• 01.12.2004, 08:13:08
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  • OTS0012 OTW0012

Pressemeldung des BoeGK zur Meldung "Regierung will Sozialarbeit statt Haft"

Wien (OTS) - Am Mittwoch, den 24.11.2004, berichteten die
ORF-Nachrichten und am Donnerstag der Standard über eine Meldung der
Regierung zur Überlegung, Straftäter mit geringfügigen Delikten in
der Altenpflege oder als Reinigungskräfte in Pflegeheimen
einzusetzen! Ziel sei jedenfalls auch, die überbelegten Gefängnisse
zu entlasten! JM Miklautsch wiederum könne sich ein Pilotprojekt als
Unterstützung dieser Idee vorstellen!

Aus Sicht des Berufsverband österreichischer Gesundheits- und
Krankenpflegeberufe - BoeGK sind dabei mehrere Punkte extrem
besorgniserregend:

- zwischen Altenpflege und Reinigungsarbeit im Pflegeheim wird
   anscheinend nicht unterschieden,

 - um in der Altenpflege tätig zu werden, ist eine mindestens
   einjährige Ausbildung - Pflegehelfer/in - oder länger nötig,

 - notwendige Voraussetzungen für die Altenpflege, wie sozial-
   emotionale, kommunikative und fachliche Kompetenzen sind für die
   Regierung offenbar kein Thema,

 - der Stellenwert, den die Regierung den Bewohnern von Pflegeheimen
   beimisst, wenn Straftäter für deren Betreuung überlegt werden,

 - der Stellenwert, den die Regierung den Pflegeberufen beimisst,
   wenn sie Straftäter in der Altenpflege einsetzen möchte,

 - die um teures Geld durchgeführte Imagekampagne für Pflegeberufe,
   so sie jemals eine Imagekampagne war, ist keinen Cent mehr wert.

Meint die Regierung ernsthaft, das Image der Pflegeberufe
verbessern zu wollen und die Betreuung der Bewohner in den
Pflegeheimen, aber auch die pflegerische Betreuung in den
Krankenanstalten für die Zukunft zu sichern, dann muss sie von
solchen Überlegungen Abstand nehmen.

OTS0012    2004-12-01/08:13

OTS-ORIGINALTEXT UNTER AUSSCHLIESSLICHER INHALTLICHER VERANTWORTUNG DES AUSSENDERS | NEF

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