- 26.11.2004, 14:42:48
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PISA-Aufregung: Buchklub als Anwalt der SchülerInnen und LehrerInnen Anforderungen an Lesekompetenz steigen
Wien (OTS) - Die neue PISA-Studie kommt pünktlich zum Krampus und
die Aufregung ist groß: die Lesefähigkeiten der getesteten
österreichischen SchülerInnen sind im Vergleich zu ihren
AlterskollegInnen vor drei Jahren gesunken.
Mag. Gerhard Falschlehner, Geschäftsführer des Buchklubs, stellt
klar. "Lesen funktioniert nicht wie eine Fußballmeisterschaft.
Wichtiger ist die genaue Analyse der österreichischen Werte - und da
hat schon die PISA-Studie 2000 Probleme klar aufgezeigt: Rund 14 %
der getesteten SchülerInnen wiesen eine sehr schwache Lesekompetenz
auf und rund 40 % deklarierten sich als Lesemuffel."
Vergleiche der Lesekompetenz mit früher sind problematisch: Die
Ansprüche an das Lesevermögen sind durch die neuen Medien gestiegen:
Wo es früher reichte, gedruckte Texte linear, also von links oben
nach rechts unten zu lesen, müssen Jugendliche heute vielfältige
Lesestrategien entwickeln. Internet, SMS und Textverarbeitung am
Computer erfordern andere Fertigkeiten der schnellen und
multimedialen Informationsverarbeitung.
Leseexperte Falschlehner weiter: "Der Buchklub sieht sich als
Anwalt der SchülerInnen, aber auch der LehrerInnen, denn ihre
Leistungen werden durch die PISA-Ergebnisse verzerrt dargestellt:
SchülerInnen müssen mit ständig wachsenden Ansprüchen und Angeboten
in einer immer komplexer werden Medienwelt fertig werden. Oft sind
die Eltern vom multimedialen Angebot für ihre Sprösslinge
überfordert. Dadurch entstanden auch für LehrerInnen neue
Herausforderungen: Es genügt nicht mehr wie früher, das ABC zu
vermitteln, sondern Kinder müssen in ihrem - oft lesefernen -
sozialen Umfeld verstanden und betreut werden."
Buchklub bietet Lese-Service
Die neue Medienwelt verlangt nicht nur neue Unterrichtsmethoden,
sondern auch intensivere und individuelle Betreuung der Kinder. Es
ist daher notwendig, Lehrenden und Eltern mit zusätzlichen
Fortbildungs- und Serviceangeboten hilfreich zur Seite zu stehen. Der
Buchklub bietet sowohl Unterrichtsmaterial als auch Dienstleistungen
rund um das Lesen und Leseprobleme an.
- Attraktive Kinder- und Jugendmedien helfen den SchülerInnen positive Leserfahrungen zu machen. - Unter www.buchklub.at können gratis Unterrichtsbehelfe heruntergeladen werden. - Ein "Leichter lesen-Service" steht bei telefonischen und Mailanfragen mit Rat und Rat bereit.
PISA: Langfristiges Denken
Wem es nicht um Zahlenspielerei geht, sondern um nachhaltige
Verbesserungen im Leseverhalten, der muss freilich langen Atem haben:
Nach PISA 1 wurden von Bildungsministerin Gehrer gemeinsam mit dem
Buchklub im Rahmen von LESEFIT sofort Maßnahmen gesetzt - aufbauend
von der Volksschule an: umfassende Information der LehrerInnen,
Screenings zum rechtzeitigen Erkennen von schwachen LeserInnen und
umfangreiches Lesefördermaterial. Vieles bleibt noch zu tun, z. B.
die Bereitstellung von Ressourcen für individuellen Förderunterricht,
eine grundlegende Reform der Lehreraus- und fortbildung und vor allem
eine Einbeziehung der Eltern in die Leseförderung.
Falschlehner abschließend: "PISA 2004 sollte als Warnung
verstanden werden: So wie 2001 die Euphorie fehl am Platz war, sind
es jetzt Panik und Schuldzuweisungen. Statt dessen sind alle
konstruktiven Kräfte in Schule und Gesellschaft gefordert,
zusammenzuwirken. Denn Lesen ist heute unbestritten die
Basiskompetenz in der Informationsgesellschaft. Wer nicht lesen kann,
hat kaum berufliche Chancen und steht auch gesellschaftlich im
medialen Abseits." Den konkreten Erfolg der Anstrengungen wird man
freilich frühestens in sechs Jahren messen können, wenn die
Taferlklassler von 2001 als Fünfzehnjährige von PISA erfasst werden.
www.buchklub.at www.lesefit.at Leichter lesen-Service: Di bis Do, 9 bis 13 Uhr Tel. (01) 505 17 54 DW 58 michaela.koenig@buchklub.at
Rückfragehinweis:
Mag. Angelika Höllriegl
Buchklub der Jugend
Tel.: (01) 505 17 54-41
angelika.höllriegl@buchklub.at
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