• 02.12.2004, 09:19:33
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Kärntner Baukultur hat große Fortschritte gemacht

Landesbaupreis für Altenheimheim Gmünd - Würdigungspreis an Ernst Hildebrand - Hohe Qualität der eingereichten Projekte

Klagenfurt (LPD) - Kärntens Baukultur macht große Fortschritte
sowohl im Bereich der öffentlichen, privaten als auch der sakralen
Bauten. Das unterstrich eine Veranstaltung am Mittwoch Abend im
Klagenfurter Napoleonstadl, die der Verleihung von Baupreisen durch
das Land gewidmet war. Viel Lob gab es für das hohe Engagement der
Architekten sowie der Bauherren für die Förderung von
architektonischer Qualität.

Hochbaureferent LHStv. Peter Ambrozy nahm die Verleihung des
Kärntner Landesbaupreises 2004 an den Salzburger Architekten
Wolfgang Schwarzenbacher bzw. den Sozialhilfeverband Spittal/Drau als
Bauherrn vor. Von einer Fachjury gekürt wurde aus insgesamt 33
Einreichungen deren Projekt des Altenwohnheims Gmünd. Weiters gab es
Anerkennungspreise für das Office Pavillon Bene Zumtobel-Staff,
Klagenfurt (Planung: Henke und Schreieck, Wien, Bauherr: Vereinte
Kärntner Brauereien), für die Jakobskapelle Bad Kleinkirchheim
(Planung: Thomas Hoke, Armin Guerino, Durchführungsplanung: Edmund
Hoke, Bauherr: kath. Pfarrgemeinde St. Ulrich) und für die erweiterte
Volksschule Maria Elend (Planung: Dominikus-Mikula, Bauherr Gemeinde
St. Jakob/Rosental).

Den Würdigungspreis 2004 des Landes Kärnten für besondere
Verdienste um die Baukultur und für besondere Leistungen der
Architektur (in Höhe von 5.800 Euro) überreichte Landeshauptmann Jörg
Haider an Architekt Ernst Hildebrand, der damit für sein Lebenswerk
ausgezeichnet wurde. Einen weitere Auszeichnung, den Preis der
Zentralvereinigung der Architekten Österreichs, konnte
Geschäftsführer Johann Polzer von der Landesimmobiliengesellschaft
(LIG) Kärnten in Empfang nehmen. Die LIG wurde für ihr besonderes
Engagement im Hinblick auf qualitätsvolle Abwicklung öffentlicher
Bauvorhaben gewürdigt, wie Reinhold Wetschko sagte.

LH Haider und LHStv. Ambrozy betonten die großen Fortschritte in
der Kärntner Baukultur. Die Baukultur habe stark aufgeholt, sagte
Ambrozy und kündigte eine Publikation mit allen Einreichungen zum
diesjährigen Landesbaupreis an. In seiner Würdigung des Preisträgers
Schwarzenbacher bzw. des Bauherrn Sozialhilfeverband Spittal/Drau
unterstrich Ambrozy das generell hohe Engagement und die
Aufgeschlossenheit von Architekten und Bauherren, sich der
Öffentlichkeit zu stellen. Das Siegerprojekt repräsentiere
verfeinerte Alltagskultur und sei ein überzeugender Beleg für die
soziale Relevanz von Architektur, lobte Ambrozy unter Hinweis auf die
Jurybewertung. Es handle sich auch um ein sehr kommunikatives und
freundliches Haus.
Der Landeshauptmann sagte, dass der Neubau des Landesarchivs in
Klagenfurt vor rund fünfzehn Jahren eines der ersten Projekte mit
Architektenwettbewerb im öffentlichen Bereich war. Nun habe es viele
qualifizierte baukulturelle bzw. baukünstlerische Fortschritte
gegeben, es gebe eine große Dichte an ausgeschriebenen Bauten und es
sei ein anderes Klima entstanden. Haider erinnerte an weitere
Projekte wie das Museum Moderner Kunst, Lakeside & Science Park und
das geplante neue Verwaltungszentrum.

Haider bekräftigte die Aussage des Preisträgers Schwarzenbacher,
wonach Altenheime in Kärnten nicht so groß und auch nicht so
kostengünstig wie anderswo gebaut würden. Dies sei eine bewusste
Strategie, so Haider, weil man sich zur Förderung der Regionen
bekenne. Man wolle die Chance, in den Regionen baukulturelle Akzente
in Verbindung mit sozialen Bauten zu setzen, nützen. Es gebe einen
lebendigen Dialog zwischen Öffentlichkeit und Architektur, sagte
Haider über den eingeschlagenen Weg.

Haider und Ambrozy gratulierten Ernst Hildebrand. Hildebrand sei
im Hinblick auf die zeitgenössische Kunst ein "Eisbrecher" gewesen,
sagte Haider. Legendär war auch die Galerie Hildebrand als Zentrum
zahlreicher kultureller und kulturpolitischer Aktivitäten. Die
Laudatio auf Hildebrand hielt Eberhard Kraigher vom Fachbeirat für
Baukultur. Hildebrand, der stets für zeitgemäßes Bauen eintrat,
erinnerte an seine Bemühungen, frühzeitig Kunst in den Bau zu
integrieren. Mit der Krankenpflegeschule im LKH Klagenfurt hatte der
Architekt den Künstler Hans Bischoffshausen einbezogen und damals
damit ein Modellbeispiel für die frühzeitige Integration von Kunst
ins Baugeschehen geliefert.

Der Linzer Architekt Peter Riepl, Jury-Vorsitzender des
Landesbaupreises, unterstrich die hohe Qualität aller eingereichten
Projekte. Gute Architektur sei im privaten und öffentlichen Bereich
gut vertreten. Es gebe ein hohes Engagement von Architekten und
Bauherren, lobte Riepl.
(Schluss)

OTS0027    2004-12-02/09:19

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