• 09.12.2004, 11:31:33
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  • OTS0117 OTW0117

Rieder: Abschluss der Gespräche Stadt Wien und Bombardier

Weichen sind gestellt, um Bombardier Standort Wien nachhaltig und langfristig zu sichern

Wien (OTS) - "In einer Verhandlungsrunde in der Nacht von Dienstag
auf Mittwoch haben wir eine Vereinbarung mit Bombardier
Transportations ausgehandelt, die den Betriebsstandort in Wien
nachhaltig und langfristig sichern soll und die Neuerrichtung des
Werkes in Wien umfasst", erklärte Vizebürgermeister Dr. Sepp Rieder
bei einer Medienkonferenz am Donnerstag, gemeinsam mit Germar Wacker,
General Manager, Bombardier - Operations Vienna, Franz Kozak,
Vorsitzender des Bombardier-Betriebsausschusses, Dr. Gabriele Payr,
Vorstandsdirektorin, Wiener Stadtwerke und Dr. Bernd Riessland,
WWFF-Geschäftsführer.****

Rieder zu den Zielen der Verhandlungen und den Eckpunkten der
Vereinbarung:

1. Ziel war es, so viele Arbeitsplätze wie möglich in Wien zu
   halten und die Fortführung der Lehrlingsausbildung zu sichern.
   Das ist mit rund 450 Arbeitsplätzen (nicht mehr 400 bis 450)
   und einer vereinbarten Produktionskapazität von 250.000 bis
   300.000 Arbeitsstunden pro Jahr sowie der Garantiezusage von
   Bombardier Transportations für die komplette Ausbildung der
   derzeitigen Lehrlinge und die Beibehaltung der Lehrlingsquote
   gelungen.
2. Der Betriebsstandort Wien soll so abgesichert werden, dass er
   nicht schrittweise - bei weiterer nachteiliger Marktsituation -
   reduziert bzw. bis zur Schließung ausgehungert werden kann.
3. Am Wiener Standort sollen jedenfalls jene Produktionsphasen und
   Kompetenzen erhalten bleiben, die aus Sicht der Wiener Linien
   die bewährte Zusammenarbeit zwischen Bombardier
   Transportations-Werk und Wiener Linien zur Produktentwicklung
   und Qualitätssicherung ermöglichen.

Die Absicherung des Betriebsstandortes in dieser Form und die
Erhaltung der Kernkompetenzen ist durch folgende Maßnahmen gelungen:

a) Bombardier Transportation wird den Standort für das Straßen-
   und Stadtbahngeschäft mit den notwendigen Kernkompetenzen
   ausstatten, wie insbesondere mit Vertrieb/Vertriebsplanung,
   Produktverantwortung für die strategischen LRV-Produkte
   "Outlook" und "Swift", Engineering (von der
   Fahrzeuggrundkonzeption bis zur Detailkonstruktion, sowohl
   mechanisch, als auch elektrisch), Systemkompetenz zur
   Integration aller notwendigen Subsysteme insbesondere der
   Elektrik, Einkauf, Projektmanagement, Projektcontrolling,
   Personalwesen, Produktionsleitung, Qualitätssicherung,
   Arbeitsvorbereitung, Fertigung von Straßen- und Stadtbahnwagen
   aller von BT auch international angebotener Produkte,
   Inbetriebsetzung der Lieferprodukte und After-Sales-Service.

Was die Fertigungsstufen betrifft, bleibt die Endfertigung im
Wiener Werk. Abgegeben werden die Einzel- und
Baugruppenfertigung. Erhalten bleibt die Schweißkompetenz inkl.
Zulassung und Schweißfachmann sowie die Drehgestellfertigung zu
Metro V und U6.

b) Die Einbindung in den Werkeverbund ist insofern reversibel, als
   sichergestellt wird, dass analoge Funktionen im "Werk Wien" so
   erhalten bleiben, dass die individuelle, auftragsbezogene
   Eigenständigkeit kurzfristig wieder ermöglicht werden kann.
c) Sichergestellt ist ferner, dass das Wiener Werk von einer
   Verbesserung der Auftragslage profitiert, also die
   Produktionskapazität nicht gedeckelt wird, sondern 25 % des
   Zusatzvolumens gegenüber 2004 an das Wiener Werk gehen.
   Voraussetzung dafür ist, dass von der Stadt Wien die
   Kompensationspflicht zu rund 80 % erfüllt ist (Ausübung der
   Option).
4. Die nachhaltige Standortsicherung ergibt sich ferner aus der
   Vereinbarung, dass der derzeitige Betriebsstandort durch einen
   neu zu errichtenden modernen Standort in Wien ersetzt werden
   soll. Die Planung dazu soll gemeinsam erfolgen und bis 1.
   September 2005 abgeschlossen sein. Mit der Umsetzung soll noch
   im Jahr 2006 begonnen werden.
5. Die Durchführung der Vereinbarung wird von einer gemeinsamen
   Arbeitsgruppe begleitet, die sich aus Vertretern von Bombardier
   Transportations und Vertretern der Stadt Wien zusammensetzt.
6. Gestützt auf diese Vereinbarung, die eine bereits im November
   2003 abgeschlossene Vereinbarung ergänzt, gibt die Stadt Wien
   grünes Licht an die Wiener Stadtwerke Holding AG, den Abschluss
   zum Ankauf von 38 U6-Garnituren mit einer Option auf weitere 42
   im Gesamtwert von rund 190 Millionen Euro zu tätigen.

(Schluss) gaw

Rückfragehinweis:
PID-Rathauskorrespondenz:
http://www.wien.at/vtx/vtx-rk-xlink/
Wolfgang Gatschnegg
Tel.: 4000/81 845
Handy: 0664/826 82 16
mailto:gaw@gfw.magwien.gv.at

OTS-ORIGINALTEXT UNTER AUSSCHLIESSLICHER INHALTLICHER VERANTWORTUNG DES AUSSENDERS | NRK

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