• 30.11.2004, 15:59:11
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Accenture-Studie: Krankenhäuser wollen bei tertiären Diensten verstärkt auf innovative Kooperationsmodelle setzen

Trotz Unzufriedenheit erbringen Krankenhäuser ihre Verwaltungs- und IT-Dienstleistungen noch überwiegend intern - Skaleneffekte nicht ausgeschöpft

Wien (OTS) - Der anhaltende Kostendruck im Gesundheitswesen zwingt
Krankenhäuser zu grundlegenden Restrukturierungsmaßnahmen. Dabei
steht in erster Linie der Verwaltungsbereich auf dem Prüfstand. Um
Kosten zu reduzieren und die interne Leistungsfähigkeit zu erhöhen,
plant über die Hälfte der Krankenhäuser kurz- oder mittelfristig
Teile ihrer tertiären Dienstleistungen an externe Partner zu
übertragen. Das zeigt eine heute vorgestellte Studie von Accenture,
die 150 Entscheidungsträger aus Akut- und Reha-Einrichtungen im
deutschsprachigen Raum zu Status, Einschätzung und Entwicklung von
Verwaltungs- und IT-Dienstleistungen in ihren Unternehmen befragte.

Rund drei Viertel der Krankenhäuser in Deutschland, Österreich und
der Schweiz erbringen ihre Verwaltungs- und IT-Dienstleistungen noch
immer ausschließlich über interne Fachabteilungen. Kooperationen mit
externen Service-Anbietern werden bislang lediglich in den
"klassischen" Bereichen wie IT-Betrieb und Wartung (25%), technische
Dienste (10%) sowie Einkauf und Materialwirtschaft (7%) eingegangen.

Dieses Ergebnis erstaunt vor dem Hintergrund, dass fast die Hälfte
aller Befragten mit der internen Organisation ihrer Verwaltungs- und
IT-Dienstleistungen offensichtlich unzufrieden ist. Dabei hapert es
nach Ansicht der Krankenhäuser vor allem an der Flexibilität und
Zukunftsfähigkeit der bestehenden Modelle (rund 30%) sowie an
ausreichender Service-Qualität und Kosteneffizienz (25%). Angesichts
dessen wächst die Bereitschaft zur Zusammenarbeit mit externen
Partnern: Über 50 Prozent der Befragten können sich eine solche
Kooperation generell vorstellen. Das Ziel: spürbare
Qualitätsverbesserungen sowie Kosteneinsparungen um 15 bis 20
Prozent. Betroffen wären dabei vor allem die Bereiche Einkauf (28%),
IT (24%) sowie technische Dienste (19%). Dabei präferieren 80 Prozent
der Krankenhausmanager die Gründung von externen
Service-Gesellschaften als bevorzugte Kooperationsform.

Beste Chancen für überregionale Service-Anbieter
aus dem Krankenhausbereich

Hindernisse für die Zusammenarbeit mit externen Partnern sehen die
Befragten insbesondere in dem bislang unzulänglichen
Dienstleistungsangebot. "Es zeigt sich, dass Krankenhäuser derzeit
überwiegend auf kleine, regional agierende Dienstleister
zurückgreifen, die jedoch begrenzte Skaleneffekte erzielen können",
so Dr. Harald Deutsch, Geschäftsführer im Bereich Health & Life
Sciences bei Accenture. "Dadurch bleiben wesentliche Potenziale
unausgeschöpft und die realisierten Effizienz- und
Leistungssteigerungen hinter den Erwartungen."

Dienstleistungsorganisationen, die aus dem Krankenhausbereich
selbst heranwachsen, haben die besten Chancen, durch Kooperationen
mit Innovationspartnern zu marktführenden Stellungen zu gelangen.
Bereits heute zeichnet sich bei führenden Krankenhausketten ein Trend
zur Bildung häuserübergreifender Leistungsverbünde ab, die
Verwaltungsdienstleistungen zentralisiert zur Verfügung stellen.
"Branchenfremde Anbieter stoßen mit Recht auf die Ablehnung von fast
90% der Befragten", erläutert Deutsch. "Der Schlüssel liegt der
Professionalisierung vorhandener Dienstleister durch
branchenerfahrene Innovationspartner. Nur so lassen sich die Wünsche
der großen Mehrheit der Häuser an ihre Dienstleister voll
befriedigen: Branchenerfahrung, Innovationskraft und Zuverlässigkeit
in der Umsetzung."

Die Methodologie

Im Mai 2004 befragte Accenture 150 Entscheidungsträger
(Geschäftsführer, Verwaltungs- und Kaufmännische Direktoren) aus
Akut- und Reha-Einrichtungen in Deutschland (90), Österreich (30) und
der Schweiz (30) in strukturierten Telefon-Interviews zu
Organisationsstrukturen, Einschätzungen und zukünftigen Entwicklungen
von Verwaltungs- und IT-Dienstleistungen in ihrem Unternehmen. Dabei
wurden öffentliche und private bzw. regionale und überregionale
Institutionen aller Größenordnungen in Relation zu ihren
Marktanteilen berücksichtigt.

Über Accenture:

Accenture ist ein weltweit agierender Management-, Technologie-
und Outsourcing-Dienstleister. Mit dem Ziel, Innovationen umzusetzen,
hilft das Unternehmen seinen Kunden durch die gemeinsame Arbeit
leistungsfähiger zu werden. Umfangreiches Branchenwissen,
Geschäftsprozess-Know-how, internationale Teams und hohe
Umsetzungskompetenz versetzen Accenture in die Lage, die richtigen
Mitarbeiter, Fähigkeiten und Technologien bereit zu stellen, um so
die Leistung seiner Kunden zu verbessern. Mit über 100.000
Mitarbeitern in 48 Ländern erwirtschaftete das Unternehmen im
vergangenen Fiskaljahr (zum 31. August 2004) einen Nettoumsatz von
13,67 Milliarden US-Dollar. Die Internet-Adresse lautet:
www.accenture.at.

OTS0247    2004-11-30/15:59

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