichischen Fahrzeugeinzelhandels,
präsentierte Havelka heute, Dienstag, vor der Presse die von der
Statistik Austria erhobenen Branchenzahlen: "Die Zahl der Pkw- und
Kombi-Neuzulassungen belief sich im Jahr 2004 auf 311.292. Das
bedeutet im Vergleich zu 2003 mit 300.121 Neuzulassungen einen
Zuwachs von 3,7 Prozent", so Peter Laimer von der Statistik Austria.
Österreich liegt damit über dem EU-Schnitt. Aber auch international
könne man von einem guten Automobil-Jahr sprechen, Felix Clary: So
wurden in der gesamten Europäischen Union 2003 insgesamt um 2,1
Prozent oder 14,2 Millionen mehr Fahrzeuge als 2003 abgesetzt.
Österreich hat in der EU einen Marktanteil von etwa 2,19 Prozent.
Die Hitliste bei neu zugelassenen Pkw führt das Bundesland
Salzburg mit 49,1 Fahrzeugen pro 1000 Einwohner an, gefolgt von Wien
mit 38,5, Burgenland und Niederösterreich mit je 38,4, Tirol mit
38,3, Oberösterreich mit 37,9 und Kärnten mit 36,0 Neuzulassungen.
Beinahe drei Viertel der neuen Pkw (71,1 Prozent) sind
Dieselfahrzeuge. Bei höherer Motorisierung ist der Dieselanteil noch
stärker ausgeprägt.
Fast jedes zweite in Österreich zugelassene Auto kommt bereits aus
Deutschland. An zweiter Stelle der Herstellerländer kommt Frankreich
unverändert Japan.
Bei den Marktanteilen der einzelnen Marken haben die Top 10-Marken
gegenüber 2003 Marktanteil eingebüßt, nämlich von 70,7 auf 69,3
Prozent. Innerhalb der Top 10 hat es auf den ersten 5 Plätzen keine
Verschiebungen gegeben: Volkswagen führt weiterhin klar vor Opel,
Renault, Ford und Peugeot. Starke Zulassungsergebnisse - sowohl in
absoluten als auch in relativen Zahlen - erreichte auch Mazda (von
Position 9 auf 6), leichte Rückgänge hinnehmen mussten Audi (von 6
auf 7), Skoda (von 7 auf 8) und Toyota (von 8 auf 9). Fiat nimmt wie
im Vorjahr Platz 10 ein.
In der Markenbilanz konnten besonders die koreanischen Marken
beachtliche Zuwächse erreichen: Besondere Gewinner waren hier Daewoo
(jetzt Chevrolet) mit einem Zuwachs von 97,5 Prozent sowie Kia (+66,8
Prozent). Bei den Typen ist nach wie vor der VW Golf unumstrittener
Platzhirsch, gefolgt von Renault Megane, Ford Focus, Skoda Fabia und
VW Polo.
Bei den Trends war festzustellen, dass die Verkaufszahlen bei
Sports Utility Vehickles, kurz SUV, weiter gestiegen sind, der Absatz
großer so genannter Multi Purpose Vehicles ist etwas zurück gegangen
auf Kosten von kleineren Mehrzweckfahrzeugen wie VW Touran oder Opel
Zafira. Die Kompaktklasse konnte aufgrund der Einführung zahlreicher
Volumenmodelle starke Zuwächse erzielen, die Mittelklasse hingegen
stagnierte. Einen kleinen Anstieg gab es bei Klein- und Luxuswagen.
Zu bemerken ist weiters, dass nunmehr auch in der Mittel- und
Kompaktklasse ein immer stärkerer Anstieg an Automatikfahrzeugen zu
verzeichnen ist.
Auch der Zweirad-Sektor in Österreich bietet dem Handel keinen
Grund zur Traurigkeit: Dort gab es 2004 einen Zuwachs von mehr als 6
Prozent zu verzeichnen, wobei ein Plus von 9 Prozent oder 21.711
Stück auf Mopeds entfällt. "Das ist in erster Linie auf die Verkehrs-
und Parkplatzsituation im städtischen Bereich zurückzuführen", führt
Havelka aus. Bei den Motorradzulassungen (16.895 Stück, + 2,3
Prozent) fällt der starke Trend zum Segment der Reise-Enduros auf (+
27 Prozent). Dagegen sind die Absätze im Chopper- und Cruiser-Bereich
um rund 7 Prozent sowie der Sport-Tourerbereich (um rund 15 Prozent)
zurückgegangen.
Noch erfreulicher als die Gesamt-Absatzzahl Jahr 2004 hat sich der
Nutzfahrzeugmarkt in Österreich entwickelt: Gegenüber dem Jahr davor
wurden um 9,8 Prozent mehr Nutzfahrzeuge zugelassen. "Diese äußerst
positive Entwicklung wurde", so Bundesgremialobmann Havelka,
"natürlich durch die Investitionszuwachsprämie beeinflusst. Obwohl
mit deren Wegfall ein entscheidender Impulsfaktor fehlt, ist die
Branche trotzdem optimistisch, auch für das laufende Jahr zwar die
positiven Vorjahreszahlen nicht ganz zu erreichen, aber trotzdem ein
für normale Marktverhältnisse zufrieden stellendes Ergebnis zu
erzielen."
Die Branchenvertreter sind auch für 2005 optimistisch gestimmt: In
der Autobranche werde sehr viel getan, um die gute Auto-Konjunktur im
Laufen zu halten, etwa die Vielzahl an Aktionen, die von den
Importeuren gemeinsam mit dem Handel angeboten werden ("Halbe-Halbe",
"Rackerbonus", Sondermodelle wie beispielsweise "Klima gratis",
Eintauschaktionen etc.). "Insgesamt rechnen wir damit, dass es 2005
in etwa gleich viele Pkw- und Kombi-Neuzulassungen geben wird wie im
Jahr 2004", so Havelka abschließend. (JR)
OTS0122 2005-01-18/12:02
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