• 22.12.2004, 10:05:42
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AK Test: Kabelfernsehen in Österreich billiger als in der Schweiz und in Deutschland

Große Preisunterschiede bei Anschluss- und Nutzungskosten in Österreich

Wien (OTS) - Kabelfernsehen ist in Österreich billiger als in
Deutschland oder der Schweiz. Das zeigt ein aktueller Preistest bei
31 österreichischen und bedeutenden deutschen und schweizer
TV-Kabelanbietern. An jährlichen Nutzungsgebühren entrichten
Österreicher mit durchschnittlich knapp 144 Euro weniger als Deutsche
mit knapp 184 Euro oder Schweizer mit rund 158 Euro. Je nach
Bundesland unterscheiden sich somit die Jahreskosten um bis zu 60
Prozent.

In Österreich versorgen mehr als 200 regionale Kabelnetzanbieter
über eine Million Kunden mit TV-Programmen. Großteils sind es lokale
Kleinunternehmen, unter denen der Konsument wegen der abgesteckten
Versorgungsgebiete seinen Anbieter in der Regel nicht frei wählen
kann. Die Anschlusskosten für Kabel-TV variieren in Österreich stark
und machen zwischen 50 und 930 Euro aus. "Oft werden nur
Kostenbandbreiten angegeben, mehr erfährt der Konsument erst nach
Besichtigung der Wohnlage", erklärt AK Konsumentenschützerin Daniela
Zimmer. Im Schnitt werden 355 Euro für Einfamilienhäuser und 241 Euro
für Wohnungen verrechnet. In Deutschland kostet ein
Kabel-TV-Anschluss im Schnitt 124 Euro. Meist kassiert der Vermieter
aber noch zusätzlich mit, wenn er die Erschließung der einzelnen
Wohnungen finanziert hat. Schweizer Anschlüsse sind mit
durchschnittlich 1.039 Euro erheblich teurer.

Für den AK Leistungsvergleich mussten die Kabel-TV-Anbieter
zumindest ein definiertes Basisprogramm anbieten (ORF1, ORF2, ATV+,
ARD, ZDF, PRO7, SAT1, RTL, RTL2, VOX, Kabel1, 3SAT, KiKa, Super RTL,
Eurosport). Durchschnittlich haben die untersuchten österreichischen
Anbieter 38 Programme, deutsche 43 und schweizer 49 Programme. Die
deutschen Anbieter haben aber keine österreichischen Sender im
Angebot, die Schweizer meist schon. Im Schnitt entrichten
Österreicher knapp 144 Euro an Nutzungsgebühren im Jahr. Schweizer
Haushalte zahlen jährlich um 10 Prozent mehr - durchschnittlich knapp
158 Euro -, deutsche KonsumentInnen sogar um 28 Prozent mehr -
durchschnittlich knapp 184 Euro im Jahr.

Die teuersten Nutzungsgebühren fallen in Wien und Burgenland an.
Während Wiener 193 Euro und Burgenländer 190 Euro im Jahr an
Nutzungsgebühren zahlen, liegen die Nutzungsgebühren in Salzburg
durchschnittlich nur bei knapp 121 Euro. Zwischen Wien und Salzburg
beträgt der Preisunterschied also 60 Prozent. Aber: Anbieter, die
relativ hohe Nutzungsentgelte haben, haben tendenziell niedrigere
Anschlusspreise.

Manche Anbieter verlangen zusätzlich eine einmalige Anmeldegebühr:
In Österreich heben 10 der 31 untersuchten Anbieter Einmalentgelte
zwischen 14 und 76 Euro ein. Vier von fünf deutschen Anbietern
verrechnen zwischen rund 34 und 40 Euro. In der Schweiz verlangt sie
nur ein Anbieter - 76 Euro für die Anmeldung.
SERVICE: Der Preistest im Internet unter www.konsumentenschutz.at.

OTS0039    2004-12-22/10:05

OTS-ORIGINALTEXT UNTER AUSSCHLIESSLICHER INHALTLICHER VERANTWORTUNG DES AUSSENDERS | AKW

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