• 16.12.2004, 11:31:08
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Hilfe für die Taifun-Opfer auf den Philippinen

Missio unterstützt die Hilfsaktion der Basisgemeinden in Infanta

Die Menschen in der Prälatur Infanta stehen vor dem
Nichts. Verzweifelt versuchen sie aus Schlamm und Trümmern ihre
letzten Habseligkeiten zu retten.

Wien/Infanta (OTS) - Mit einem dringenden Appell richtet sich der
Bischof der Prälatur Infanta, Rolando Tirona, an Missio Austria:
"Mein Herz blutet beim Anblick der Opfer, des Leides, das noch lange
nicht zu Ende ist. Helfen wir gemeinsam, um es zu lindern!"

Die Menschen im Osten der philippinischen Hauptinsel Luzon wurden
von drei Taifunen mit gewaltigem Ausmaß heimgesucht. Mehr als tausend
Tote, zahllose Verletzte, verwüstete Städte und Ansiedlungen haben
die drei Tropenstürme hinterlassen, die mit mehr als 150 km/h über
die Region dahinfegten. Tagelang waren Städte und Dörfer
überschwemmt. Mario van Loon, Diakon der Prälatur Infanta, schildert
Missio die verzweifelte Lage: "Die Bewohner wurden von reißenden
Fluten überrascht, die Schlamm, Steine und Baumstämme mit sich
führten. Viele wurden in den Tod gerissen - auch unser
Ordinariatskanzler Charlito Colendres ist bei dem Versuch, Opfer aus
den Fluten zu retten, ums Leben gekommen."

Auch das Haus des Bischofs ist dem Erdboden gleichgemacht. Die
Kirche, etwas höher gelegen, ist voll mit Schlamm und Trümmern der
Kirchenbänke. Wegen Muren und zerstörter Brücken konnten
Hilfsmannschaften aus Manila lange Zeit auf der Verbindungsstraße
nicht vordringen. Bis auf dem Seeweg Hilfe zu der hungernden und
frierenden Bevölkerung kam, vergingen viele Tage.

Bischof Rolando Tirona hat sofort Hilfe organisiert: Christliche
Basisgemeinden verteilen Hilfsgüter, versorgen Verletzte, bringen
Menschen in Auffanglager und betreuen über tausend Kinder, die zu
Waisen wurden. Aber noch immer warten Menschen auf den Dächern ihrer
Häuser auf Rettung, Lebensmittel und Trinkwasser werden knapp, die
Seuchengefahr steigt, es gibt keinen Strom, Straßen und Brücken sind
zerstört. Benötigt werden Nahrungsmittel, Wasserfilter, Medikamente
und Decken.

Gewaltige lokale Hilfe

Die Hilfsbereitschaft der Menschen in der unmittelbaren Umgebung
ist enorm, wie der Rektor des Priesterseminars in Quezon City, Edwin
Agapay, Missio berichtet: "Die Unterstützung, die die lokale
Bevölkerung leistet, ist überwältigend. Heute Vormittag musste ich
weinen, als ich Spenden von Schulkindern in einer kleinen Schule in
Hermosa entgegennahm. Die Kinder überreichten Getränkedosen gefüllt
mit 25-Centavo Münzen. Haushaltshilfen, Hilfsarbeiter - alle wollen
das Wenige, was sie haben, teilen."

Dennoch sind die Menschen auf die Unterstützung von außen
angewiesen. "Wir können den Hilferuf unserer langjährigen Partner auf
den Philippinen nicht überhören" betont Missio-Generalsekretär
Christian Mazal, "So viele Menschen in Infanta haben plötzlich alles
verloren, deshalb bitten wir jetzt in ihrem Namen voll Vertrauen um
Hilfe, damit sie zu Weihnachten nicht nur Leid und Verzweiflung
erleben!"

Spenden erbeten an Missio Austria, PSK Kto-Nr.: 7.015.500, Kennwort:
Infanta

Bild(er) zu dieser Meldung finden Sie im AOM/Original Bild Service,
sowie im OTS Bildarchiv unter http://bild.ots.at

OTS0098    2004-12-16/11:31

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